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Verbreitetes Leiden

Nierenschwäche bei Katzen – Ursachen, Symptome und Behandlung

Eine schläfrige Katze
Katzen, die an Nierenschwäche leiden, wirken häufig abgeschlagen. Es gibt auch noch weitere Anzeichen für die Erkrankung. Foto: Getty Images
Porträt-aufnahme von PETBOOK-Redakteurin Natalie Dekcer mit Katze auf Arm
Freie Autorin

08.10.2022, 05:45 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten

Viele Katzen neigen zu Nierenschwäche oder Niereninsuffizienz – besonders wenn sie älter werden. Hier finden Sie alles zu Ursachen, Symptomen und Behandlung der verbreiteten Krankheit.

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Die Nieren gelten als Schwachstelle der Katze. Chronische Nierenprobleme treten ungefähr bei der Hälfte aller älteren Tiere über zwölf Jahren auf. Welche Anzeichen auf eine Nierenschwäche bei Katzen hindeuten und was Besitzer machen können, um ihrem Vierbeiner zu helfen.

Unterschied zwischen akuter und chronischer Nierenschwäche

Von einer Nierenschwäche spricht man, wenn das Organ seine Aufgaben nicht mehr vollständig erfüllen kann. Geschieht dies ganz plötzlich, handelt es sich um eine akute Niereninsuffizienz. Eine chronische Nierenschwäche verläuft dagegen schleichend. Das Gewebe wird immer stärker geschädigt, wodurch die gesundheitlichen Probleme der Katze im Laufe der Zeit zunehmen.

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Typische Symptome bei Nierenproblemen

Gesunde Nieren filtern giftige Stoffwechselprodukte aus dem Blut. Außerdem ist das Organ an der Regulation des Wasserhaushalts, des Blutdrucks sowie an der Hormonbildung beteiligt. Sind die Nieren nicht mehr voll funktionstüchtig, äußert sich dies in verschiedenartigen Symptomen. Oftmals trinken nierenkranke Katzen auffallend viel. Sie suchen häufiger ihre Katzentoilette auf und setzen größere Mengen Urin ab. Die Nierenschwäche kann zudem zu einer Blutarmut führen, welche sich beispielsweise an blassen Schleimhäuten erkennen lässt. Ein weiterer Hinweis auf eine Niereninsuffizienz ist ein unangenehmer Geruch aus dem Maul der Katze. Grundsätzlich gilt: Wer eine Nierenschwäche bei seiner Katze vermutet, sollte schnellstmöglich den Tierarzt aufsuchen.

Anzeichen einer Niereninsuffizienz im Überblick

  • Teilnahmslosigkeit
  • Fressunlust
  • Erbrechen
  • Gewichtsabnahme
  • häufigeres Trinken
  • vermehrter Harndrang; häufigere Besuche der Katzentoilette
  • blasse Schleimhäute aufgrund von Blutarmut
  • Mundgeruch

Mögliche Ursachen einer Nierenschwäche bei Katzen

Häufig sind es ältere Katzen, die an Nierenschwäche leiden. Denn mit zunehmendem Alter lässt die Leistung des Organs nach. Überdies kann eine Niereninsuffizienz die Folge einer vorangegangenen Vergiftung oder Infektion sein. Auch manche Medikamente können die Nierenleistung beeinträchtigen. In diesem Fall sollte in Absprache mit dem Tierarzt die Dosis verändert oder auf einen anderen Wirkstoff umgestellt werden.

Manchmal stecken auch Verletzungen oder Missbildungen hinter der Nierenschwäche. Ist nur eine Niere betroffen, kann die andere die Funktionsstörung unter Umständen ausgleichen – zumindest vorübergehend. Schreitet die Schädigung allerdings weiter fort, zeigen sich früher oder später Anzeichen einer Nierenschwäche.

Es kann aber auch sein, dass die Nierenschwäche der Katze eine Begleiterscheinung einer anderen Erkrankung ist. So können etwa Nierensteine, eine Nierenbeckenentzündung, Feline Infektiöse Peritonitis (FIP) und Tumore zu Nierenprobleme führen.

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Behandlung einer Niereninsuffizienz bei Katzen: Ist die Erkrankung heilbar?

Wenn die Nieren nicht mehr richtig arbeiten, können Giftstoffe in den Blutkreislauf der Katze gelangen, die normalerweise mit dem Urin ausgeschieden werden. Das kann zu einer schleichenden Vergiftung des Tieres führen – bis hin zum Tod. Umso wichtiger ist es, die Katze rechtzeitig dem Tierarzt vorzustellen und eine geeignete Therapie zu beginnen. Zwar kann das geschädigte Nierengewebe nicht geheilt werden, doch der Verlauf der Erkrankung kann deutlich gebremst werden.

Wie die Behandlung konkret aussieht, richtet sich nach der Ursache der Nierenschwäche. Steckt eine Bakterieninfektion hinter den Nierenproblemen, kann diese mit Antibiotika bekämpft werden. Es können aber auch blutdrucksenkende Medikamente gegeben werden oder Arzneimittel, die die Blutbildung unterstützen. Ziel ist immer, die Symptome zu mildern und die Lebensqualität des Vierbeiners zu verbessern.

Scheidet die Katze aufgrund des vermehrten Urinierens zu viele Vitamine aus, können diese in Form eines Nahrungsergänzungsmittels verabreicht werden. Zudem kann es sinnvoll sein, die nierenkranke Katze in Absprache mit dem Tierarzt auf ein spezielles Diätfutter umzustellen. Dieses ist besonders eiweiß- und phosphorarm – und damit schonend für die Nieren.

Vorbeugung: Kann man bei Katzen eine Niereninsuffizienz vermeiden?

Da die Ursachen einer Nierenschwäche bei der Katze so vielfältig sind, kann man dieser Erkrankung nicht gezielt vorbeugen. Es ist jedoch möglich, die Nierenfunktion zu unterstützen. Katzen sollten deshalb immer frisches Wasser zur Verfügung haben, um die Nieren durchzuspülen.

Da viele Tiere allerdings etwas trinkfaul sind, kann man sie mit kleinen Tricks zur Wasseraufnahme animieren. Manche Katzen trinken zum Beispiel gerne fließendes Wasser, etwa aus dem Wasserhahn. Ihnen kann man einen Trinkbrunnen anbieten. Andere lassen sich mit etwas Fleisch- oder Fischsaft im Wasser zum Trinken bewegen.

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Quellen

Themen Katzenkrankheiten
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