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Tierschutz

Worauf man bei einer Tierpatenschaft achten sollte 

Bei einigen Tierpatenschaften ist es möglich, dass die Paten auch Zeit mit ihren tierischen Schützlingen verbringen können.
Bei einigen Tierpatenschaften ist es möglich, dass die Paten auch Zeit mit ihren tierischen Schützlingen verbringen können. Foto: Getty Images
Porträt Manuela Bauer
Freie Autorin

07.10.2023, 15:42 Uhr | Lesezeit: 5 Minuten

Sie wollen Tieren helfen oder anderen tierlieben Menschen ein sinnvolles Geschenk machen? Dann ist eine Tierpatenschaft vielleicht genau das Richtige für Sie. Die Möglichkeiten sind vielfältig und egal, wie hoch der Betrag ist, den Tieren und Organisationen ist jede Art der Unterstützung willkommen. PETBOOK erklärt, worauf Sie bei einer Tierpatenschaft achten müssen.

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Vom schwervermittelbaren Listenhund im Tierheim vor Ort, bis zum Schabracken-Tapir im Auslandstierschutz – viele Tiere benötigen unsere Hilfe. Zahlreiche Vereine sind längst an ihre finanziellen Grenzen gekommen und kämpfen ums Überleben. Es gibt Tier- und Projektpatenschaften von großen Tierschutzorganisationen, aber auch von kleinen Vereinen, die z. B. einen Gnadenhof betreiben.

Welche Möglichkeiten von Tierpatenschaften gibt es? 

Wer aus persönlichen Gründen kein Tier aus dem Tierschutz adoptieren kann, hat so die Möglichkeit, einem Tier ein sicheres Zuhause zu geben, wo es bis zu seiner Vermittlung oder seinem Lebensende liebevoll versorgt wird. Wer nicht den nächsten Staubfänger zum Geburtstag verschenken möchte, ist mit einer Geschenkpatenschaft bestens beraten!  

Im Gegensatz zu Spenden für Organisationen, Vereine oder Projekte, bietet die Tierpatenschaft die Möglichkeit, sich für die Unterstützung eines ganz bestimmten Tiers zu entscheiden. In manchen Fällen ist auch ein Besuch des Schützlings möglich und der Pate kann so eine persönliche Verbindung aufbauen. Sie können zwischen verschiedenen Optionen wählen.

Auch interessant: Tierheime schicken Brandbrief an Bundesregierung: »Verzweifelte versuchen Hunde selbst zu töten

Tierschutzorganisationen 

Auch große Vereine wie der Deutsche Tierschutzbund sind gemeinnützig und finanzieren sich aus Spenden. Daher sind sie auf private, finanzielle Unterstützung angewiesen. Hier kann man Pate für Tiere verschiedener Projekte im In- und Ausland werden. Die Höhe der monatlichen Beträge ist individuell auf die Tiere zugeschnitten. Die günstigste Patenschaft beträgt 8 € monatlich, manche großen Tiere wie Bären kann man aber auch mit 19 Euro im Monat unterstützen. Jeder Fall wird individuell vorgestellt und wer unterstützen möchte, ist bei der größten deutschen Tierschutzorganisation bei einer seriösen Adresse gelandet.

Der Pate erhält eine persönliche Patenurkunde und wird jährlich über die Entwicklung seines Schützlings informiert. Manche Tierschutzzentren, die dem Deutschen Tierschutzbund angeschlossen sind, wie der Sonnenhof in Rottenbuch, veranstalten auch jährliche Patentreffen, bei dem die Patentiere besucht werden. Auch das Deutsche Tierschutzbüro bietet Patenschaften für Tiere an.

Gnadenhöfe 

Auf vielen Lebenshöfen finden in Not geratene Tiere einen sicheren Hafen. Meist kümmern sich ehrenamtliche Helfer um sie. Manche kommen in die Vermittlung und finden ein glückliches Zuhause, andere bekommen ihr Gnadenbrot und dürfen hier bis zu ihrem Lebensende bleiben. Es gibt unzählige Lebens- und Gnadenhöfe, die es sich zur Aufgabe gemacht haben, in Not geratenen Tieren zu helfen.

Viele Gnadenhöfe kümmern sich seit vielen Jahren um verhaltensauffällige Hunde, die zum Teil von Behörden beschlagnahmt wurden. Dort werden sie resozialisiert, dürfen aber im Fall, dass sie nicht mehr vermittelt werden können, auch für immer bleiben. Auch alte Nutztiere und solche mit Handicap, wie Kühe oder Gänse, finden auf einem Gnadenhof ihren Lebensplatz.

Viele bieten auch die Möglichkeit einer Teilpatenschaft an, d. h. mehrere Paten unterstützen ein Tier, oder Sie fragen explizit nach einer exklusiven Tierpatenschaft. Suchen Sie doch einfach einmal nach Gnadenhöfen in ihrer Nähe oder nehmen Sie sich die Zeit, die Tiere vor Ort zu besuchen und sich die Arbeit der Tierschützer anzuschauen. So findet man leicht ein passendes Projekt für sich oder den Beschenkten in der Umgebung. 

Tierheime 

Wenn es Ihnen nicht möglich ist, ein Tier aus dem Tierheim zu adoptieren, können Sie trotzdem helfen. Natürlich soll ein Tier, das im Tierheim gelandet ist, so schnell wie möglich vermittelt werden, aber nicht alle Tiere haben dieses Glück. Manche Tiere leben jahrelang und manche sogar bis zu ihrem Lebensende dort. Denn manche sind aufgrund ihres Verhaltens, ihres Alters oder wegen Krankheiten nicht mehr vermittelbar. Auf den Kosten bleibt das Tierheim sitzen, weshalb für diese Tiere Patenschaften angeboten werden.

Die Paten können ihre Schützlinge besuchen, sie mit Streicheleinheiten und Leckerlis verwöhnen oder auch mit ihnen Gassi gehen. So haben viele Tierheime Langzeitbewohner, die nicht mehr in die Vermittlung gehen. Also wenn Sie mehr darüber erfahren möchten, dann sehen Sie sich doch mal beim lokalen Tierheim um. Auch Geschenkpatenschaften für Dauergäste kann man vor den Feiertagen bei vielen Tierheimen erwerben. Die lokalen Adressen für Tierheime auf Bundesgebiet finden Sie hier.

Worauf man zusätzlich bei einer Tierpatenschaft achten sollte

Leider finden sich auch immer wieder schwarze Schafe unter den Einrichtungen, die im Namen von Tieren um Spenden oder Patenschaften bitten. Achten Sie deshalb auf folgende Kriterien, wenn Sie sich auf die Suche nach einer passenden Organisation begeben:

  • Der Pate erhält eine Urkunde sowie regelmäßige Updates über das Patentier
  • Fotos sowie Informationen über sein Patentier können zudem angefragt werden und Futtermittel kommen auch beim ausgewählten Tier an
  • Die Tierpatenschaft bzw. die Spende sowie ihre Verwendung in einem transparenten Jahresbericht einsehbar
  • Die Spende wird mit einer Zuwendungsbescheinigung quittiert und ist steuerlich abzugsfähig (bis zu 300 € benötigt man nur einen Bareinzahlungsbeleg oder eine Buchungsbestätigung) 
  • Die Patenschaft kann jederzeit schriftlich gekündigt werden
  • Seriöse Organisationen verzichten darüber hinaus auf regelmäßige „Bettelbriefe“
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Quellen

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