VG Wort
Direkt zum Inhalt wechseln
logo Das Magazin für alle Tierbesitzer und -liebhaber
Hai belegt letzten Platz

Die 13 tödlichsten Tiere der Welt

Indischer Roter Skorpion (Hottentotta tamulus)
Der Indische rote Skorpion gilt als einer der giftigsten der Welt – trotzdem landen Skorpione nur auf Platz 8 der tödlichsten Tiere Foto: Getty Images/iStockphoto
Porträt Saskia Schneider auf dem PETBOOK Relaunch
Redaktionsleiterin

25.02.2023, 16:19 Uhr | Lesezeit: 14 Minuten

Bei den tödlichsten Tieren der Welt denken viele zuerst an Haie oder Tiger. Das Tier, das die meisten Menschenleben im Jahr kostet, ist jedoch viel unscheinbarer. Wir stellen die 13 tödlichsten Tiere der Welt vor.

Artikel teilen

Zwar steht der Mensch in der Nahrungskette recht weit oben und besitzt kaum natürliche Feinde. Trotzdem gibt es einige Vertreter im Tierreich, die jedes Jahr den Tod von hunderten – manche sogar von hunderttausenden – Menschen verursachen. Tiger, Löwen oder Bären gehören übrigens nicht dazu. Auch der Hai landet gerade mal auf dem letzten Platz. Meist sind die Tiere am tödlichsten, von denen wir es nicht erwarten und manchmal ist es auch nicht das Tier selbst, sondern die Folgen einer Begegnung mit ihm, die tödlich enden. PETBOOK stellt die 13 tödlichsten Tiere der Welt im Ranking vor. Als Grundlage haben wir uns an einer Datenerhebung der Statista orientiert.

Platz 1: Mücke

Mücke Aedes aegypti beim Blutsaugen auf einer Hand
Weil Mücken beim Stich Erreger gefährlicher Krankheiten wie das Dengue-Fieber übertragen, sorge sie jährlich für Hunderttausende von Todesfällen pro Jahr Foto: Getty Images

Mit über 700.000 jährlichen Sterbefällen weltweit steht die Mücke weit auf Platz eins der Rangfolge der tödlichsten Tiere der Welt. Dabei sind es nicht die Insekten an sich, die den Tod vieler Menschen verursachen, sondern die Krankheiten, die spezifisch von Mücken übertragen werden. Dazu gehören etwa das West-Nil-Virus, Dengue-Fieber und Infektionen mit dem Zika- oder dem Chikungunyavirus, aber auch die Malaria.

Dabei sind die Insekten nicht per se mit gefährlichen Erregern infiziert. Mücken nehmen diese während des Blutsaugens bei infizierten Tieren oder Menschen auf und geben sie weiter. Hierzulande ist das Risiko, von einer Mücke mit einem gefährlichen Virus infiziert zu werden, noch sehr gering. Dies könnte sich aber ändern, denn mit dem Klimawandel wächst die Bedrohung auch in unseren Breitengraden. Allerdings resultiert die hohe Todeszahl der durch Mücken infizierten Menschen nicht aus Mangel an Behandlungsmöglichkeiten. Sondern vielmehr daraus, dass viele Menschen in den armen Ländern des Tropengürtels sich eine Behandlung schlichtweg nicht leisten können oder kaum Zugang zu medizinischer Versorgung haben und deshalb an den Infektionen sterben.

Platz 2: Giftschlangen

Taipan (Oxyuranus scutellatus)
Der Taipan Oxyuranus micrlepidotus gilt als eine der giftigsten Schlangen der Welt Foto: Getty Images

Obwohl die exakte Zahl an Opfern von Schlangenbissen unbekannt ist, geht die WHO davon aus, dass jährlich über 5 Millionen Menschen gebissen werden und zwischen 80.00 und 140.000 an den Folgen des Schlangenbisses sterben. Dies macht die Schlange zum tödlichsten Wirbeltier der Welt. Das Schlangengift verursacht Muskel- und Atemlähmung, Gerinnungsstörungen im Blut, Nierenversagen sowie Zerstörung von Körpergewebe, was zu permanenten Schäden über den Verlust ganzer Körperteile bis hin zum Tod führen kann.

Bei der Frage, welche Schlangenart die gefährlichste ist, nennen Experten verschiedenen Kandidaten. Laut einem Artikel des Wissenschaftsmagazins „Springer“ stehe der Taipan Oxyuranus microlepidotus an erster Stelle, wenn es um die Wirkung des Giftes geht: Ein Biss enthält genügend Gift, um 200.000 Mäuse zu töten. Auch welche Schlangenart die meisten Menwschen tötet, sei ungewiss. Hoch im Rennen seien aber Asiatische Sandrasselottern (Echis carinatus), Kobras und neotropische Lanzenottern (Bothrops). 

