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Artgerechte Haltung

Was man bei der Einrichtung eines Geheges für Meerschweinchen beachten sollte 

Meerschweinchen im Gehege
Meerschweinchen brauchen in ihrem Gehege nicht nur Futterstellen und Schlafhäuser, sondern auch Möglichkeiten zur artgerechten Beschäftigung Foto: Getty Images
Porträt-aufnahme von PETBOOK-Redakteurin Natalie Dekcer mit Katze auf Arm
Freie Autorin

02.03.2023, 13:46 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten

Meerschweinchen sind zwar kleine Tiere, doch sie haben große Bedürfnisse. Wer sie artgerecht halten will, muss ihnen ausreichend Platz sowie vielfältige Rückzugs- und Beschäftigungsmöglichkeiten bieten. Wie Sie das Gehege Ihrer Lieblinge richtig einrichten, lesen Sie hier.

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Für Kinder sind Meerschweinchen nur bedingt geeignet. Kuscheltiere sind die niedlichen Nager nicht, im Gegenteil: Eine Hand, die von oben in ihr Gehege greift, macht den Fluchttieren eher Angst. Doch wenn Sie sich Haustiere wünschen, deren interessantes Sozialverhalten Sie beobachten können, könnten Meerschweinchen die perfekten Mitbewohner für Sie sein. Zwar können die Nager mit viel Geduld handzahm werden – auf ausgiebige Schmusestunden legen sie allerdings keinen Wert. Dennoch können vor allem ältere Kinder viel Spaß daran haben, sich Such- und Futterspiele für ihre Tiere auszudenken und diese im Freilauf zu integrieren. Doch wie sieht ein artgerechtes Gehege für Meerschweinchen überhaupt aus?

Wie groß muss das Gehege für zwei Meerschweinchen sein?

Meerschweinchen sind gesellige Kleintiere und brauchen mindestens einen Artgenossen an ihrer Seite, um ein glückliches Leben führen zu können. Grundsätzlich können die Tiere drinnen und draußen gehalten werden. Sie benötigen aber in jedem Fall genügend Platz zum Herumflitzen. Die im Zoofachhandel angebotenen Käfige sind für die bewegungsfreudigen Nager meist viel zu klein. Tierschutzorganisationen empfehlen für ein Meerschweinchen-Paar ein Gehege mit einer Grundfläche von mindestens zwei Quadratmetern. Stößt ein weiteres Tier hinzu, sollte die Grundfläche um einen zusätzlichen Quadratmeter erweitert werden.

Um den „Wohnraum“ der Kleinen zu vergrößern, können zusätzliche Ebenen eingebaut werden, die durch Rampen und Brücken miteinander verbunden sind. Besonders praktisch ist ein offenes Vivarium aus Plexiglas, das einen unversperrten Blick auf die tierischen Bewohner ermöglicht. Leben Hunde oder Katzen im Haushalt, sollte das Gehege zur Sicherheit mit einem Gitter abgedeckt werden. Meerschweinchen in Außenhaltung müssen ebenfalls gut vor Beutegreifern wie Mardern, Füchsen und Greifvögeln geschützt werden.

Welcher Untergrund eignet sich für Meerschweinchen?

Das Nagerheim wird mit staubarmer Kleintierstreu eingestreut. Stroh, grobe Hobelspäne oder Katzenstreu sind hierfür nicht geeignet, da sich die Meerschweinchen daran verletzen können. Der perfekte Standort für das Vivarium ist leicht erhöht, hell, ruhig und gut belüftet. Direkte Sonneneinstrahlung sowie unmittelbare Nähe zu Wärmequellen wie Heizungen und Öfen mögen die Nager nicht. Als ideal gilt eine Zimmertemperatur von 15 bis 22 Grad.

Ist das Nagerheim kleiner als zwei Quadratmeter pro Bewohner, brauchen die Tiere unbedingt mehrere Stunden Freilauf täglich. Das ist etwa in einem abgegrenzten Zimmerbereich möglich, in dem Halter einen alten Teppich auslegen. Zum Abtrennen des Freilaufgeheges eignen sich beispielsweise handelsübliche Steckregale. Gefahrenquellen wie Stromkabel und giftige Pflanzen müssen selbstverständlich entfernt werden, bevor die Nager im Auslauf herumwuseln dürfen. Wer genügend Platz in der Wohnung hat, kann seiner Meerschweinchen-Bande auch ein eigenes Zimmer einrichten.

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Was brauchen Meerschweinchen im Gehege?

Sowohl das Vivarium als auch das Freilaufgehege sollten den Meerschweinchen ausreichend Versteck- und Beschäftigungsmöglichkeiten bieten. Jedes Tier braucht sein eigenes Schlafhäuschen, um sich zurückziehen zu können. Empfehlenswert sind Holzhäuschen mit flachem Dach, die die Tiere gleichzeitig als erhöhten Ausguck nutzen können.

Für Abwechslung im Nagerheim sorgen zudem ungespritzte Zweige, Wurzeln, Rindenstücke sowie Kork- und Pappröhren. Diese natürlichen Materialien sind für die Tiere ungiftig – sie können diese bedenkenlos anknabbern. Das ist wichtig, damit sich die nachwachsenden Zähne der Nagetiere abnutzen. Raue Steine im Gehege dienen dazu, die Krallen der Meerschweinchen abzuschleifen. Kreative Futterspiele, etwa versteckte Leckerli wie Erbsenflocken, halten die Kleinen bei Laune. Zur Grundausstattung eines artgerechten Nagerheims gehören außerdem eine Heuraufe sowie Futter- und Wassernäpfe bzw. eine Tränke zum Aufhängen.

Quellen

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