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Vogelarten

Was ist der Unterschied zwischen Papagei und Sittich?

Ein Sittich der, zu den Papageien gehört: Der Wellensittich
Wellensittiche gehören zu den beliebtesten Papageienarten, da sie schnell zahm werden. Foto: Getty Images
Porträtbild Marike Stucke
Freie Autorin

15.02.2023, 05:33 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten

Ist es ein Papagei oder ein Sittich? Oder beides? Was unterscheidet Vögel, die als Papageien bezeichnet werden von Sittichen? PETBOOK fasst hier zusammen, welche Bezeichnung für welche Vögel richtig ist.

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Vogelliebhaber werden den Unterschied zwischen Papagei und Sittich kennen. Aber wer mit dem Gedanken spielt, sich einen Vogel als Haustier zu halten, sollte sich einen Überblick über die verschiedenen Arten und Bezeichnungen machen. Denn jede hat ihre eigenen Ansprüche an die Haltung und bringt andere Fähigkeiten mit.

Unterschied von Papagei und Sittich

Der Begriff Papagei beschreibt eine sogenannte „Ordnung“, die etwa 350 Arten mit über 800 Unterarten umfasst. Unter diesen Arten sind auch Sittiche. Ein Sittich ist also auch immer ein Papagei, es gibt aber auch viele Papageienarten, die kein Sittich sind.

Allen Papageien (und somit auch den Sittichen) gemein ist der vielfältig einsetzbare Schnabel. Dieser ist gebogen und besonders kräftig gebaut. Vor allem größere Vertreter der Papageien wie Aras können damit immense Kräfte ausüben und so auch die härtesten Nüsse knacken. Aber nicht nur zur Nahrungsaufnahme dient der gebogene Schnabel. Papageien nutzen diesen teilweise als sogenanntes „drittes Bein“. Klettern die Vögel besonders steile Bäume oder Wände hinauf, dient ihnen der Schnabel als Kletterhilfe und zum Festhalten bei besonders schwierigen Manövern.

Auch den langen Schwanz tragen alle Papageien. Er dient den Vögeln in der Luft als Ruder, um die Flugrichtung zu beeinflussen und das Gleichgewicht zu halten. Aber auch er kommt beim Klettern häufig als Stütze zum Einsatz. Und schließlich haben alle Papageien eine sehr spezielle Krallenform, die sie von anderen Vogelordnungen unterscheidet. Hierbei sind pro Fuß zwei Zehen nach vorn und zwei nach hinten ausgerichtet. Diese Zehenanordnung eignet sich besonders gut zum Klettern, aber auch zum Greifen von Nahrung. Bis auf wenige Ausnahmen bei anderen Vogelarten gibt es viele Papageienarten, die mit dem Fuß Nahrungsmittel zum Schnabel führen und diese so auch besser bearbeiten können.

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Besondere Merkmale von Sittichen

Auch wenn Sittiche zu den Papageien gehören, zeichnen sie sich durch bestimmte Merkmale aus. So sind Sittiche meist klein bis mittelgroß. Ihr Gefieder ist oft besonders bunt und vielfältig gefärbt. Außerdem können viele Sittiche erstaunlich gut singen oder Geräusche nachahmen. Einige können auch einzelne Worte imitieren oder zu Kunststücken animiert werden. Zu den beliebtesten Sitticharten als Haustier gehören:

  • Wellensittiche: Diese Papageienart wird besonders schnell zahm und kann eine innige Bindung zum Halter aufbauen. „Wellies“ setzen sich beim Freiflug gerne auf die Schulter des Menschen und knabbern dann liebevoll am Ohr und trillern und zwitschern dabei aufgeregt. Aufgrund ihrer kompakten Größe brauchen sie eine nicht ganz so große Voliere wie große Papageienarten, sollten aber immer mindestens zu zweit gehalten werden, da Wellensittiche in ihrer australischen Heimat Schwarmvögel sind.
  • Nymphensittiche: Auch diese Sittiche stammen aus Australien, wo sie ebenfalls in Schwärmen auftauchen. Deshalb sollten auch Nymphensittiche immer zu zweit gehalten werden. Einzeln gehaltene Vögel können Unarten entwickeln oder permanent nach Aufmerksamkeit rufen – im wahrsten Sinne des Wortes. Aufgrund ihrer Körperlänge von über 30 Zentimetern brauchen sie eine entsprechend große Voliere und täglich mindestens eine Stunde Freiflug. Wer genug Platz hat, sollte am besten gleich ein ganzes Sittichzimmer einrichten, wo die Vögel frei herumfliegen dürfen. Nymphensittiche können Melodien und einzelne Wörter sehr gut nachahmen.
  • Bourkesittich: Der Bourkesittich ist sowohl durch seine Gefiederfarbe als auch seine Lautstärke eher unauffällig. Unter den Papageien gehört er zu den ruhigsten Vertretern. In freier Wildbahn ist er in der Dämmerung am aktivsten und zeigt dieses Verhalten auch als Haustier. Sein ruhiges Gemüt zeigt sich allerdings auch in seiner Zugewandtheit gegenüber Menschen: Bourkesittiche werden meist weniger zahm als Wellen- oder Nymphensittiche und ahmen nur wenige Geräusche nach. Die Haltung ist dafür ähnlich unkompliziert wie bei den anderen beiden Sittichen.
  • Halsbandsittich: Der Halsbandsittich ist die am häufigsten vorkommende Papageienart der Welt. Der grellgrüne Sittich ist mittlerweile sogar in einigen Teilen Deutschlands zu Hause, wo er der Kälte widerstandsfähig trotzt. In manchen Städten wie Köln bevölkern ganze Schwärme die Bäume in der Stadt. Als Haustier ist er besonders beliebt bei Papageienfans, die ihren Vögeln gerne die menschliche Sprache beibringen. Mit viel Geduld und Aufmerksamkeit können Halsbandsittiche einige Wörter und kurze Sätze lernen. Allerdings ist die Haltung der Papageien nicht ganz einfach. Als Schwarmvögel müssen sie immer mindestens zu zweit gehalten werden. Halsbandsittiche haben einen sehr hohen Bewegungsdrang und brauchen eine große Voliere und viel Freiflug.
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