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Whoodle

Whoodle
Der Whoodle ist ein kaum haarender Hybridhund und gilt als sehr anhänglich und gelehrig Foto: Getty Images

Hybridhunde, auch Designer Dogs genannt, erleben gerade einen regelrechten Boom unter Hundefans. Neben dem Goldendoodle, dem Labradoodle oder dem Cockapoo gibt es mittlerweile eine Vielzahl an Kreuzungen aus zwei unterschiedlichen Hunderassen, die ihre positiven Eigenschaften im Hybridhund vereinen sollen. Aber welche Hunde wurden für den Whoodle gekreuzt und was macht diesen Designerhund aus?

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Herkunft

Wer sich mit Hybridhunden ein wenig auskennt, wird schon an der Bezeichnung Whoodle eine der eingekreuzten Hunderassen schnell identifizieren. Der Pudel, englisch Poodle, wird häufig für Designer-Dog-Kreuzungen eingesetzt – und das ist auch beim Whoodle der Fall. Aber woher hat der Whoodle den Rest seines Namens? Bei diesem Hybridhund spielt eine eher unbekannte Hunderasse ebenfalls eine Hauptrolle: Der Irish Soft Coated Wheaten Terrier sorgt mit seinem Genpool für noch mehr Temperament und Sportlichkeit im Whoodle. Genaueres ist über die Herkunft und die erstmalige Kreuzung von Pudel und Irish Soft Coated Wheaten Terrier nicht bekannt. Der Trend zum Designerhund ist seit den 1980er-Jahren ungebrochen und es tauchen immer wieder neue Hybridhund-Kreuzungen auf. So ist in den vergangenen Jahrzehnten wohl auch der Whoodle entstanden. Offiziell anerkannt als Rasse ist der Hybridhund, wie die meisten anderen Designer Dogs, allerdings nicht.

Aussehen & Fell

Der Whoodle vereint typischerweise die optischen Merkmale eines Zwerg- oder Kleinpudels und eines Irish Soft Coated Wheaten Terriers in sich. Allerdings können diese abhängig von Wurf und sogar Welpe sehr unterschiedliche Ausprägungen finden – je nachdem, welche Merkmale einer Rasse sich genetisch durchsetzen. Beiden Ursprungsrassen ist gemein, dass sie gewelltes bis gelocktes Fell haben, das die Hunde wenig bis gar nicht verlieren. Somit haart auch der Whoodle kaum und gilt damit als für Allergiker geeigneter Hund. Größentechnisch kommt es beim Whoodle ebenfalls darauf an, welche Elterntiere verpaart wurden. Ein Zwergpudel zeugt mit dem Irish Soft Coated Wheaten Terrier eher kleinere Nachkommen als ein Kleinpudel. Hier sind also alle Schulterhöhen zwischen 30 und 50 Zentimetern möglich. Mit seinem kuscheligen, fast teddybärartigen Fell und den Schlappohren, die teilweise leicht aufgestellt sind, wirkt der Whoodle besonders liebenswert und zugleich frech.

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Charakter & Gemüt

Pudel gehören zu den intelligentesten Hunderassen überhaupt und sind darüber hinaus sehr anhänglich und folgsam. Auch der Irish Soft Coated Wheaten Terrier gilt als schlaues Köpfchen und möchte seinem Halter gefallen. Wer also einen gelehrigen Familienhund sucht, der Kommandos schnell beherrscht und am liebsten immer mit dabei ist, liegt mit dem Whoodle richtig. Seine Menschenbezogenheit macht den Hybridhund auch zu einem tollen Gefährten für Kinder. Sowohl Pudel als auch Irish Soft Coated Terrier sind ihrem Halter und der dazugehörigen Familie sehr verbunden. Dies führt allerdings auch beim Hybrid aus beiden Rassen mitunter dazu, dass der Whoodle nicht lange allein bleiben möchte. Ideal sind also Hundehalter, die ihren Designer Dog immer und überall mitnehmen und sportliche Aktivitäten mit ihm teilen. Joggen, Radfahren oder auch Schwimmen: Der Whoodle ist bei allem mit großer Ausdauer dabei.

Erziehung

Pudel und auch Irish Soft Coated Wheaten Terrier haben einen ausgeprägten „will to please“. Sie wollen ihrem Halter also gerne gefallen und deshalb ist es meist auch für Anfänger relativ leicht, den Whoodle zu erziehen und die gängigen Kommandos zu lernen. Wer schon früh auf eine Hundeausbildung bestehend aus Welpenspielstunde und Hundeschule setzt, wird mit einem gut sozialisierten und folgsamen Hund belohnt, der jede Alltagssituation mit Bravour meistert.

Richtige Haltung & Pflege

Bei Pudeln fällt das Fell nicht aus, sondern wächst immerfort nach. Auch der andere Elternpart, der Irish Soft Coated Wheaten Terrier, hat stark wachsendes Fell. Der Hybrid aus beiden Rassen trägt in der Regel gewelltes oder gelocktes Fell, das am besten täglich gebürstet und alle zwei bis drei Monate geschoren werden sollte. In der Regel sollte dies bei einem professionellen Hundefriseur erfolgen. Während der Whoodle also eher anspruchslos bezüglich der Erziehung ist, muss man seiner Fellpflege sehr viel Aufmerksamkeit schenken. Aufgrund seiner Größe und seines anhänglichen Charakters kann der Whoodle auch als Wohnungshund gehalten werden. Tägliche, mehrstündige Aktivität ist dann aber umso wichtiger. Beide Elternrassen sind sehr sportlich und aktiv und brauchen für ein ausgeglichenes Gemüt ausreichend Bewegung.

Ernährung

Der Whoodle stellt keine besonderen Anforderungen im Hinblick auf die Ernährung. Proteinreiche, zuckerfreie Fertigkost aus der Dose oder als Trockenfutter decken die Grundbedürfnisse des Designerhundes ab. Auch zum Barfen eignet sich der Whoodle.

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Anfälligkeit für bestimmte Krankheiten

Der Irish Soft Coated Wheaten Terrier war im Gegensatz zum Pudel nie ein Modehund und die Zucht gilt bis heute als gesund und ausgewogen. Anders beim Pudel: Hier können als rassetypische Krankheiten Augenerkrankungen oder auch Probleme mit der Kniescheibe auftreten und sich somit auch beim Whoodle bemerkbar machen.

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Der Whoodle im Überblick

  • Charakter: folgsam, anhänglich, aktiv
  • Größe: 30 bis 50 Zentimeter
  • Gewicht: bis zu 20 Kilogramm
  • Fell: Je nach Elterntier sind Beige-, Creme-, Braun- oder Schwarztöne möglich; auch gefleckt
  • Bewegungsbedarf: hoch
  • Durchschnittliche Lebenserwartung: 12 bis 15 Jahre
  • Besonderheiten: Bleibt nicht gerne allein, sollte also im besten Fall immer mit dabei sein.

(ms)

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