Auch interessant: Die 7 häufigsten Schlangenarten in Deutschland

Platz 3: Hakenwurm

Computerillustration des Hakenwurms Ancylostoma duodenale.
Computerillustration des Hakenwurmes: Der Kopf des Parasiten enthält mehrere zahnähnliche Strukturen, mit denen er sich an den Darm seines Wirtes klammert Foto: Getty Images

Hakenwürmer sind kleine Parasiten, die hauptsächlich im Darm ihres Wirtes wohnen, zu denen auch der Mensch zählt. Dort legen die Weibchen die Eier ab, die über den Darm zusammen mit den Exkrementen ausgeschieden werden. Im Kot schlüpfen bereits die ersten Larven. Die Infektion mit dem Parasiten erfolgt über Hautkontakt, meist über die Füße. So sind vor allem Menschen in den Tropen und Subtropen.

Die Larven bohren sich durch die Haut und gelangen so in den Blutkreislauf des Opfers. Von dort geht es von der Lunge aus in die Bronchien. Hier verursachen die Parasiten einen Hustenreiz und sorgen so dafür, dass sie ihr Wirt aushustet und anschließend wieder abschluckt, damit sie in den Darm gelangen. Die winzigen Würmer setzen sich zwischen den Darmzotten fest und ernähren sich vom Blut ihres Wirtes. Dabei können 100 erwachsene Würmer bis zu 50 Milliliter Blut pro Tag aufnehmen. Die Folgen für das Opfer sind Abgespanntheit, Müdigkeit, Bewusstlosigkeit, Depression und Apathie. Schließlich kann es zu Herzversagen und Tod kommen. Laut dem Fachportal Bionity sind im Jahr sind etwa 900 Millionen Menschen von einer Infektion betroffen, von denen bis zu 60.000 jährlich sterben, was dem Hakenwurm den dritten Platz im Ranking der tödlichsten Tiere sichert.

Platz 4: Hunde

Hund mit geöffnetem Maul rennt
Hunde können bei ihrem Biss gefährliche Krankheiten wie die Tollwut übertragen, an der jährlich Zehntausende Menschen sterben Foto: Getty Images

Hunde töten zwar selten Menschen, belegen auf dem Ranking der tödlichsten Tiere der Welt aber trotzdem den vierten Platz. Dabei ist nicht der Biss an sich tödlich – in Deutschland sterben gerade mal drei bis vier Menschen jährlich an den Folgen von Bissverletzungen. Es sind wieder mal die Krankheitserreger, die durch Hundebisse übertragen werden, allen voran die Tollwut. Die Viruserkrankung greift das Nervensystem von Säugetieren und damit auch des Menschen an. Ohne schnelle Hilfe verläuft diese Krankheit fast immer tödlich. Nach Schätzungen der Weltgesundheitsorganisation (WHO) sterben weltweit jährlich rund 60.000 Menschen an Tollwut, die überwiegend durch Hunde übertragen wird.

Platz 5: Tsetsefliege

Tsetsefliege beim Blutsaugen auf einem Menschen
Tsetsefliegen übertragen bei ihrem Biss einzellige Parasiten, die die gefürchtete Schlafkrankheit auslösen Foto: Getty Images/Oxford Scientific

Genau wie Mücken übertragen auch andere Insekten bei ihrem Biss Krankheiten. Die Tsetsefliege kommt in Afrika vor und ernährt sich von menschlichem und tierischem Blut. Dabei überträgt sie vor allem die gefürchtete Schlafkrankheit, die durch Trypanosomen ausgelöst wird. Dabei handelt es sich um einen einzelligen Parasiten, der im Blut seines Wirtes lebt und auch in das Gehirn einwandern kann. Die Erkrankung läuft in drei Stadien ab. Ein paar Wochen nach der Infektion leiden Betroffene zunächst an Fieber, Schüttelfrost, Ödemen, Lymphknotenschwellung sowie Hautausschlag und Juckreiz. Im zweiten Stadium können nach einigen Monaten Änderungen im Nervensystem auftreten wie Verwirrtheit, Koordinations- und Schlafstörungen und Krampfanfälle. Im Endstadium kommt es schließlich zu einer Art Dämmerzustand, der der Krankheit ihren Namen gegeben hat.

