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Allergikerfreundlich

Von Whippet bis Kurzhaardackel – diese Hunderassen haaren wenig 

Ein Yorkshire Terrier liegt mit einem Tennisball im Gras
Yorkshire Terrier zählen trotz ihrer charakteristischen Haarpracht zu den Hunderassen, die eher wenig Fell verlieren Foto: Getty Images
Porträt Manuela Bauer
Freie Autorin

16.05.2023, 17:17 Uhr | Lesezeit: 8 Minuten

Hunde sind treue Wegbegleiter, aber als Halter sollte man sich darauf einstellen, dass einige unhygienische Dinge wie Sabbern oder Dreck mit in die Wohnung oder das Haus kommen, wenn ein Vierbeiner einzieht. Auch mit den Haaren der felltragenden Tiere muss man rechnen. Doch es gibt auch einige Hunderassen, die sehr wenig haaren.

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Viele Menschen lieben Hunde, ihre losen Haare oder herumfliegenden Haarbüschel während des Fellwechsels jedoch weniger. Das kann rassebedingt mehr oder weniger aufwendig sein und bedeutet einen Mehraufwand für die Hundepflege. Denn wenn das Fell verknotet und verfilzt, bekommt die Haut des Vierbeiners keine Luft. Darüber hinaus finden manche Menschen herumfliegende Haarbüschel auch unhygienisch oder reagieren vielleicht sogar allergisch darauf. Auf der Suche nach einem Hund überlegen viele bereits im Vorfeld, ob es Hunderassen gibt, die wenig haaren oder vielleicht gar kein Fell verlieren. PETBOOK stellt einige Rassen vor, die wenig haaren.

Warum manche Hunde weniger haaren als andere

Zunächst beschäftigen wir uns näher mit dem Aufbau des Hundefells und warum manche von sich auch weniger haaren, als andere. Aus dem Haarfollikel eines Hundes wächst ein Grannenhaar, das von mehreren Wollhaaren umgeben ist. Diese Wollhaare bilden die sogenannte Unterwolle, die dichter am Körper anliegt und dafür sorgt, dass Hunde nicht frieren. Die Grannenhaare wiederum bilden das Deckhaar, das eine härtere und dickere Struktur hat als die weiche Unterwolle.

Doch so vielfältig die Hunderassen sind, so vielfältig ist auch ihr Fell: Es gibt Kurz- oder Langhaar, mit oder ohne Unterwolle, Rauhaar, Stockhaar und auch Hunde, die gar kein Fell verlieren oder kaum Haare besitzen. Jede Art von Fell braucht die passende Pflege, die bei manchen Rassen auch etwas intensiver ausfallen kann. Deshalb entscheiden sich manche künftigen Hundehalter lieber für eine Rasse, die wenig oder gar nicht haart.

Zudem findet im Frühjahr und Winter bei den meisten Hunderassen ein Fellwechsel statt. Die meisten Hunde benötigen vor allem in der Zeit des Fellwechsels daher eine tägliche Fellpflege. Diese jährlich wiederkehrende Zeit kann bis zu acht Wochen dauern. Am meisten Haare verlieren in dieser Zeit Rassen mit viel Unterwolle, wie Golden Retriever oder Australien Shepherd. Hier muss man regelmäßig mit einem Striegel und Bürste die Unterwolle und das abgestorbene Deckhaar herausbürsten, damit es nicht zu schlimmen Verfilzungen kommt. Am wenigsten haaren Hunde mit kurzem, glatten Deckhaar ohne Unterwolle, wie z. B. der Kurzhaardackel.

Hunderassen, die wenig haaren – auch für Allergiker geeignet?

Auch Allergiker sollten prinzipiell darauf achten, dass ihre Hunde nicht zu viele Haare verlieren. Zwar reagieren sie im Grunde nicht auf die Hundehaare an sich, sondern auf Stoffe, die sich in den Hautschuppen, dem Speichel oder Urin befinden. Diese Stoffe lagern sich aber auch in den Haaren ab und gelangen durch die Fellpflege in die Atemluft. Besonders während des Fellwechsels werden die Haare quer durch die ganze Wohnung verteilt, was für Allergiker eine schwere Belastung werden kann. Am besten wäre es natürlich, bei einer starken Hundeallergie auf einen Vierbeiner zu verzichten. Aber manchmal ist der Wunsch, mit einem Hund zu leben einfach größer und man begibt sich auf die Suche nach einer Rasse, die wenig oder gar kein Fell verliert.

Diese Hunderassen verlieren wenig Fell

Ob klein oder groß, es gibt viele Hunderassen, die infrage kommen, wenn man nach einem Hund sucht, der kaum Fell verliert. Hier ein paar geeignete Rassen, die zurzeit sehr beliebt sind: Am wenigsten haaren Hunde mit kurzem, glatten Deckhaar ohne Unterwolle, wie z. B. der Kurzhaardackel. Es gibt aber auch Hunderassen, bei denen das Haar nicht ausfällt, sondern immer weiter wächst.

Pudel

Vor geraumer Zeit wurde die Rasse noch als „Oma-Hund“ betitelt, doch mittlerweile gilt der intelligente Vierbeiner als „trendy“. Pudel sind sehr gelehrig und familienfreundlich, und werden verstärkt als Therapie- und Assistenzhund eingesetzt, denn sie besitzen ein hohes Einfühlungsvermögen. Das feine, dichte und wollige Fell unterliegt keinem Fellwechsel und wächst immer weiter, ca. 1 cm pro Monat. Pudel werden deshalb nicht gebürstet, sondern müssen regelmäßig geschoren werden, wenn das Fell lockig-gekräuselt getragen wird. Lässt man die Haarpracht wachsen, wird sie in mindestens 20 cm lange Schnüren gedreht, mit denen die Hunde ein wenig an Rastafaris erinnern. Farblich gibt es die Varianten: Schwarz, Silber, Grau, Weiß, Braun, Falbfarben und Apricot.

