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Großer Überblick

Das sind die beliebtesten Kaninchenrassen

Zwergkaninchen sitzt auf Heu
Zwergkaninchen gehören zu den beliebtesten Rassen. Es gibt sie in vielen Farbvarianten. Foto: Getty Images
Porträt-aufnahme von PETBOOK-Redakteurin Natalie Dekcer mit Katze auf Arm
Freie Autorin

11.01.2023, 14:12 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten

Kaninchen gehören zu den beliebtesten Kleintieren in Deutschland. Die Tiere werden in vielen Größen und Farbvarianten gezüchtet – insgesamt gibt es 88 offiziell anerkannte Kaninchenrassen. Wir stellen besonders beliebte Kaninchenrassen vor und erklären, wodurch sie sich auszeichnen.

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Kaninchen zeigen ein interessantes Sozialverhalten, lassen sich wunderbar beobachten und werden mit etwas Geduld – und dem einen oder anderen Leckerli – auch zutraulich. Aber welche Kaninchenrasse wird besonders zahm? Welche leiden vielleicht auch unter den ihnen angezüchtete Merkmalen und werden von Tierschutzorganisationen als Qualzuchten eingestuft? Diese Fragen und mehr haben wir für Sie im Überblick für Sie zusammengestellt.

Farbenzwerge

Farbenzwerge werden auch Zwergkaninchen oder Minikaninchen genannt. Sie wiegen zwischen einem und anderthalb Kilogramm und haben im Verhältnis zu ihrem gedrungenen Körper einen relativ großen, markanten Kopf. Die Ohren sind dagegen eher kurz. Diese beliebte Kaninchenrasse gibt es in vielen Farbvarianten. Die Tiere gelten als aktiv, aber etwas ängstlich. Aufgrund des stark gerundeten, kleinen Kopfes kann es beim Farbenzwerg zu einer Fehlstellung der Zähne kommen, sodass sich diese nicht ausreichend abnutzen.

Löwenköpfchen

Löwenkopfkaninchen rennt auf Wiese
Löwenkopfkaninchen verdanken ihren Namen dem buschigen Fell rund um ihren Kopf Foto: Getty Images

Diese Rasse ist noch relativ jung. Sie wurde erst 2014 vom Zentralverband Deutscher Rasse-Kaninchenzüchter offiziell in den Standard aufgenommen. Optisch ähneln diese Kaninchen den Farbenzwergen. Allerdings haben sie eine buschige Mähne rund um den Kopf, der sie ihren Namen verdanken. Der Charakter der Löwenköpfchen wird als freundlich und neugierig beschrieben. Ist ihre Mähne besonders stark ausgeprägt, müssen die Tiere bei der Fellpflege unterstützt werden.

Auch interessant: Kann man Kaninchen erziehen?

Lohkaninchen

Dunkler Rücken, rötlich-gelber Bauch: Das ist das Lohkaninchen. Die Rasse wird etwa 2,5 bis 3,2 Kilogramm schwer, hat einen gedrungenen Körperbau und große, abgerundete Ohren. Ihr cleveres, freundliches Wesen macht sie zu den perfekten Mitbewohnern für Kaninchenliebhaber. Im Allgemeinen sind Lohkaninchen eine sehr gesunde, robuste Rasse. Bei guter Pflege können die Tiere bis zu 15 Jahre alt werden.

Rexkaninchen

Dalmatiner-Rex auf weißem Hintergrund
Rexkaninchen zeichnen sich durch ihr kurzes, samtig-weiches Fell aus Foto: Getty Images

Als Rexkaninchen werden verschiedene Rassen bezeichnet, die eines gemeinsam haben: ein kurzes, samtig-weiches Fell. Hierzu zählen beispielsweise der gepunktete Dalmatiner-Rex, der kleine Rexzwerg und der Loh-Rex, dessen Fellzeichnung an das Lohkaninchen erinnert. Ein Problem stellen bei diesen Rassen jedoch oftmals die gekrümmten oder fehlenden Tasthaare dar, die den Langohren die Orientierung erschweren. Auch Inzucht und schlechte Zuchtbedingungen können bei Rexkaninchen dazu führen, dass sie Merkmale einer Qualzucht entwickeln. Daher sollte man, wenn man sich für eins der Tiere entscheidet, auf einen serösen Züchter achten, oder sich im Tierschutz umschauen. Viele Rexkaninchen zeichnen sich nämlich durch einen lieben, sanften Charakter aus und verdienen ein gutes Zuhause.

Zwergwidder

Zwergwidder sitzt auf Wiese
Zwergwidder haben Schlappohren, die sie besonders niedlich wirken lassen, aber den Tieren große Schmerzen bereiten können, da sie unter anderem zu häufigen Ohrentzündungen führen. Die Rasse gilt daher als Qualzucht. Foto: Getty Images

Seine niedlichen Schlappohren machen den ruhigen, genügsamen Zwergwidder zu einer der beliebtesten Kaninchenrassen. Doch sein hervorstechendes Merkmal – die herabhängenden Ohren – können dem kleinen Kaninchen gesundheitliche Probleme bereiten. Schneller als andere Kaninchen bekommen Zwergwidder Ohrenentzündungen oder entwickeln Abszesse am Ohr. Auch Zahnprobleme und Parasitenbefall kommen überdurchschnittlich häufig vor. Zusätzlich ist das Sichtfeld der Tiere durch die Schlappohren eingeschränkt und sie können ihre Ohren nicht für die Kommunikation mit Artgenossen einsetzen. Daher sind auch Zwergwidder als Qualzucht bei Kaninchen einzuschätzen.

Angorakaninchen

Seitenansicht von einem Angorakaninchen
Das Haarkleid der Angorakaninchen wächst ständig nach und braucht daher auch intensive Pflege Foto: Getty Images

Angorakaninchen haben ein dichtes, flauschiges Haarkleid, das permanent nachwächst. Das bedeutet: Die Tiere müssen mehrmals im Jahr geschoren werden. Typisch für Angorakaninchen sind zudem die üppigen Fellbüschel an den Ohren und den Wangen. Die Tiere werden in verschiedenen Farben gezüchtet – häufig als Albinos mit weißem Fell und roten Augen. Allerdings ist die Zucht dieser beliebten Kaninchenrasse ebenfalls umstritten. Da die Langohren ihr langes Fell nicht ohne menschliche Hilfe pflegen können und der Albinismus auch andere rassetypische Krankheiten bedingt, gelten Angorakaninchen insbesondere unter Tierschützern als Qualzucht.

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Quellen

Themen #amazon Kaninchen
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