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Mehr als 10.000 Euro

Die teuersten Pferderassen der Welt

Die teuersten Pferderassen der Welt
Einige Pferderassen kosten mehrere tausend Euro. PETBOOK hat die teuersten aufgelistet. Foto: dageldog/Getty Images
Porträt Manuela Bauer
Freie Autorin

15.03.2024, 06:46 Uhr | Lesezeit: 6 Minuten

Wussten Sie, dass es Rassepferde gibt, die so teuer sind, dass sie sich eine Privatperson gar nicht mehr leisten kann und die deshalb großen Unternehmen gehören? Nicht nur der Stammbaum treibt dabei den Preis in die Höhe, sondern auch das Talent und die Leistung des Pferdes. Welche Rassen zu den erfolgreichsten und teuersten zählen, erklärt PETBOOK.

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Vor allem in der Welt des Pferdesports werden mit den Tieren astronomische Preise erzielt. In den unterschiedlichen Disziplinen, wie Dressurreiten, Springreiten, Polo, Trab- oder Galopprennen, gewinnen nur die Besten der Besten. Dabei kann ein einziges Tier schon mal so viel Kosten wie ein neuer Sportwagen. Wir haben die teuersten Pferderassen der Welt einmal aufgelistet.

Pferd im Wert von 210 Millionen Euro

Den absoluten Rekord machte allerdings der irische Vollblut-Hengst Galileo: Er war 210 Millionen Euro wert. Zwar wurde das Tier nicht für diese Summe verkauft, aber als gefragter Deckhengst machte er einen unvergleichlichen Umsatz. Rund 3,8 Liter seines Spermas kosteten 49 Millionen Euro! Irische Vollblüter werden bevorzugt für den Rennsport gezüchtet und die über 100 Nachkommen Galileos waren in dieser Disziplin erfolgreich. Aber es gibt noch weitere Rassen, die zu unseren Top 5 der teuersten Pferderassen der Welt zählen.

Was treibt die Preise für einzelne Pferderassen in die Höhe?

Wie auf jedem Markt bestimmen Angebot und Nachfrage den Preis. Je seltener eine Pferderasse ist, desto wertvoller kann sie werden. Das ist etwa dann der Fall, wenn es nur eine begrenzte Population gibt oder die Rasse über spezifische Merkmale und Eigenheiten verfügt.

Dabei spielen die Abstammung, körperliche Eigenschaften, die Leistungsfähigkeit und auch ihre kulturelle Bedeutung eine Rolle, wie etwa beim Andalusier, der vom spanischen Adel geschätzt war und bevorzugt für die Dressur und den Stierkampf eingesetzt wurde. Natürlich sind auch der Name und das Renommee des Gestüts von Bedeutung.

Im Alter von fünf bis neun Jahren sind Pferde am teuersten. Im Alter verlieren sie an Wert. In der Welt des Pferdesports, vor allem im Rennsport, steigern die Anzahl der gewonnenen Pokale und Preisgelder den Wert eines Pferdes und den seiner Nachkommen.

Das sind die fünf teuersten Pferderassen

Im Folgenden haben wir die fünf teuersten Pferderassen der Welt aufgelistet. Die Preisspannen können innerhalb einer Rasse allerdings weit auseinander liegen. Nicht jedes Pferd ist eben ein echter Champion!

Englisches Vollblut

Es gilt als das schnellste Pferd der Welt, deshalb wird die Rasse speziell für den Galoppsport gezüchtet. Die athletischen Pferde mit ihrem muskulösen Körperbau sind auch für ihre Ausdauer bekannt. Das erfolgreichste Pferd dieser Rasse war „Fusaichi Pegasus“. „Fusaichi Pegasus“ erlangte im Jahr 2000 weltweite Bekanntheit, als er für den unglaublichen Preis von 64 Millionen Dollar an das japanische Unternehmen Coolmore Stud, einen renommierten Zucht- und Rennstall, verkauft wurde. Aber auch der Preis des englischen Vollbluts „Green Monkey“ kann sich sehen lassen. Er wechselte 2016 auf einer Auktion für 16 Millionen Dollar den Besitzer. Leider erfüllte er auf der Rennbahn nicht die Erwartungen, doch als Zuchthengst konnte er erfolgreich eingesetzt werden.

