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Gelbwangen-Schmuckschildkröte

Gelbwangenschmuckschildkröte (Trachemys scripta scripta) auf Baumstamm im Wasser
Die Gelbwangen-Schmuckschildkröte ist eine der beliebtesten Haustier-Schildkröten in Deutschland Foto: Getty Images

Die Gelbwangen-Schmuckschildkröte (Trachemys scripta scripta), auch Gelbbauch-Schmuckschildkröte genannt, kommt im südöstlichen Virginia bis Nordflorida vor. Dort lebt sie in ruhigen Gewässern wie Sümpfen und Seen. Heute ist sie ein beliebtes Haustier und weltweit verbreitet. In Deutschland gilt die Art seit 2016 als „invasiv“ – ihr Verkauf ist daher verboten.

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Aussehen

Die Gelbwangen-Schmuckschildkröte gilt als die Wasserschildkröte schlechthin. So sind die Tiere in großer Zahl im Zoohandel anzutreffen. Diese stammen zum großen Teil aus amerikanischen Zuchtfarmen. Auffälligstes Merkmal sind ihre gelben Streifen und Flecken auf der grünen bis olivfarbenen Haut, die vor allem an Kopf besonders gut sichtbar sind und der Art ihren Namen geben. Auch der Bauchpanzer ist gelb mit schwarzer Fleckenzeichnung, weshalb Trachemys scripta scripta im Deutschen auch unter dem Synonym Gelbbauch-Schmuckschildkröte bekannt ist. Weibliche Exemplare können eine Größe von etwa 25 Zentimetern erreichen, während Männchen mit maximal 20 Zentimetern Panzerlänge etwas kleiner sind.

Verhalten

Gelbwangen-Schmuckschildkröte leben in der Natur in Süßwasser und bevorzugen ruhige Gewässer. In ihrer Heimat, den USA, findet man die Reptilien in Sümpfen, Teichen, Flüssen und Seen. Eine Besonderheit der Gelbwangen-Schmuckschildkröte ist ihre Fähigkeit, unter Wasser zu atmen. Mithilfe von speziellen Hautlappen im Rachenraum können die Tiere Sauerstoff aus dem Wasser aufnehmen und müssen zum Atmen nicht an Land gehen. Trotzdem leben Gelbwangen-Schmuckschildkröten semiaquatisch und halten sich sowohl im Wasser als auch an Land auf. Den Tag verbringen sie mit der Nahrungssuche und dem Sonnen zur Regulierung ihrer Körpertemperatur. Als sogenannte Gemischtköstler fressen sie sowohl tierische als auch pflanzliche Nahrung.

Weil die Tiere derart beliebt sind und leider auch gelegentlich ausgesetzt werden, haben sie sich mittlerweile auch in Deutschland etabliert. Seit 2016 gelten Gelbwangen-Schmuckschildkröten daher als invasive Arte. Der Verkauf hier geborener Exemplare ist untersagt. Wer diese Tiere als Haustier halten will, sollte daher Schildkröten aus Auffangstationen adoptieren.

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Richtige Haltung und Pflege

Gelbwangen-Schmuckschildkröten sind zwar beliebte Haustiere, aber wie alle Wasserschildkröten recht anspruchsvoll, was ihre Haltung betrifft. So benötigen die Tiere eine ausreichend große Wasserfläche, in der sie nicht nur schwimmen, sondern auch tauchen können. Das Becken sollte daher mindestens Maße von 80 × 40 × 40 Zentimeter ausweisen und über 100 Liter fassen. Auch ein Landbereich zum Sonnen und Ausruhen ist wichtig. Zudem benötigen die Weibchen eine Möglichkeit zur Eiablage. Da sie auch unbefruchtete Eier legen, kann es ohne einen geeigneten Eiablageplatz sonst zu Legenot kommen. 

Die Gelbwangen-Schmuckschildkröte ist eine Einzelgängerin und benötigt kein Sozialverhalten mit Artgenossen. Wer die Reptilien im Terrarium hält, muss die jahreszeitlichen Schwankungen in ihrem natürlichen Lebensraum nachstellen. So sollte die Wassertemperatur im Winter zwischen 10 und 15 Grad Celsius, im Sommer bis zu 28 Grad Celsius betragen. Ähnliches gilt auch für die Beleuchtung, die man im Winter entsprechend verringern muss. Zudem verfallen die Schildkröten in eine Winterstarre und müssen entsprechend überwintert werden. Das geht zum Beispiel im Kühlschrank.

Für eine gute Gesundheit benötigen Gelbwangen-Schmuckschildkröten eine Wärmequelle und eine UV-Lampe für die Vitamin-D-Synthese sowie eine abwechslungsreiche Ernährung. In der Natur ernähren sich die Tiere von Fisch und Meeresfrüchten sowie einer Reihe von Insekten. Für die Heimtierhaltung bietet sich ein hochwertiges Schildkrötenfutter an. Unter guten Haltungsbedingungen können die Tiere über 50 Jahre werden – auch dies sollte man bei der Anschaffung vorher bedenken.

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