Zwei Großpudel in Grau, die auf einer Straße sitzen
Der Pudel kann mehr als nur frisiert werden. Er ist ein sehr freundlicher und intelligenter Hund, der mit seinen Menschen durch dick und dünn geht. Foto: Getty Images

Pudelmischlinge: Labradoodle und Goldendoodle

Die Kombinationen aus Labrador Retriever und Pudel oder Golden Retriever und Pudel sind momentan sehr angesagt, und besonders für Allergiker geeignet. Studien haben gezeigt, dass Retriever wenig Allergene haben. Hinzu kommt, dass Pudel kaum Haare verlieren. Das Fell der Labradoodle ist tendenziell ein wenig kürzer als das der Goldendoodle. Farblich gibt es ein breites Spektrum: Weiß, Creme, Rot, Braun, Schwarz, Grau und Apricot. Aber nicht nur Allergiker wissen diese Züchtungen zu schätzen. Beide Kreuzungen gelten als superfreundlich und hochintelligent. Sie sind damit die optimalen Familienhunde.

Ein Labradoodle (Hybridhund) steht vor einer bunten Wiese
Hybridhunde wie der Labradoodle sollen das beste von zwei Rassen vereinen, das klappt aber leider nicht immer. Foto: Pexels

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Pudelmischlinge: Maltipoo und Bollipoo

Die beiden Kreuzungen sind wesentlich kleiner als Labradoodle und Goldendoodle. Der Bollipoo ist ein hyprider Rassemix aus Bolonka Zwetna und Pudel. Der Maltipoo ist eine Kreuzung aus Malteser und Pudel. Beide Mixe gehören zu den hypoallergenen Rassen und sind sehr pflegeleicht. Die Fellfarbe reicht über Weiß, Grau, Apricot, Braun, bis hin zu Schwarz. Das endlos wachsende Fell muss nur von Zeit zu Zeit geschoren werden. Beide Rassemixe sind sehr freundlich und fröhlich und damit ideale Begleithunde.

Yorkshire Terrier

Der Yorkshire Terrier soll hier nur stellvertretend für andere Terrierrassen genannt werden, denn viele von ihnen verlieren nur wenig Haare. Die meisten Terrier haben relativ drahtiges Fell, dass mehrfach im Jahr getrimmt werden sollte. Mit dem richtigen Haarschnitt verlieren sie daher nur sehr wenig Haare. In der Regel wird ein Trimm des Fells 3 bis 4 Mal pro Jahr empfohlen. Unter anderem verlieren auch Airedale Terrier trotz dichter Unterwolle sehr wenig Haare, auch der Carin Terrier und der Staffordshire Bullterrier haaren sehr wenig.

Portugiesischer Wasserhund

Auch diese Rasse, die man kurz auch als „Portie“ bezeichnet, wechselt das Fell nicht und haart wie der Pudel sehr wenig. Porties sind mittelgroß und haben mehrheitlich eine Löwenschur. Das Fell der vorderen Körperhälfte ist lang und wellig, wie eine Mähne. Die hintere Körperhälfte ist bis auf den Schwanz nahezu kahl. Die Fellfarbe ist meist Schwarz, Weiß, Braun, sowohl einfarbig als auch gescheckt. Das Fell kann lang gewellt oder kurz- und kraushaarig sein. Früher halfen die Wasserhunde den Fischern und bewachten den Fang, oder apportierten entkommene Fische. Heute sind sie Familienhunde, die aber eine konsequente Erziehung brauchen, da sie einen eher eigenwilligen Charakter haben, worüber ihr wuscheliges, drolliges Aussehen leicht hinwegtäuschen kann. Portugiesischer Wasserhunde brauchen außerdem viel Auslauf.

Schnauzer

Diese mittelgroßen Hunde haben, wie ihr Name es schon verrät, einen ausgeprägten Schnauzbart. Zur Familie zählen sowohl der Zwergschnauzer, als auch der Riesenschnauzer. Der Mittelschnauzer verkörpert dabei den ursprünglichsten Rassetyp und ist in Deutschland weit verbreitet. Das Fell ist rauhaarig, d. h. neben der dichten Unterwolle hat er ein hartes und drahtig wirkendes Deckhaar. Es reicht, ihn zwei- bis dreimal im Jahr zu trimmen. Nur der Bart und die buschigen Augenbrauen müssen regelmäßig gekämmt werden. Die Fellfarbe ist Schwarz oder Pfeffer und Salz. Die robusten Hunde sind sportlich, lebhaft, selbstbewusst und auch eigenwillig. Sie sind sehr wachsam und schlagen an, wenn sie ein verdächtiges Geräusch vernehmen.

Schnauzer
Der Schnauzer stammt vom rauhaarigen Pinscher ab und ist ein echter Allroundhund. Foto: Getty Images

Weitere Hunderassen, die wenig haaren

Es gibt noch unzählige Rassen, die infrage kommen, wenn man auf der Suche nach einem Hund ist, der kaum Fell verliert. Generell gilt diese dreiteilige Faustformel:

  1. Hunde mit lockigem Fell haaren nicht.
  2. Hunde mit glattem Deckhaar und ohne Unterwolle haaren wenig.
  3. Je kleiner der Hund, desto weniger Fell.

Zu den Hunden, die wenig haaren, zählen unter anderem auch noch die folgenden:

Auch Nackthunde verlieren natürlich keine Haare, allerdings ist ihre Haltung nicht zu empfehlen. Der Deutsche Tierschutzbund schätzt sie aufgrund der vielen gesundheitlichen Probleme auch als Qualzucht ein.

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Quellen

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