Direkt zum Inhalt wechseln
logo Das Magazin für alle Tierbesitzer und -liebhaber
Premiumfutter-Partner von PETBOOK
WOW Logo

Dobermann

Dobermann auf einem Hügel mit blauem Himmel im Hintergrund
Der Dobermann gehört zu den größten Hunderassen überhaupt hat aber trotzdem ein elegantes und filigranes Erscheinungsbild Foto: Getty Images

Elegant und wachsam – diese zwei Eigenschaften beschreiben den Dobermann wohl am besten. Der groß gewachsene Hund ist ein echtes Muskelpaket und verfügt über eine hohe Intelligenz. Anfänger in der Hundehaltung sollten von der Anschaffung eines Dobermanns allerdings eher Abstand nehmen.

Artikel teilen

Herkunft

Der Dobermann ist eine deutsche Hunderasse, die ursprünglich hauptsächlich als Wachhund gezüchtet wurde. Die Zucht geht zurück auf einen Hundefänger in Thüringen, der im 19. Jahrhundert in Apolda streunende Hunde einfangen und töten sollte, wenn kein Halter ausfindig gemacht werden konnte. Besonders wachsame Hunde behielt der Hundefänger mit dem Namen Friedrich Dobermann allerdings für seine private Zucht. Er kreuzte unter anderem dem Rottweiler ähnliche Hunde mit dem Deutschen Schäferhund, Windhunde und Pinscher. Nach dem Tod von Friedrich Dobermann wurde die Zucht in Thüringen fortgesetzt und der erste Club mit seinen Namen entstand: der Dobermann-Club. Schnell wurde die Eignung als „Gendarmenhund“, also als Polizeihund, erkannt und der Dobermann wurde stetig beliebter. Auch im Ersten und Zweiten Weltkrieg wurde der Dobermann vielfältig als Minensuchhund, als Sanitätshund oder auch als Meldehund eingesetzt. Im Jahr 1955 wurde die Rasse offiziell vom FCI anerkannt.

Aussehen & Fell

Die Hunderasse Dobermann gehört zu den größten Hunden überhaupt. Rüden können eine Schulterhöhe von 72 Zentimetern erreichen. Dabei wiegt der Vierbeiner maximal 45 Kilogramm. Dies erklärt dann auch sein überaus elegantes und filigranes Erscheinungsbild. Dennoch macht der Dobermann mit seinem geschmeidigen und muskulösen Körperbau einen imposanten Eindruck. Dazu trägt auch sein kurzes, schwarzes und glänzendes Fell bei, das an Schnauze, Beinen und Brust braun eingefärbt ist. Die Aufrecht stehenden großen Ohren sind nicht immer rassetypisch. So gibt es auch Dobermänner mit abgeknickten Schlappohren, die den Hunden trotz ihres eindrucksvollen Äußeren einen freundlichen Ausdruck verleihen. Das war allerdings nicht immer so. Bis das Kupieren von Hundeohren und Ruten in Deutschland und vielen Ländern verboten war, wurden diese beim Dobermann zu Stummelschwanz und kurzen, aufrecht stehenden Ohren gekürzt. Neben den Schmerzen, die dies beim Hund nach der Behandlung mit sich bringt, fehlen dem Vierbeiner dann wichtige Kommunikationsorgane im Zusammenspiel mit anderen Hunden.

Charakter & Gemüt

Dobermänner gehören nicht nur zu den größten, sondern auch zu den intelligentesten Hunden der Welt. Darüber hinaus sind sie sehr wachsam und mutig. Diese Eigenschaften haben sie seit jeher zu den beliebtesten Wachhunden in Deutschland und im Laufe der Zeit auch in anderen Ländern der Welt gemacht. Im Grunde ihres Wesens sind die Rassehunde freundlich, geraten sie in die Hände unerfahrener Halter oder solchen, die meinen, einen aggressiven Hund an ihrer Seite zu brauchen, können sie durchaus einschüchternde und unangenehme Seiten zeigen. Mit liebevoller Konsequenz wird aus dem großen Hund aber ein folgsamer, sanfter und sehr verschmuster Begleiter. Dennoch ist der Dobermann für Anfänger nicht geeignet, da er hohe Anforderungen an Haltung und Erziehung stellt.

