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Bräuche & Mythen

Warum gibt es eigentlich den Osterhasen?

Ein Schneeschuhhase sitzend in in Kananaskis Country, Alberta, Kanada
Sowohl der Hase als auch das Hühnerei gelten als Symbole für das Osterfest Foto: Getty Images
Porträtbild Marike Stucke
Freie Autorin

05.04.2023, 05:45 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten

Hasen und Kaninchen werden gern mit Ostern in Verbindung gebracht. Schließlich lernen schon Kinder: Die Ostereier bringt der Osterhase. Aber woher kommt eigentlich dieser Brauch? PETBOOK erklärt, warum der Hase das Symboltier für unser Osterfest ist.

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Es gibt unzählige Kinderbücher, in denen ganze Hasenfamilien pünktlich zu Ostern Unmengen an kunstvoll bemalten Eiern produzieren und diese dann in Körbchen zu den Kindern bringen und sie im Garten oder der Wohnung verstecken. Manche Erzählungen beschreiben, wie sich Henne und Hase sogar zusammenschließen, um den Kindern ein möglichst schönes Osterfest mit vielen bunten Eiern zu bescheren. Der Hase ist bei uns also untrennbar mit dem Osterfest verbunden. Schon im 17. Jahrhundert taucht der Begriff „Osterhase“ in der Dissertation eines Frankfurter Arztes auf und hat sich seitdem in unserem Sprachgebrauch gehalten.

Wie wurde der Hase zum Osterhasen?

Es gibt verschiedene Theorien darüber, wie der Hasen zum Symbol für das Osterfest wurde. Die Tiere sind generell sehr scheu. Am Ende des Winters und im beginnenden Frühling finden Hasen aber oft nur noch schwer ertragreiche Futterstellen. Sie kamen deshalb teilweise bis in die Dörfer und suchten dort nach Nahrung in den Gärten. Da sich Hasen sonst vom Menschen eher fernhalten und nur im Frühjahr seine Nähe suchten, glaubte man lange, dass die Tiere dies taten, um vor dem Osterfest Eier in den Gärten zu verstecken.

Denn das Ei steht schon im christlichen Glauben seit vielen Jahrhunderten symbolisch für die Auferstehung von Jesus Christus. Von außen wirkt es mit seiner glatten, kühlen Schale tot. In seinem Inneren entsteht bei einem (befruchteten) Ei aber neues Leben. Es wurde eine Analogie zum Grab von Jesus in Jerusalem gezogen, in dem er erst begraben wurde und schließlich an Ostern wieder auferstand. Deshalb war das Ei seit jeher ein wichtiger Bestandteil des christlichen Osterfestes.

Auch das Lamm ist ein Symboltier an Ostern und wird in Brot- und Kuchenform traditionell für die Feiertage gebacken. Manche dieser gebackenen Lämmer gerieten wohl etwas aus der Form und wurden dann für Hasen gehalten. Dies unterstrich die Rolle des Hasens zu Ostern zusätzlich. Schließlich brauchten die Erwachsenen auch eine gute Antwort auf die Fragen der Kinder, wer denn eigentlich die bunten Eier im Garten versteckt. Diverse Hasengeschichten lieferten da die perfekte und schöne Erklärung, die sich bis heute bei kleineren Kindern hält und auch in vielen Kinderliedern besungen wird.

Kaninchen sind beliebte Geschenke zu Ostern

Der Osterhase machte besonders Kaninchen als Haustier sehr beliebt. Viele Kinder verbinden mit Kaninchen durch den Osterhasen freundliche und hilfsbereite Gesellen. Nicht selten hoppelt deshalb zu Ostern auch ein Kaninchen durch den Garten und wird den Kindern als Geschenk angepriesen. Diese „Feiertagstiere“ sind aber oft ein Problem. Wie bei Haustieren, die zu Weihnachten verschenkt werden, ist der Kauf oft unüberlegt und bezieht nicht die langfristigen Konsequenzen der Haustierhaltung mit ein. Gerade Kaninchen sind zwar relativ unkompliziert in der Haltung und vergleichsweise günstig in der Anschaffung, sie können aber, je nach Rasse, einige Jahre alt werden und somit das Interesse von Kindern überdauern. Auch führen unüberlegte Käufe von Haustieren oft zu Haltungsbedingungen, die nicht artgerecht sind.

Viele Halter schaffen zum Beispiel oft nur ein Kaninchen an, da sie meinen, es würde weniger Platz brauchen und einfacher zu halten sein. Kaninchen sind aber sehr soziale Tiere, die in freier Wildbahn immer in der Gruppe leben. Einzelhaltung ist für die kleinen Tiere deshalb eine echte Qual. Auch Meerschweinchen sind hier kein artgerechter Ersatz, da beide Tierarten komplett unterschiedlich untereinander kommunizieren. Mindestens zwei Kaninchen sollten immer gemeinsam gehalten werden. All diese Faktoren sollten Halter bedenken, wenn sie Kaninchen anschaffen möchten. Daher sollte man keine unüberlegten Käufe tätigen, nur um Kindern eine Freude zu bereiten – auch nicht zu Ostern.

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Quellen

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