Jährlich sterben rund 10.000 Menschen an der Schlafkrankheit, unter anderem auch deshalb, weil die Infektion mit arsenhaltigen Medikamenten bekämpft wird, die starke Nebenwirkungen haben können.

Platz 6: Kegelschnecke

Kegelschnecke
Kegelschnecken leben im Meer und werden gerne von unbedarften Freizeittauchern wegen ihres schönen Gehäuses eingesammelt. Ihr Stich endet jedoch oft tödlich, denn es gibt bisher kein Gegengift. Foto: Getty Images

Die meisten Schnecken sind ungefährlich, aber es gibt einige besonders tödliche Exemplare. Zu ihnen gehört die Kegelschnecke. Normalerweise begegnet man den Meeresbewohnern nicht. Trotzdem kommt es immer wieder zu tödlichen Unfällen im indopazifischen Ozean, denn vor allem die Schnecken mit schönen Gehäusen sind besonders giftig. Sammelt man die Schnecken auf, könnten sie sich bedroht fühlen und stechen. Dafür nutzen sie ihre Zunge, die bei den Schnecken Radula genannt wird. Diese haben einige Kegelschneckenarten zu einer Art Harpune umgebildet, mit der sie Fische und zur Verteidigung auch Menschen anstechen.

Bei einem Stich kommt es zunächst zu einem Taubheitsgefühl, gefolgt von Lähmungserscheinungen, die letztendlich auch zum Atemstillstand führen – das Opfer erstickt. Ein Gegengift ist nicht vorhanden. Jährlich sterben etwa 10.000 Menschen am Stich einer Kegelschnecke. Das setzt sie zwar mit der Tsetsefliege gleich, da man die Begegnung mit der Schnecke aber eher vermeiden kann als den Biss einer kleinen Fliege, erhält sie den sechsten Platz in unserem Ranking der tödlichsten Tiere der Welt.

Platz 7: Skorpione

Skorpione gelten als sehr gefährlich. Tatsächlich besitzen von den weltweit über 2000 Arten nur etwa 50 Arten ausreichend Gift, um einen Menschen zu töten. Dabei sind es meist nicht die besonders groß und furchterregenden Exemplare, wie sie gerne in Film und Fernsehen eingesetzt werden, die besonders giftig sind. Es sind vielmehr die kleinen unscheinbaren Skorpione, die sich gerne in Schuhen verstecken oder auch mal unter die Bettdecke krabbeln.

Je nach Quelle gelten verschiedene Arten als die giftigsten der Welt. Eine davon ist der Indische Rote Skorpion (Hottentotta tamulus) oder auch ostindischer Skorpion. Die gemeldeten klinischen Todesraten liegen zwischen 8 und 40 Prozent. Zu den häufigsten Opfern gehören Kinder. Auch der Gelbe Mittelmeerskorpion, der in Ägypten und der Türkei vorkommt, gilt als einer der giftigsten.

Skorpione nutzen ihr Gift vor allem zur Jagd von Beute. Am Ende ihres sehr beweglichen Hinterleibes besitzen sie einen Stachel mit Giftblase. Die Wirkung des Skorpiongiftes beruht auf einer Blockierung der Nervenweiterleitung – das Opfer wird gelähmt, was letztendlich zum Tod führen kann. Weltweit sterben etwa 5000 Menschen an den Folgen eines Skorpionstichs.

Platz 8: Bandwurm

Biomedizinische Illustration: Fuchsbandwürmer im Lebergewebe
Diese biomedizinische Illustration zeigt Larven des Fuchsbandwurms im Lebergewebe Foto: Getty Images

Die meisten Bandwürmer sind eher lästige Schmarotzer im Darm.  Einer kann jedoch für Menschen tödlich sein: der Fuchsbandwurm. Dabei sind es nicht die erwachsenen Würmer, die im Darm ihres Wirtes leben. Sie verursachen normalerweise keine Symptome, können aber abdominelle Beschwerden, Durchfall und Gewichtsverlust auslösen. Es sind die Larven des Fuchsbandwurmes, die so gefährlich sind.

Die Infektion mit dem Parasiten erfolgt durch direkten Kontakt mit den Wurmeiern. Diese finden sich im Kot von Füchsen, daher sind vor allem Menschen, die beruflich mit der Jagd- oder Forstwirtschaft zu tun haben, gefährdet. Aber auch Halter von Haustieren können sich infizieren, wenn Katze oder Hund infizierte Kleinnager und andere Zwischenwirtstiere jagen, fressen und dann die Eier am eigenen Fell tragen. Streichelt man die Tiere, kann man die Eier des Fuchsbandwurmes so theoretisch aufnehmen, wenn man sich etwa ins Gesicht fast. Da der Mensch hier Fehlwirt ist, wandern die Larven des Fuchsbandwurmes nach dem Schlüpfen in die Leber, aber auch in alle anderen Organe – wie zum Beispiel das Gehirn, Lunge, Milz und Herz. Bleibt die Erkrankung, die auch alveoläre Echinokokkose genannt wird, unbehandelt, endet sie meist tödlich.