Erziehung

Als Wachhund neigt der Dobermann natürlicherweise zum häufigen und lauten Bellen. Wer den Vierbeiner nicht ausschließlich als Wachhunde halten möchte, sollte mit einem Anti-Bell-Training schon im Welpenalter beginnen. Auch der Besuch einer Welpenspielstunde bietet sich für den Dobermann an, da er fremden Menschen und Hunden gegenüber oft skeptisch ist. Hier wird er früh für Begegnungen aller Art sozialisiert. Anschließend sollte der Besuch einer Hundeschule fester Bestandteil des Alltags sein, damit Hund und Halter gemeinsam an Gehorsam und Kommandos arbeiten können. Bei einem selbstbewussten und eigenständigen Hund wie dem Dobermann ist es besonders wichtig, dass der Hund sein Herrchen oder Frauchen als konsequent erlebt.

Richtige Haltung & Pflege

Dobermänner brauchen viel Bewegung und wollen auch geistig gefordert sein. Ideal ist diese Hunderasse bei einem aktiven Menschen aufgehoben, der den Hund in seine Arbeit integrieren kann. Dazu gehört etwa die Arbeit als Diensthund bei der Polizei. Alternativ können Dobermann-Halter in ihrer Freizeit anspruchsvolle Hundetrainings mit dem Hund absolvieren. Auch wenn diese Rasse ursprünglich als Wachhund gezüchtet wurde, ist die reine Zwingerhaltung alles andere als artgerecht. Denn neben der fehlenden Bewegung und der geistigen Ansprache fehlt dem Dobermann so auch der Bezug zu seinen Menschen. Insbesondere zu seiner Bezugsperson baut der Dobermann eine sehr enge Bindung auf. Aufgrund seines kurzen und glatten Fells ist die Fellpflege des schwarz-braunen Hundes besonders unkompliziert. Sanftes Brüsten ein- bis zweimal die Woche reicht vollkommen aus und wird vom Dobermann als willkommene Streicheleinheit angenommen.

Ernährung

Je mehr der Dobermann für sportliche oder dienstliche Aktivitäten eingespannt wird, desto höher ist auch sein Energiebedarf. Die Futtermenge sollte also auf das Aktivitätslevel abgestimmt werden. Auch Welpen- und Erwachsenenphase des Hundes erfordern unterschiedliche Futtermittelzusammensetzungen. Hier können der Fachhandel oder auch der Tierarzt weiterhelfen.

Anfälligkeit für bestimmte Krankheiten

Große Hunderassen leiden oft an verschiedenen Gelenkkrankheiten, den sogenannten Dysplasien. Anfällig ist der Dobermann auch für rassetypische Krankheiten wie Herzinsuffizienz. Mit der richtigen Pflege und regelmäßigen Check-ups beim Tierarzt kann die Rasse aber durchaus 10 bis 13 Jahre alt werden.

Mehr zum Thema

Der Dobermann im Überblick

  • Charakter: wachsam, intelligent, aktiv
  • Größe: bis zu 72 cm
  • Gewicht: bis zu 45 kg
  • Fell: kurz, glatt und glänzend in Schwarz mit braunen Abzeichen
  • Bewegungsbedarf: sehr hoch
  • Durchschnittliche Lebenserwartung: 10-13 Jahre
  • Besonderheiten: Braucht einen Bezugsmenschen, der ihn souverän und mit liebevoller Konsequenz erzieht. Kein Anfängerhund.

Deine Datensicherheit bei der Nutzung der Teilen-Funktion
Um diesen Artikel oder andere Inhalte über Soziale-Netzwerke zu teilen, brauchen wir deine Zustimmung für
Sie haben erfolgreich Ihre Einwilligung in die Nutzung dieser Webseite mit Tracking und Cookies widerrufen. Sie können sich jetzt erneut zwischen dem Pur-Abo und der Nutzung mit personalisierter Werbung, Cookies und Tracking entscheiden.