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Havaneser

Havaneser
Der Havaneser mit seinem üppigen Haarkleid hat seine Ursprünge tatsächlich auch im kubanischen Havanna Foto: Getty Images

Flauschig, herzerweichender Hundeblick und ein sehr freundliches Wesen: Wer sich für einen Havaneser als Haustier entscheidet, wird mit einem aktiven und gutmütigen Hund belohnt, der ihn treu auf Schritt und Tritt begleitet.

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Herkunft

Nicht immer lässt der Name einer Hunderasse auf dessen Herkunft schließen. Beim Havaneser gilt aber tatsächlich das kubanische Havanna als Ursprungsort der Rasse. Die Vorfahren des wuscheligen Hundes lebten allerdings während der Antike im Mittelmeerraum. In der adeligen Gesellschaftsschicht wurden die den Havaneser ähnlichen Bichons gerne als Begleithund gehalten und gelangten über die Seefahrt nach Kuba. Hier entwickelte sich aus den europäischen Ursprungshunden nach und nach der Havaneser, wie wir ihn heute kennen. Er fand seinen Weg zurück nach Europa schließlich im 19. Jahrhundert und fand sogar Einzug in das britische Königshaus. Im 20. Jahrhundert waren andere Hunderassen beliebter und der Havaneser wäre fast ausgestorben. Mit ein paar wenigen Hunden wurde die Zucht in den USA schließlich wieder aufgenommen.

Aussehen & Fell

Der Havaneser hat die für einen vorrangig als Schoßhund gehaltenen Hund perfekten Maße: Er ist mit circa 28 Zentimetern Schulterhöhe eher lang als hoch und wiegt rund sechs Kilogramm. Unter seinem dichten Haarkleid lässt sich sein Körperbau nur erahnen, dieser ist aber überraschend kräftig und muskulös. Das Fell selbst besteht nur aus Deckhaar. Unterwolle trägt der Havaneser nicht. Das wellige Fell kann bei einzelnen Tieren eine beträchtliche Länge erreichen. Etwa 18 bis 20 Zentimeter sind möglich. Nicht selten frisieren Halter von Havanesern diesen auch die Stirnfransen aus dem Gesicht. Tiere mit Klammern oder Haargummis auf dem Kopf sollen so ausgestattet besser sehen können. Die Fellfarben reichen von der Grundfarbe Weiß über Creme und Braun oder einer bunten Mischung all dieser Töne. Es gibt auch kurzhaarige Havaneser. Diese treten aber selten auf.

Charakter & Gemüt

Wer einen freundlichen, gelehrigen und anhänglichen Hund sucht, der wenig bis gar nicht bellt, trifft mit dem Havaneser eine gute Wahl. Die kleinen Hunde sind am liebsten immer mit dabei und begleiten ihre Halter auf Schritt und Tritt. Alleinsein fällt dem Havaneser aufgrund dieser Eigenschaften schwer. Umgeben von seiner Familie fühlt er sich am wohlsten. Auch mit Kindern und anderen Haustieren kommt er in der Regel gut zurecht. Wer seinem Hund gerne kleine Tricks und Kunststücke beibringen möchte, ist mit dem Havaneser ebenfalls gut beraten. Er gilt als sehr gelehrig und möchte nichts lieber, als die von seinem Herrchen gestellte Aufgabe zur vollsten Zufriedenheit erfüllen.

Erziehung

Havaneser sind ausgesprochen gut für Hunde-Anfänger geeignet. Sie lernen schnell und lesen ihrem Halter fast jeden Wunsch von den Augen ab. Aufgrund seines niedlichen Äußeren lassen sich gerade Hunde-Einsteiger von dem wuscheligen Vierbeiner leicht um den Finger wickeln. Umso mehr, wenn der Havaneser noch ein Welpe ist. Gerade in diesem Alter ist liebevolle Konsequenz aber besonders wichtig. Fehler, die der Halter jetzt macht, rächen sich auch noch im Erwachsenenalter des Hundes. Ideal ist deshalb eine Kombination aus Welpenspielstunde zum Einstieg und der Besuch einer Hundeschule im Jugend- und Erwachsenenalter. Hier können Halter und Hund gemeinsam die wichtigsten Regeln der Erziehungsarbeit leisten. Nicht zu unterschätzen ist außerdem der Sozialisierungseffekt auf den Hund. In der Hundeschule trifft er früh auf Hunde verschiedenster Charakterausprägungen sowie Menschen und lernt, sich mit diesen bestmöglich zu arrangieren.

Richtige Haltung & Pflege

Havaneser gehören zu den wenigen Hunderassen, die auch in einer Stadtwohnung glücklich werden können. Vorausgesetzt, sie werden dort nicht über längere Zeit allein gelassen und bekommen ausreichend Bewegung. Anders, als man beim kuscheligen Erscheinungsbild des Havanesers annehmen möchte, liebt und braucht dieser viel Auslauf und Bewegung. Drei Gassirunden am Tag sind Pflicht. Zusätzlich freut sich der kleine Hund über Spiele wie Stöckchen- oder Ballwerfen oder das Üben von Tricks. Auch Agility-Training ist mit dem Havaneser möglich, er sollte allerdings nicht überfordert werden. Da der Havaneser keine Unterwolle trägt, wird ihm im Winter bei eisigen Temperaturen schneller kalt als anderen Rassen. Ein Hundemäntelchen kann hier helfen, der Vierbeiner sollte dabei aber nicht verkleidet werden.

Ernährung

Ähnlich wie in puncto Erziehung und Haltung ist der Havaneser auch bezüglich seiner Ernährung ein echter Anfängerhund. Er verträgt Trocken- und Nassfutter gleichermaßen. Wie auch beim Menschen ist die Qualität des Futters für den Hund allerdings entscheidend für seine Fitness und Lebensdauer. Zusätze wie Zucker oder Getreide sollen das Futter für den Hund zwar attraktiver machen, können aber auf Dauer zu Übergewicht oder Diabetes führen.

Anfälligkeit für bestimmte Krankheiten

Da es sich um eine sehr alte und nicht überzüchtete Rasse handelt, gilt der Havaneser als gesundheitlich wenig anfällig und robust. Rassetypische Krankheiten, etwa Leber- und Herzerkrankungen und Grauer Star, treten nur selten auf.

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Der Havaneser im Überblick

  • Charakter: freundlich, gelehrig, aktiv
  • Größe: bis zu 28 Zentimeter
  • Gewicht: rund vier Kilogramm
  • Fell: Weiß, cremefarben, braun oder eine Mischung dieser Farben
  • Bewegungsbedarf: hoch
  • Durchschnittliche Lebenserwartung: 12 bis 15 Jahre
  • Besonderheiten: Kann nicht gut allein sein und möchte seine Halter am liebsten immer und überallhin begleiten – abgesehen davon, ein toller Anfängerhund.

(ms)

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