27.12.2022, 06:14 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten

Seit 2020 prägt die Corona-Pandemie unseren Alltag und die öffentliche Diskussion. Es wurde über die Maskenpflicht und Impfgegner geredet, über Lockdowns und Home Office. Katzenbesitzer bewegt in Zusammenhang mit dem neuartigen Virus allerdings noch eine andere Frage: Können sich auch Katzen anstecken?

Verschiedene Coronaviren bei Katzen

Zunächst ist es wichtig zu wissen, dass sich Katzen mit unterschiedlichen Coronaviren anstecken können. Schon lange bekannt und recht gut erforscht ist das feline Coronavirus (FCoV). Dieses Virus befällt ausschließlich Katzen. Allgemein wird davon ausgegangen, dass bis zu 70 Prozent aller Katzen das feline Coronavirus in sich tragen. Bei einigen mutiert der Erreger und löst die gefürchtete feline infektiöse Peritonitis (FIP) aus – eine Krankheit, die derzeit (noch) als unheilbar gilt. Sie äußerst sich zum Beispiel durch Erbrechen, Durchfall, Gewichtsverlust und neurologische Störungen.

SARS-CoV-2 ist eine andere Art aus der Familie der Coronaviridae. Dieses Virus, das Ende 2019 erstmals beschrieben und zur Unterscheidung von anderen Coronaviren „neuartiges Coronavirus“ genannt wurde, hat die Covid-19-Pandemie ausgelöst. Es ist wohl von einem Wildtier auf den Menschen übergesprungen und hat sich seither explosionsartig weltweit verbreitet. Vereinzelt wurden auch Fälle von infizierten Katzen gemeldet. Diese haben sich wahrscheinlich bei einem coronapositiven Menschen angesteckt. Für einen Übertragungsweg von der Katze auf den Menschen gibt es keine Belege.

Die Symptome: Corona bei Katzen erkennen

Gute Nachrichten für Katzenliebhaber: SARS-CoV-2 befällt Katzen wohl nur selten. Und selbst wenn sich eine Katze nachweislich angesteckt hat, zeigt diese meist keine oder nur leichte Symptome. Der Krankheitsverlauf scheint bei ihnen insgesamt deutlich kürzer und milder als bei vielen infizierten Menschen zu sein. Aber woran kann man nun Corona bei Katzen erkennen?

Typische Anzeichen für eine Covid-19-Erkrankung sind auch bei Vierbeinern in erster Linie:

• Atemprobleme
• Husten
• Schnupfen
• Fieber
• Magen-Darm-Beschwerden
• Herzmuskelentzündungen

Allerdings können diese Symptome auch durch andere, wesentlich häufigere Infektionskrankheiten, ausgelöst werden. Klarheit bringt nur ein Coronatest – also ein Abstrich, den der Tierarzt vornimmt.

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Besteht Meldepflicht für das Coronavirus bei Haustieren?

Für uns Menschen gilt: Eine Corona-Infektion muss dem Gesundheitsamt mitgeteilt werden. Doch wie ist das bei betroffenen Katzen und Hunden? Auch wenn ein Tier positiv auf Corona getestet wurde, muss dies den Behörden übermittelt werden. Die Bundesregierung erhofft sich durch die Meldepflicht für Haustiere detailliertere Erkenntnisse zur Verbreitung des Coronavirus. Eine Testpflicht gibt es allerdings nicht für Hunde und Katzen. Nur wenn die Tiere Symptome zeigen, also zum Beispiel Schwierigkeiten beim Atmen haben, sollte der Tierarzt einen Coronatest durchführen.

Grundsätzlich ist es also möglich, dass eine Katze an Covid-19 erkrankt – auch wenn Infektionen mit SARS-CoV-2 bei ihnen bisher nur vereinzelt nachgewiesen werden konnten. Da es bislang keine Hinweise darauf gibt, dass Katzen das Virus auf den Menschen übertragen können, besteht nach einem positiven Test kein Grund zur Panik. Infizierte Tiere müssen nicht aus der Familie verbannt oder gar eingeschläfert werden.

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Quellen

• Deutscher Tierschutzbund, Tierheime helfen! „Coronavirus und Haustiere“
• Felmo.de, „Coronavirus bei der Katze – Ursachen, Symptome, Behandlung“ (aufgerufen am 5.8.2022)
• Bundesregierung, „Meldepflicht bei Corona-Infektionen von Haustieren“ (aufgerufen am 5.8.2022)