Auch der Schweinebandwurm kann Zysten im Gehirn und an anderen Stellen im Körper bilden, die verschiedene Symptome verursachen, wie Kopfschmerzen, Krampfanfälle, Verwirrtheit und mitunter eine schwere, lebensbedrohliche Erkrankung. Jährlich sterben etwa 1200 Menschen an der Infektion mit einem Bandwurm.

Platz 9: Krokodil

Unterwasseraufnahme eines Leistenkrokodils
Leistenkrokodile gehören zu den größten Krokodilen und auch zu den gefährlichsten. Etwa die Hälfte aller Angriffe auf Menschen gehen auf ihr Konto Foto: Getty Images

Krokodile gelten als sehr gefährlich, landen tatsächlich nur auf Platz 9 der tödlichsten Tiere der Welt. Die tödliche Gefahr der Reptilien vor allem von ihrem Gebiss aus. Mit einer unglaublich starken Beißkraft von bis zu 1,3 Tonnen, können sie einen Menschen locker mit einem Happs in zwei Teile reißen.

Dabei ist das Leistenkrokodil mit bis zu fünf Metern das größte und gleichzeitig gefährlichste. Laut einer Statistik von CrocBITE, der Datenbank für Krokodilangriffe der Charles Darwin University, gehen etwa die Hälfte aller Krokodilangriffe auf Menschen auf sein Konto. Die meisten Unfälle gibt es mit Fischern in Seen und Flüssen. Jährlich kommen ca. 1000 Menschen durch Krokodile zu Tode.

Platz 10: Giftspinnen

Speispinne Loxosceles reclusa in einem Plastikbecher gefangen
Speispinnen (Loxosceles reclusa) gelten als eine der tödlichsten Spinnenarten Foto: Getty Images

Spinnen sind fast immer gruselig, aber selten tödlich. Trotzdem schaffen es die Achtbeiner auf Platz 10 im Ranking der giftigsten Tiere der Welt. Zwar besitzen alle Spinnen Gift zur Beutejagd, als Giftspinnen werden in der Regel aber nur die Arten bezeichnet, deren Gift auch dem Menschen gefährlich werden kann. Das sind ziemlich wenig: von etwa 30.000 Arten weltweit nur 25!

Zu den tödlichsten Spinnenarten gehören die Speispinne (Loxosceles reclusa) in Amerika sowie die Art Atrax robustus in Australien. Auch manche Vertreter der Kammspinnen (Ctenidae) gelten als besonders gefährlich – vor allem die Art Phoneutria fera. Pro Biss injiziert diese Spinne ca. acht Milligramm Gift. Dazu kommt, dass diese Art als sehr aggressiv gilt, also auch gezielt angreift, wenn sie sich bedroht fühlt.

Die Giftwirkung bei Spinnen variiert je nach Art. Meist kommt es neben starken Schmerzen zu Lähmungserscheinungen und Atemnot, die letztendlich zum Tod führen. Jährlich sterben etwa 200 Menschen an Spinnenbissen, was die Tiere immerhin noch auf den zehnten Platz der tödlichsten Tiere der Welt bringt.

Platz 11: Seewespe

Seewespe und Taucher unter Wasser
Seewespen gehören zu den Würfelquallen. Ihre Tentakel können bis zu drei Meter lang werden und besitzen ein starkes Gift, dass innerhalb von Minuten zum Tod führen kann Foto: Getty Images

Natürlich dürfen auch Quallen im Ranking nicht fehlen, auch wenn sie nur einen der hintersten Plätze der tödlichsten Tiere der Welt belegen. Die meisten Exemplare sind harmlos, es gibt aber auch Quallen, die schwere Verletzungen verursachen. Wirklich tödlich ist die Seewespe (Chironex fleckeri). Sie gehört zu den Würfelquallen (Cubozoa) und ist an den pazifischen Stränden Nordaustraliens beheimatet.

Seewespen besitzen insgesamt 60 Tentakel, die sie zum Beutefang nutzen. Da die zarten Wesen es sich nicht leisten können, dass ein Beutetier bei seinem Kampf ums Überleben zerreißt, muss das Gift besonders schnell wirken. So kann ihr Gift einen Menschen binnen weniger Minuten töten.

