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Trinkgefäße im Vergleich

Napf oder Nippelflasche? Was für Kleintiere besser geeignet ist 

Hamster trinkt
Für Kleintiere gibt es als Wasserspender sowohl Nippelflasche als auch Napf, dieser Hamster trinkt aus einer Nippelflasche Foto: Getty Images
Porträt Manuela Bauer
Freie Autorin

27.02.2023, 06:51 Uhr | Lesezeit: 5 Minuten

Hamster, Kaninchen, Meerschweinchen und Co. benötigen täglich frisches Wasser. Als Halter hat man verschiedene Möglichkeiten, ihnen das lebensspendende Nass anzubieten. Die Auswahl reicht vom klassischen Wassernapf bis hin zur Nippelflasche. Aber welches der Produkte ist am praktischsten im Alltagsgebrauch und auch für die Nager artgerecht? PETBOOK hat die Vor- und Nachteile der diversen Tränken unter die Lupe genommen.

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Die Produktpalette an Trinkgefäßen für Kleintiere ist groß, längst gibt es innovative Produkte, die den klassischen Napf abgelöst haben. Nachdem man früher einfach einen herkömmlichen Futternapf als Napf für Kleintiere umfunktioniert hatte, ging der Trend dann zur Nippelflasche. Viele Halter sind davon aber wieder abgekommen, weil das Trinken aus dem Napf vor allem für kleine Nager wie Mäuse oder Zwerghamster schonender für die Halswirbelsäule ist. Doch wie sieht es mit der Handhabung aus? Welche der Tränken ist am wenigsten anfällig für Schmutz, Algen und Bakterien? Und welche lässt sich am besten reinigen?

Wann sich ein Wassernapf für Kleintiere eignet

Näpfe gibt es in vielen Formen, Farben, Größen und Materialen wie Keramik, Kunststoff oder Edelstahl. Preislich muss man mit drei bis zehn Euro rechnen. Der Napf sollte nicht zu groß und tief sein, falls z. B. ein Zwerghamster mal aus Versehen darin landen sollte. Er sollte dennoch ausreichend Eigengewicht haben, da manche Nager wie Meerschweinchen die Angewohnheit haben, sich mit den Vorderfüßchen auf den Rand zu stellen. Leichte Näpfe kippen dann um und die Einstreu wird nass. Eine gute Wahl ist deshalb ein Napf aus Keramik oder Ton, der sich nach unten hin verbreitert und einen festen Stand hat. Am besten stellt man ihn erhöht auf eine Ebene ohne Einstreu. So bleibt er länger sauber und wird nicht durch Kot, Einstreu oder Futterreste verunreinigt.

Vorteile des Wassernapfs

Für alte, kranke und kleine Nager ist er einfacher zu erreichen als eine Trinkflasche, und sie müssen sich nicht arg verrenken, wenn sie trinken wollen. Auch in freier Wildbahn trinken die Tiere mit leicht abgesenktem Kopf aus Pfützen oder anderen Wasserquellen. Zudem können mehrere Tiere gleichzeitig daraus trinken. Ein Napf lässt sich außerdem schnell wieder befüllen und unproblematisch, am besten mit heißem Wasser, reinigen.

Nachteile des Wassernapfs 

Manche Nager buddeln gern, sodass die Wasserschale schnell mit Einstreu verschmutzt wird. Auch kann das ein oder andere Tier unfreiwillig darin baden gehen und auch die Einstreu dadurch einnässen. Jeder weitere Napf benötigt außerdem Platz im Käfig oder Gehege.

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Wann die Nippelflasche für Kleintiere die bessere Alternative ist

Der Name sagt es schon: Hier wird nur „genippt“ und Kleintiere nehmen Wasser aus der Nippelflasche schluckweise auf. Dabei drückt das Nagetier mit der Zunge eine Metallkugel leicht nach oben, sodass Flüssigkeit austreten kann. Für jeden Schluck muss diese Technik angewendet werden. Aber die meisten Tiere haben den Kniff schnell raus. Je hochwertiger die Flasche ist, desto besser schließt die Kugel den Ablauf, damit die Einstreu nicht durch ständiges Nachtropfen durchnässt wird. Die Trinkflaschen sind entweder aus Kunststoff oder Glas, der Nippel aus Metall. Preislich liegen Nippelflaschen für Kleintiere zwischen fünf und 20 Euro, können also etwas mehr kosten als ein Napf. Befestigt werden sie überwiegend mit einer Halterung am Gitter des Käfigs.

Vorteile der Nippelflasche

Gerade bei Tieren, die gerne buddeln, wie Hamstern, kann das Wasser in der Flasche nicht verschmutzt werden. Dies ist auch praktisch, wenn man sein Tier mal alleine lassen muss. Zudem weiß man, wie lange das Wasser in der Flasche ausreichen wird. Hat man eine hochwertige Flasche, bleibt die Einstreu trocken. Das typische Klick-Geräusch der Metallkugel beim Trinken kann auch manche Tiere zur Wasseraufnahme animieren.

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Nachteile der Nippelflasche

Die meisten Tiere müssen sich verrenken, indem sie den Kopf in den Nacken legen, wenn sie daraus trinken wollen. Das belastet auf Dauer die Halswirbelsäule. Das Metallstück, aus dem das Wasser kommt, ist dazu möglicherweise nicht sehr angenehm und im Winter kann die kleine Zunge des Nagers daran festfrieren. Da das Wasser immer nur tröpfchenweise rauskommt, könnten Tiere ebenfalls die Lust daran verlieren, auch wenn sie großen Durst haben und zur Dehydrierung neigen. Obwohl die Flasche nicht schnell verschmutzt, muss sie regelmäßig sorgfältig gereinigt werden, da sich hier der Schmutz in Ecken und Kanten sammelt und das Mundstück verstopfen kann. Manche Tiere werden auch ungeduldig, wenn sie Durst haben. Insbesondere Kaninchen zerren an dem metallenen Teil der Flasche, um mehr Wasser zu bekommen und könnten sich dabei sogar verletzen.

Am besten entscheiden die Kleintiere selbst, ob Napf oder Nippelflasche

In einer Studie haben Wissenschaftler der Uni Zürich beobachtet, dass insbesondere Kaninchen den Wassernapf bevorzugen und hier auch mehr trinken, was für ihre Gesundheit natürlich förderlich ist. Und auch, wenn für Kleintiere der Napf auf den ersten Blick unhygienischer erscheint, ist er aber auch schneller wieder gereinigt, während man bei einer Nippelflasche sorgfältig mit einer Flaschenbürste in die Ecken gehen muss. Am besten bietet man den Tieren beides an.

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Quellen

Themen: #fellby
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