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Pudel

Zwei Großpudel in Grau, die auf einer Straße sitzen
Der Pudel kann mehr als nur frisiert werden. Er ist ein sehr freundlicher und intelligenter Hund, der mit seinen Menschen durch dick und dünn geht Foto: Getty Images

Der Pudel hat ein leicht negatives Image als „Püppchenhund“, da er durch seine teils grotesken Frisuren auf Hundeschauen viel Aufmerksamkeit auf sich gezogen hat. Aber die Hunderasse kommt auch ohne spezielle Haarkreationen aus und ist grundsätzlich ein sehr freundlicher, umgänglicher und treuer Hund, der mit seinem Halter durch dick und dünn geht.

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Herkunft

Schon im alten Rom und Persien sollen vor über 2000 Jahren die ersten lockigen Hunde in Pudelgröße aufgetreten sein. Pudel gehören somit wohl zu den ältesten Hunderassen der Welt. Seinen Namen verdankt der Hund seinem Einsatz als Jagdhund. Im 14. Jahrhundert wurde er vorrangig bei der Jagd auf Wasservögel eingesetzt. Das altdeutsche Wort „puddeln“ (etwa „im Wasser planschen“) beschreibt somit sein Einsatzgebiet zu dieser Zeit. Schließlich entdeckten Zirkusse den besonders extravagant frisierbaren und leicht erziehbaren Hund für diverse Showeinlagen und der ausgeprägte Jagdtrieb ging dem Pudel durch gezielte Zucht nach und nach größtenteils verloren. Auch der europäische Adel erfreute sich zunehmend an für diese Zeit attraktiv frisierten Pudeln und hielt sie als modisches Accessoire. Im Jahr 1955 wurde der Pudel als Rasse vom FCI offiziell anerkannt. Zunehmend kam der Pudel auch in der breiten Bevölkerung als Familienhund an und war in den 60er-Jahren sogar die beliebteste Hunderasse in Deutschland.

Aussehen & Fell

Je nach Variante ist der Pudel sehr unterschiedlich schwer und groß. Gezüchtet werden heute vier verschiedene Pudel: Der Toy mit maximal 29 Zentimeter Schulterhöhe, der Zwergpudel mit maximal 34 Zentimeter, der Kleinpudel mit maximal 44 Zentimeter und der Großpudel, auch Königspudel genannt, mit maximal 62 Zentimeter Schulterhöhe. Allen Pudel-Varianten gemein ist das typische lockige und sehr weiche Fell, das in Schwarz, Grau, Braun, Apricot oder auch Mischfarben auftreten kann. Da der Pudel generell kaum haart und das Fell immer weiterwächst, muss der Vierbeiner regelmäßig zum Hundefriseur. Hier bieten sich elegante Schuren ebenso an wie klassische Kurzhaarschuren. Der Pudel erhält dadurch teilweise ein völlig anderes Aussehen. Dass der Hund so wenige Haare verliert, macht ihn sowohl zu einem angenehmen Mitbewohner als auch geeignet für Allergiker. Als ehemaliger Jagdhund weist der Pudel einen schlanken, aber muskulösen Körperbau auf.

Charakter & Gemüt

Pudel sind grundsätzlich sehr intelligente, aufmerksame und lebhafte Tiere. Sie lieben wilde Spiele und suchen stets die Nähe ihrer Halter. Kindern und anderen Familienmitgliedern gegenüber treten sie liebevoll und geduldig auf. Nicht umsonst ist der Pudel inzwischen einer der beliebtesten Familienhunde. Je nach Variante unterscheidet sich das Gemüt des Pudels allerdings. Besonders Toy- und Zwergpudel sind ruhiger und sensibler als ihre großen Verwandten. Mit kleinen Kindern oder auch für ältere Menschen sind die kleinen Pudel deshalb die bessere Wahl und auf jeden Fall auch gut für Anfänger geeignet.

Erziehung

Pudel sind sehr intelligent und lernwillig. Schon am ersten Tag im neuen Zuhause kann der Welpe trainiert werden und wird dies mit großem Lerneifer danken. Besonders Erziehungsmethoden, die auf Belohnung setzen (zum Beispiel das Clicker Training) zeigen beim Pudel sehr schnelle Erfolge. Auch Tricks und Kunststücke können dem Pudel beigebracht werden, er sollte aber nicht mit einem Zirkustier verwechselt werden – wenn dies auch vor einiger Zeit ein beliebtes Einsatzgebiet des Pudels war.

Richtige Haltung & Pflege

Besonders die großen Varianten benötigen viel Auslauf und fühlen sich in einem Haus mit Garten am wohlsten. Toy- und Kleinpudel sind hingegen auch gut für Wohnungen geeignet. Doch egal, welche Variante: Der Pudel hat einen relativ hohen Bewegungsdrang und benötigt deshalb lange Gassirunden. Ausgedehnte Spieleinheiten, bei denen er seine angeborene Lust am Apportieren ausleben kann, liebt der gelockte Hund besonders. Der Pudel ist nicht geeignet für Menschen, die einen Wachhund suchen oder kaum zu Hause sind. Er möchte stets bei seinem Halter sein und dankt dies mit absoluter Treue.

Ernährung

Auch im Hinblick auf die Ernährung ist der Pudel ein echter Anfängerhund. Er verträgt in der Regel viele Futtersorten gut. Wie bei allen Vierbeinern sorgt eine hohe Futterqualität für Gesundheit und Vitalität. In günstigen Futtermarken wird oft Getreide oder auch Zucker als Zusatz untergemischt. Hier lohnt es sich, das Futtermittellabel genau zu studieren.

Anfälligkeit für bestimmte Krankheiten

Pudel gelten als alte Rasse als relativ robust. Dennoch neigen Großpudel bisweilen zu Magendrehungen. Generell kann bei Hunden der Rasse häufiger eine Gelenksdysplasie auftreten, auch grauer Star und andere Augenkrankheiten sind häufiger. Darüber hinaus ist der Tierarzt-Besuch mit einem Pudel meist nur für Check-ups notwendig und Vertreter dieser Rasse können durchaus 12 bis 15 Jahre alt werden.

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Der Pudel in der Übersicht

  • Charakter: freundlich, lernwillig, anhänglich
  • Größe: bis zu 62 Zentimeter
  • Gewicht: je nach Variante 3–28 Kilogramm
  • Fell: Schwarz, Braun, Beige, Apricot oder gemischtfarben
  • Bewegungsbedarf: hoch
  • Durchschnittliche Lebenserwartung: 12–15 Jahre
  • Besonderheiten: Geht eine enge Bindung mit seinem Halter bzw. seiner Familie ein und wird nicht gern allein gelassen. Besonders die kleinen Varianten sind gute Anfängerhunde

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