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Was hat es mit den Osterküken und Ostereiern auf sich?

Osterküken mit bunten Ostereiern
Hierzulande sind Küken und bunt bemalte Eier untrennbar mit den Ostertagen verbunden Foto: Getty Images
Porträtbild Marike Stucke
Freie Autorin

09.04.2023, 09:24 Uhr | Lesezeit: 5 Minuten

Vor und an Ostern schmücken oft gelbe Küken und kreativ bemalte oder gefärbte Ostereier den Tisch oder auch den Osterstrauch. Osterküken und Ostereier sind untrennbar mit den Feiertagen im Frühling verbunden. Aber woher kommt eigentlich dieser Brauch? PETBOOK ist dem auf den Grund gegangen.

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Kein Ostern ohne Eier. Egal, ob bunt bemalt, kunstvoll marmoriert oder mit Bastelmaterial beklebt: Verzierte Ostereier gehören zu Ostern, wie der Osterhase und der Weihnachtsmann zu Weihnachten. Auch gelbe, kleine Küken finden sich oft in der Osterdeko. Osterküken gibt es aus Plüsch, Keramik oder auch aus Schokolade. Die Entstehung dieser Symbole für die österlichen Feiertage hat eine lange Geschichte.

Eier und Osterküken stehen für neues Leben

Schon im alten Ägypten wurden den Verstorbenen Eier mit ins Grab gelegt. Sie standen symbolisch für die Wiedergeburt und das Leben nach dem Tod. Auch im Christentum haben Eier eine tiefgründige Bedeutung. Sie symbolisieren neues Leben, Furchtbarkeit und eben auch die Wiedergeburt. Von außen ist das Ei kühl und leblos, sobald das Küken schlüpft, ist aus der vermeintlich toten Hülle neues Leben entstanden. Deshalb werden sowohl Ei als auch Küken mit der Wiedergeburt von Jesus Christus verbunden.

Schon im alten Rom wurden Eier gefärbt. In Griechenland hängte man zu dieser Zeit auch bereits mehrfarbige Eier an Bäume oder verschenkte diese – ein Brauch, der sich bis heute gehalten hat. Im Mittelalter wurden Eier auch oft blutrot angemalt oder gefärbt. Die Farbe stand symbolisch für das vergossene Blut von Jesus Christus während seines Todes.

Auch interessant: Warum gibt es eigentlich den Osterhasen?

Eier zum Ende der Fastenzeit

Dass an den Osterfeiertagen so viele Eier gekocht, gefärbt und gegessen werden, hat aber auch noch einen anderen Grund: Vor Ostern ist bei den Christen Fastenzeit. Hühner legen natürlich auch in dieser Zeit weiter Eier und so gab es am Ende der Fastenzeit, die durch das Osterfest markiert wird, besonders viele davon. Es bot sich also an, den Überschuss des Lebensmittels gleich mit einer großen Anzahl zubereiteter Eiern auf der Ostertafel zu begrenzen.

Den Brauch, nach den Ostereiern im Frühlingsgarten zu suchen, gibt es wahrscheinlich schon seit dem 17. Jahrhundert. Er soll aus dem Elsass stammen. Da im Frühjahr das Nahrungsangebot auf Feldern und Wiesen oft noch nicht ausreichend war, kamen frei lebende Hasen zur Osterzeit oft bis in die Dörfer, um ihren Hunger zu stillen. Da dies ein für Hasen zur restlichen Zeit des Jahres eher ungewöhnliches Verhalten ist, wurde daraus die Geschichte mit dem Osterhasen. So hatte man außerdem eine gute Erklärung für die Kinder parat, wer denn eigentlich die bunten Eier versteckt hätte.

Je nach Hühnerrasse sehen Ostereier und Osterküken anders aus

In den Köpfen haben sich bunte Eier und gelbe Osterküken festgesetzt. Je nach Rasse des Huhns können sowohl das Ei als auch das Küken jedoch komplett unterschiedlich aussehen. Am besten eignen sich zum Färben und Bemalen von Eiern weiße Eier, die um die Osterzeit im Supermarkt auch gerne mal vergriffen sind. Auf braunen Eiern dagegen kommen weiße Muster besonders gut zur Geltung und wirken edel. Küken können je nach Rasse und Genom der Elterntiere schwarz, braun oder gefleckt sein. Weiße Hühner bringen oft auch gelbe Küken zur Welt.

Neben Hühnereiern kommen rund um Ostern auch Puteneier oder Wachteileier zum Einsatz. Letztere zeigen eine schöne Sprenkelfärbung, Puteneier hingegen sind besonders groß und bieten deshalb Platz für große Motive auf ihrer Schale.

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Ostern mit Haustieren

Suchspiele im Garten oder der Wohnung sind natürlich auch für Katzen und Hunde eine tolle Beschäftigung. Deshalb können Halter auch für die Vierbeiner ein paar Leckerlis verstecken und sie gemeinsam mit den Kindern suchen lassen. Allerdings ist hierbei ein wachsames Auge notwendig: Die Osternester der Kinder sollten für die Tiere Tabu und unerreichbar sein. Denn Schokolade ist sowohl für Hund als auch Katze giftig. Im Zweifel sollten Haustiere und Kinder daher lieber getrennt nach den Leckereien suchen und Kinder daran erinnert werden, ihr Schokolade nicht unbeaufsichtigt herumliegen zu lassen.

Auch die zu Ostern beliebten Narzissen, deshalb auch Osterglocken genannt, sind hochgiftig für Mensch und Tier. Diese sollten also stets erhöht und an für die Haustiere unerreichbaren Orten stehen. Im Körbchen für Hund und Katze sollte auch auf Ostergras verzichtet werden. Die Tiere könnten dieses bei der Aufnahme der Leckerlis mitfressen oder es für echtes Gras halten. Das Dekogras kann dabei zu gravierenden Magen-Darm-Problemen führen. Gut machen sich auch Spielzeuge, in denen Leckerlis versteckt sind. Gerade Hunden wird es besonders viel Spaß machen, diese „Überraschungseier“ aufzuspüren und anschließend sowohl die Leckerlis, als auch das Spielzeug zu genießen.

Quellen

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