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Risiko für Unfälle

Wo lauern Gefahren für die Katze?

Gefahren für Katzen
Katzen sind geschickte Kletterer, aber im Eifer des Gefechts – etwa bei der Jagd nach einem Insekt – vergessen sie auch schnell, in welcher Höhe sie sich befinden Foto: Getty Images
Porträt Manuela Bauer
Freie Autorin

17.09.2022, 14:36 Uhr | Lesezeit: 5 Minuten

Angeblich haben Katzen sieben Leben. Diese Legende beruht wohl auf der Tatsache, dass Katzen bei Stürzen fast immer auf ihren Pfoten landen. Das kommt von dem angeborenen Reflex, dass sie sich bei einem Sturz in der Luft so drehen, dass sie meistens auf allen Vieren landen. Doch leider gibt es im Alltag einer Katze viele Situationen, die auch ihr richtig gefährlich werden können, denn wie heißt es: Curiosity killed the cat!

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Die Neugierde einer Katze ist schnell geweckt: Dunkle Höhlen müssen nämlich genau erkundet werden und schwupps sitzt die Katze eingesperrt in der Waschmaschine. Nun kann man nur hoffen, dass Frauchen das arme Tier rechtzeitig entdeckt, bevor der Schleudergang einsetzt. Auch der Klassiker, das Kippfenster, hat schon für viele grausame und überflüssige Katzentode gesorgt. Ein Freigänger wiederum lebt aufgrund des Straßenverkehrs recht gefährlich, aber auch auf eine reine Indoor-Katze lauern im Haushalt unzählige Gefahren, die ein vorausschauender und vorsichtiger Halter schon im Vorfeld so entschärfen kann, dass das Tier keinen Schaden nimmt.

Die häufigsten Gefahren in der Wohnung für die Katze

Kippfenster und ungesicherte Balkone

Den Freiheitsdrang einer Hauskatze sollte man nicht unterschätzen. Deshalb sollte in einem Haushalt mit Katze niemals das Fenster gekippt sein, wenn sie sich im Zimmer aufhält. Das Tier kann versuchen, durch den offenen Spalt ins Freie zu gelangen und so abrutschen, dass sie sich einklemmt und im schlimmsten Fall schwere Verletzungen an der Wirbelsäule und den inneren Organen holt. Es gibt im Fachhandel spezielle Kippfenstersicherungen, die man am Rahmen anbringen kann. Auch der Balkon sollte mit einem Katzennetz abgesichert sein, wenn man unfreiwillige Stürze vermeiden will.

Tipp: Auch wenn sich die Katze im Normalfall nicht für ein gekipptes Fenster interessiert, muss draußen nur ein Vogel oder ein großes Insekt vorbeifliegen und schon ist der Jagdtrieb geweckt. Deshalb empfiehlt sich eine Kippsicherung immer. Und die Fenster sollten geschlossen bleiben, wenn die Katze allein zu Hause ist. Stoßlüften bei geschlossener Tür reicht vollkommen aus und ist am sichersten für das Tier.

Waschmaschine

So ein schönes, dunkles Plätzchen mit weicher Wäsche ist für eine Katze das ideale Plätzchen für ein Nickerchen. Doch so manches Tier wurde schon unsanft durch schäumendes Wasser geweckt und dann war das Miauen groß. Eine Katze soll angeblich einen 60 Grad heißen Waschgang überlebt haben, aber man sollte das Schicksal lieber nicht herausfordern. Zur Sicherheit kann man ein Post-it an der Maschine befestigen, mit einer Erinnerung, die Trommel zu checken, bevor man den Startknopf drückt oder die Wäsche erst dann in die Trommel füllen, wenn sie auch direkt gewaschen wird. Eine eventuell in der Maschine schlafende Katze wird sicher durch einen Haufen Schmutzwäsche aufgeschreckt.

Verbrennungen

Eine Sekunde nicht aufgepasst und schon ist die Katze auf das Bügelbrett gesprungen und verbrennt sich die Pfote am heißen Bügeleisen. Auch Herdplatten sind gefährlich. Deshalb sollte man immer nach dem Kochen Töpfe mit kaltem Wasser auf die Platten stellen. Auch so manches schicke Schnurrbarthaar hat sich unbemerkt an einer Kerzenflamme entzündet, weshalb man eine Katze nie allein in einem Raum mit einer brennenden Kerze lassen sollte.

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Giftiges

Katzen knabbern gerne an Grünzeug. Bei Katzengras ist das kein Problem, doch manche Zimmer- oder Balkonpflanzen sind giftig für sie, wie z. B. Azalee, Weihnachtsstern oder Efeu. Auch offene Putz- oder Waschmittel sollten nicht in ihre Pfoten gelangen und gehören in einen Schrank, ebenso Medikamente. Die in Teebaumöl enthaltenen Phenole können Katzen nicht verstoffwechseln, was zu schweren Schäden am Gewebe und den Stoffwechselorganen führen kann.

Bei allen Arten von Vergiftungserscheinungen sollte man schnell den Tierarzt aufsuchen.

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Badewanne und Toilette

Die meisten Katzen sind wasserscheu, aber es gibt auch ein paar Exemplare, die ungewöhnliche Trinkquellen lieben. Vielleicht will sie nur ein bisschen Wasser schlabbern und rutscht dabei unfreiwillig ab. Im schlimmsten Fall fällt sie in Brunnen, Badewanne oder einem sonstigen tiefen Behälter hinein und kommt an den glatten Wänden nicht mehr von allein ins Trockene.

Kleinzeugs zum Verschlucken

Lassen Sie nie Ohrringe, Büroklammern, Stiftkappen oder sonstigen Kleinkram rumliegen. Sie verleiten die Katze dazu, damit zu spielen. Im ungünstigsten Fall verschluckt sie ein Teil und kann daran ersticken.

Plastiktüten

Katzen lieben es, wenn es raschelt. Müll- oder Einkaufstüten sind wunderbar, um Verstecken und Jagen zu spielen. Die Tiere sollten dabei aber nicht unbeaufsichtigt sein, da sie sich z. B. in der Schlaufe verheddern können. Alternativ können Sie die Henkel aber auch einfach abschneiden.

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Welche Gefahren Katzen drohen im Freien?

Darf die Katze durch die Gegend stromern, braucht man als Katzenbesitzer starke Nerven. Bei einer Hauskatze kann man mit einer Lebenserwartung von 15 Jahren rechnen. Viele werden bei guter Pflege sogar mehr als 20 Jahre alt. Angeblich segnet viele Freigänger aber schon mit fünf Jahren das Zeitliche. Ausnahmen bestätigen die Regel. Meist werden sie von Autos überfahren. Aber auch im Garten drohen Gefahren, etwa durch ungesicherte Teiche und Swimmingpools. Verschwindet eine Katze für länger, sollte man unbedingt Keller und Garagen absuchen. Eine Katze kann zwar sehr lange ohne Nahrung überleben, aber ohne Wasser kann es für sie bereits ab rund fünf Tagen lebensgefährlich werden.

Fazit: Katzen sind sehr neugierig und verspielt, deshalb müssen Halter alle gefährlichen Situationen im Blick haben, damit sie ihre sieben Leben bis zum letzten Tag genießen kann.

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Quellen

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