Preis: ab ca. 5000 €

Englisches Vollblut
Englische Vollblüter zeichnen sich besonders durch ihren muskulösen Körperbau aus. Foto: Getty Images

Arabisches Vollblut

Sie zählen zu den ältesten und edelsten Pferderassen und haben eine lange Abstammungslinie, deren Ursprung 4500 Jahre zurückverfolgt werden kann. Araber sind für ihre Anmut, ihre Schönheit, Ausdauer und Schnelligkeit bekannt. Sie verfügen über Temperament und sind sehr menschenbezogen. Im Pferdesport trifft man sie in verschiedenen Disziplinen an: Rennsport, Dressur, Springreiten und Distanzreiten. Der Hengst „Handro Shammar“ zählt zu den erfolgreichsten Deckhengsten dieser Rasse.

Preis: ab ca. 5000 €

Arabisches Vollblut
Arabische Vollblüter sind menschenbezogen und temperamentvoll. Foto: picture alliance / imageBROKER | Marion Fichter

Niederländisches Warmblut

Das große, hochbeinige Pferd wird für den Springsport und die Dressur gezüchtet und zählt zu den jüngsten europäischen Pferderassen. 1958 wurde das erste Stammbuch angelegt. Die Rasse zeigt einen großen Arbeitseifer und gilt als ruhig und gutmütig. Das Aushängeschild der Zucht ist zweifelsohne der Wunderhengst „Totilas“. Der lackschwarze Hengst, für den Paul Schockemöhle rund 10 Millionen Euro bezahlte, gewann unzählige Meisterschaften und schaffte zeitweilig Rekorde in den schwersten Dressurprüfungen. 2020 ist das Jahrhundertpferd überraschend gestorben.

Preis: ab ca. 10.000 €

Niederländisches Warmblut
Niederländische Warmblüter sind eine junge europäische Pferderasse. Foto: Laura Fokkema/Getty Images

Auch interessant: Die Unterschiede zwischen Vollblüter, Kaltblüter und Warmblüter bei Pferden 

Cheval de Selle Français

Erst 1958 wurden diese französischen Sportpferde nach mehreren Kreuzungen als eigene Rasse anerkannt. Wegen ihrer guten Bemuskelung der Hinterhand und der starken Sprunggelenke werden sie im Springsport eingesetzt. Sie sind generell kräftig und widerstandsfähig und vom Charakter her eher ruhig und ausgeglichen. Der teuerste Vertreter dieser Rasse ist das Springpferd “Palloubet d’Halong”. Der wunderschöne Fuchs mit der breiten Blesse erzielte 2013 einen Verkaufspreis von 13,5 Millionen Euro und überrundete damit das damals teuerste Pferd der Welt „Totilas“. Aufgrund von Verletzungen ging der erfolgreiche “Palloubet d’Halong” jedoch 2017 in den Ruhestand. Als Wallach konnte er im Anschluss seinen Besitzern leider kein Geld mehr in der Zucht einspielen.

Preis: ab 5000 €

Cheval de Selle Français
Das Cheval de Selle Français wird häufig im Springsport eingesetzt. Foto: picture alliance / Anka Agency International | Gerard Lacz

American Quarter Horse

Obwohl sie mit rund 4,6 Millionen registrierten Tieren die weltweit am häufigsten vorkommende Rasse ist, wird sie teuer gehandelt. American Quarter Horses gehören zu den schnellsten Pferden und sind vor allem bei amerikanischen Reitern beliebt und begehrt. Gerne setzt man sie bei Rodeos und anderen Wettkämpfen wie z.B. Fassrennen ein. Mit der kräftigen Brust und der starken Bemuskelung der Kruppe, einer mittellangen Rückenlänge und relativ kurzen Beinen sind sie sehr wendig. Vom Charakter her sind sie freundlich, sensibel und lernfähig. Viele sind mit dem „cow sense“ ausgestattet, d.h. sie folgen den Rindern ohne reiterliche Einwirkung. Einzigartig ist auch ihre Fähigkeit, aus dem Stand in den Galopp zu wechseln und auf kurzen Strecken bis zu 90 km/h zu erreichen.

Preis: ab 4000 €

American Quarter Horse
Das American Quarter Horse ist mit seinen relativ kurzen Beinen sehr wendig. Foto: andreaskrappweis/Getty Images

Fazit: Neben der Popularität der Rasse sind das Alter, die Ausbildung, die Leistung und die Abstammung die vier wichtigsten Faktoren beim Preis eines Pferdes. Natürlich sind auch die Gesundheit und der Allgemeinzustand sowie die individuelle Schönheit des Tieres wichtig.

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Quellen

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