Das Fatale: Die Quallen halten sich besonders gern in flachem, küstennahem Wasser auf. Ihre Tentakel können Längen von bis zu drei Metern erreichen. Da sind Unfälle mit Badegästen vorprogrammiert. Jährlich kommt es so zu immerhin 150 Todesfällen. Neben starken Schmerzen tötet das Gift der Seewespe Gewebe ab. Über die Haut gelangt es auch in Muskeln, insbesondere den Herzmuskel sowie in die Blutgefäße.

Platz 12: Elefant und Flusspferd

Flusspferd an Land im Chobe Natiobal Park in Botswana
Flusspferde wirken an Land schwerfällig, können aber beim Laufen Geschwindigkeiten von bis zu 30 km/h erreichen. Fühlen sie sich gestört, gehen sie zum Angriff über und können so zur tödlichen Gefahr werden. Foto: Getty Images

Den vorletzten Platz im Ranking der tödlichsten Tiere der Welt teilen sich zwei Kolosse, die jährlich immerhin für jeweils 100 Todesopfer sorgen. Flusspferde töten in Afrika jedes Jahr mehr Menschen als Löwen oder Tiger. Die bis zu 1500 Kilogramm schweren Vegetarier verbringen zwar viel Zeit im Wasser, sind jedoch leicht zu irritieren und recht territorial. Vor allem im Frühling, wenn die Tiere ihre Jungen bekommen haben, sollen Flusspferde besonders aggressiv sein. Ein aufgebrachtes Tier sich kann an Land erstaunlich schnell fortbewegen. Im Galopp erreichen sie eine Spitzengeschwindigkeit von bis zu 30 km/h. Mit seinem massigen Körper und seinem gewaltigen Maul wird das Flusspferd so zu einer tödlichen Gefahr für Menschen.

Dem stehen Elefanten in nichts nach. Allerdings passieren die tödlichen Unfälle weniger in freier Wildbahn, sondern vor allem in Gefangenschaft. Die als „sanfte Riesen“ bezeichneten Tiere gelten nach den Beobachtungen der European Elephant Group (EEG), haltungsbedingt als das gefährlichste Wildtier in Menschenhand. Seit 1982, so belegen die Zahlen, starben bei 90 bekannt gewordenen Angriffen in Zoos 40 Menschen; über 50 wurden verletzt, 20 davon schwer. „In keiner anderen Branche wären solche Verluste unter den Mitarbeitern denkbar“, heißt es im Elefanten-Magazin der EEG. Dabei ist es vor allem die schiere Größe und die damit verbundene Kraft, die sie zu einem solchen Sicherheitsrisiko macht. Wobei die Bullen wesentlich gefährlicher sind als Kühe.

Elefantenbulle im Nationalpark in Kenia
Vor allem Elefantenbullen stellen durch ihre Größe und Kraft eine Gefahr für Menschen dar – allerdings weniger in freier Natur, wo sie Menschen meist aus dem Weg gehen Foto: Getty Images
Mehr zum Thema

Platz 13: Haie

Weißer Hai unter Wasser
Weiße Haie gelten zwar als die gefährlichsten der Meeresjäger. Allerdings sterben nur 10 Menschen jährlich an den Folgen von Haiangriffen Foto: Getty Images

Der gefürchtete Jäger der Meere schafft es leider nur auf den letzten Platz im Ranking der tödlichsten Tiere der Welt. Theoretisch kann zwar fast jeder Hai, der größer als zwei Meter ist, einen Menschen ernsthaft verletzen. In der Regel sind die Tiere aber nicht an Menschen interessiert. Laut der Haiangriff-Datenbank „International Shark Attack File“ (ISAF) gab es weltweit rund 80 Unfälle pro Jahr mit Haien. Nur fünf bis zehn davon endeten tödlich. Dabei gibt es die meisten Haiunfälle mit dem Weißen Hai, dem Tigerhai und dem Bullenhai.

Deine Datensicherheit bei der Nutzung der Teilen-Funktion
Um diesen Artikel oder andere Inhalte über Soziale-Netzwerke zu teilen, brauchen wir deine Zustimmung für
Sie haben erfolgreich Ihre Einwilligung in die Nutzung dieser Webseite mit Tracking und Cookies widerrufen. Sie können sich jetzt erneut zwischen dem Pur-Abo und der Nutzung mit personalisierter Werbung, Cookies und Tracking entscheiden.