1. Juli 2025, 6:09 Uhr | Lesezeit: 2 Minuten
Dass sich Pferden in Bezug auf ihre Mähne oder Fellzeichnung deutlich unterscheiden können ist klar. Doch haben Sie schon einmal ein Pferd mit einem Schnurrbart gesehen? Das gibt es tatsächlich. PETBOOK erklärt, warum manche Pferde einen Schnurrbart tragen.
Ob gekringelt, kurz oder lang – bei manchen Pferderassen reicht eine üppige Mähne und ein voller Schweif nicht aus: Sie tragen zusätzlich rund um die Nüstern eine auffällige Behaarung, die verdächtig nach Schnurrbart aussieht. Dabei neigen einige Rassen besonders stark zu einem Bart.
Darum tragen manche Pferde einen Schnurrbart
Ein Schnurrbart bei Pferden ist kein gewöhnlicher Anblick. Denn während die meisten Rassen selbstverständlich ihre Tasthaare rund um die Nüstern tragen, kommt bei einigen noch eine ganze Menge Haare dazu.
Ob an der Unterlippe, rund um die Nüstern oder sogar unterhalb des Kinns: Besonders im Winter zeigt sich die Behaarung bzw. der Schnurrbart bei einigen Pferden durch das dichte Winterfell noch stärker. Dabei erfüllen sie, anders als vermutet, keine wichtige Funktion, da es sich hier nur um zusätzliches Haar handelt, keine Tasthaare.
Diese Pferderassen neigen zu üppiger Gesichtsbehaarung
Besonders ausgeprägt ist die Behaarung bei bestimmten Pferderassen wie Tinkern (Irish Cob/ Gypsy Cob), Shire Horse, Friesen oder Norikern. Der Grund dahinter ist aber tatsächlich simpel. Der Bartwuchs ist genetisch bedingt und tritt vor allem bei kaltblütigen, robusten und sowieso eher stark behaarten Pferden auf.

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Warum haben Pferde Haare an den Nüstern?
Die feinen Härchen rund um die Nüstern, aber auch an den Ohren und Augenlidern, sind hingegen deutlich wichtiger als der lustige Schnurrbart. Die sogenannten Tasthaare oder „Vibrissen“ erfüllen nämlich, ähnlich wie bei Katzen oder Hunden, eine wichtige Funktion: Sie sind mit zahlreichen Nervenenden verbunden und helfen dem Pferd dabei, sich besser zu orientieren, Futter zu erkennen und sich vor Hindernissen und Verletzungen zu schützen.Aus diesem Grund ist das Trimmen oder gar vollständige Entfernen dieser Haare in Deutschland seit 2021, zumindest im Turnierbereich, verboten.1
Übrigens: Nicht nur Pferde tragen neben ihren lebenswichtigen Tasthaaren manchmal einen auffälligen Bart, auch bei anderen Tieren findet er sich wieder. Neben Ziegen zeigen sich so auch bei einigen Lamas und Affenarten, wie dem Kaiserschnurrbarttamarin, auffällige Bartvarianten.