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Maulhygiene

Ursachen und Behandlung von Mundgeruch bei Katzen

Eine Katze öffnet ihr Maul
Bis zu einem gewissen Grad ist es normal, dass Katzen aus dem Maul riechen. Doch ist der Geruch penetrant, könnte es ein Hinweis auf eine Erkrankung sein. Foto: Getty Images
Porträt-aufnahme von PETBOOK-Redakteurin Natalie Dekcer mit Katze auf Arm
Freie Autorin

29.05.2023, 16:03 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten

Vielleicht kennen Sie diese Situation: Sie kuscheln mit Ihrer Katze, diese gähnt herzhaft – und Ihnen schlägt ein Lufthauch der übelsten Art entgehen. Woher kommt der Mundgeruch bei Katzen? Und wie wird er behandelt? PETBOOK hat für Sie Ursachen, Symptome und Therapiemöglichkeiten zusammengestellt.

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Beim Menschen gibt es viele Gründe für Mundgeruch. Mal steckt einfach der Verzehr geruchsintensiver Lebensmittel wie Knoblauch oder Zwiebeln dahinter, mal eine mangelnde Mundhygiene oder das Rauchen von Zigaretten. Und auch bestimmte Krankheiten, wie eine Mandel- oder Lungenentzündung, können Mundgeruch hervorrufen. Wie ist das bei unseren Vierbeinern: Warum bekommen Katzen Mundgeruch? Und was können ihre Besitzer dagegen tun?  

Die Katze hat Mundgeruch – was hilft dagegen?

Bis zu einem gewissen Grad ist es normal, dass Katzen aus dem Maul riechen. Denn die Mundflora von Fleischfressern wie Katzen entwickelt natürlicherweise einen stärkeren „Duft“ als jene von reinen Pflanzenfressern. Sollten Sie allerdings bemerken, dass der Mundgeruch Ihrer Katze richtig penetrant wird, steckt möglicherweise eine Erkrankung dahinter. 

Das „Aroma“ des Mundgeruchs kann bereits erste Hinweise auf die Ursache liefern. Riecht der Atem der Katze beispielsweise eitrig, hat sie womöglich Zahnprobleme, etwa eine Zahnfleischentzündung oder Zahnstein. Doch auch schwere Stoffwechselerkrankungen können Mundgeruch hervorrufen. Nehmen Sie einen süßlichen Geruch wahr, der an Nagellackentferner erinnert, leidet Ihre Katze möglicherweise an Diabetes mellitus. Ein starker Urin- oder Ammoniakgeruch spricht für eine Nierenerkrankung, da sich zu viel Harnstoff im Blut befindet.  

Ein fischiger Geruch aus dem Maul deutet auf Futterreste zwischen den Zähnen hin. Und ein metallischer Duft spricht für Blutung. Doch egal, wonach es aus dem Maul Ihrer Katze riecht: Ein veränderter bzw. unangenehmer Mundgeruch ist immer ein Grund für einen Tierarztbesuch.  

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Untersuchung und Diagnose durch den Tierarzt 

Je nach Ursache geht der Mundgeruch mit weiteren Symptomen einher, etwa Appetitlosigkeit, Sabbern, Kopfschütteln und/oder Apathie. Ihr Tierarzt wird ins Mäulchen der Katze schauen: Sollten Entzündungen, Verletzungen oder Geschwüre den Mundgeruch hervorrufen, wird er sie bei dieser optischen Untersuchung sofort entdecken. 

Bleibt der Blick ins Maul ohne konkreten Befund, können sich weitere Untersuchungen anschließen. Vermutet der Tierarzt FORL (kurz für „feline odontoklastische resorptive Läsionen“, früher bekannt als Katzenkaries) als Ursache, wird er wahrscheinlich ein Röntgenbild der Zähne erstellen. Eine Niereninsuffizienz oder auch bestimmte Vireninfektionen werden mittels Blutuntersuchung nachgewiesen. 

Behandlung von Mundgeruch bei Katzen 

Die Therapie richtet sich nach der zugrundeliegenden Ursache des Mundgeruchs. Manchmal reicht schon eine einfache Futterumstellung, um den unangenehmen Gestank aus dem Mäulchen abzumildern. Beispielsweise verursacht Katzenfutter mit Fisch stärkeren Mundgeruch als andere Sorten.  

Darüber hinaus gibt es spezielles Diätfutter zur Zahnreinigung, das Mundgeruch reduzieren kann. Und auch das Bereitstellen von Katzengras kann helfen, Bakterien im Maul zu bekämpfen und das Problem zu beheben. Ob die Gabe spezieller Kauartikel den Mundgeruch beseitigen kann, ist umstritten. Bevor Sie das Futter Ihrer Katze umstellen, sollten Sie in jedem Fall Rücksprache mit Ihrem Tierarzt halten. 

Steckt eine Erkrankung hinter dem „Maulgeruch“, muss diese behandelt werden. Infrage kommt beispielsweise eine Zahnsanierung, falls kranke Zähne den fauligen Geruch verursacht haben. Infektionen werden mit Antibiotika und Schmerzmitteln bekämpft. Stoffwechselstörungen wie Diabetes erfordern eine langwierige Therapie, etwa durch das tägliche Spritzen von Insulin. Aber auch aufwendige Operationen können notwendig sein, etwa wenn ein Tumor im Maul entfernt werden muss. 

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Quellen

Themen: #amazon Katzenkrankheiten
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