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Grünlilie, Schildfarn, Zyperngras ...

Diese beliebten Zimmerpflanzen sind für Katzen ungiftig 

Katze streckt sich in der Sonne neben Zimmerpflanzen auf dem Fensterbrett
Vor allem reine Wohnungskatzen beginnen an Zimmerpflanzen zu knabbern. Viele beliebte Gewächse sind jedoch giftig für die Haustiere Foto: Getty Images
Porträt Manuela Bauer
Freie Autorin

09.03.2023, 13:34 Uhr | Lesezeit: 8 Minuten

Viele Katzen knabbern gerne an allem, was grün ist, weil Pflanzenteile die Tiere bei der Verdauung unterstützen können. Viele Katzenhalter stellen ihrer Hauskatze deshalb Katzengras zur Verfügung. Tut man das nicht, geht die Katze auch gerne an anderes Grünzeug. Frisst sie dabei Pflanzen, die für sie giftig sind, kann es gefährlich werden. Zum Glück gibt es auch beliebte Zimmerpflanzen, die für Katzen ungiftig sind.

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Oft haben Pflanzen in einem Katzenhaushalt nur eine kurze Überlebensdauer. Sie werden angeknabbert und auch schon mal heruntergeworfen. Katzen neigen dazu, Gras zu fressen, wenn ihnen schlecht ist. Das ist etwa der Fall, wenn sich eine große Zahl an Haaren im Magen befindet. Das Fressen von Grünzeug kann ihnen dabei helfen zu erbrechen und den Haarballen so hervorzuwürgen. Aber auch Langeweile kann dazu führen, dass sich Katzen intensiv mit Blättern, Blüten und Stängeln beschäftigt. Dabei können vor allem junge Kätzchen Pflanzenteile verschlucken. Da viele beliebte Zimmerpflanzen wie Fensterblatt, Liliengewächse oder Drachenbaum giftig für Katzen sind, kann das Grün schnell zur Gefahr werden. Daher sollte man die Pflanzen entweder so aufstellen, dass die Katze sie nicht erreichen kann oder man wählt gleich Zimmerpflanzen, die für Katzen ungiftig sind. PETBOOK gibt einen Überblick, welche davon besonders beliebt sind.

Ungiftige Pflanzen, die Katzen besonders gerne mögen

Neben dem beliebten Katzengras (Cyperus zumula) kann man auch andere Pflanzen in die Wohnung stellen oder auf dem Balkon pflanzen, an denen Katzen besondere Freude beim Beknabbern haben. Hier eine Auswahl von ungiftigen Zimmerpflanzen, die vor allem bei Katzen beliebt sind:

Katzenminze

Katzenminze ist vielen auch als Katzenmelisse oder Katzenkraut bekannt. Typischerweise wächst diese Pflanze im Garten. Man kann sie aber auch im Zimmer halten. Die kleinen lila oder blauen Blüten blühen von Mai bis September. Vom Geruch her erinnert das intensiv-herbe Aroma an einen Mix aus Minze und Zitrone. Auf diesen reagieren etwa zwei Drittel der Katzen mit einer Art Trance oder Rausch, wobei die Wirkung von zwischen intensiver Entspannung und Euphorie variieren kann. Verantwortlich dafür ist der Wirkstoff Nepetalacton, der als intensiv wirksames Pheromon eine Opioid-vergleichbare Wirkung auslösen kann – jedoch nicht bei allen Katzen.

Katzengamander

Katzengamander ist eine mehrjährige Pflanze, die vom Aussehen an Thymian erinnert. Die Gartenpflanze kann auch im Zimmer gehalten werden und blüht rosa bis rot. Auf Katzen hat ihr Geruch eine anregende Wirkung. Das liegt an den Wirkstoffe Dolichodial und Teumarin, die Katzen in einen rauschähnlichen Zustand versetzen können, der mehrere Minuten andauert.

Baldrian

Diese Pflanze ist bei uns Menschen für ihre Hilfe bei Schlafproblemen bekannt. Bei Katzen löst die getrocknete Wurzel allerdings keine Schläfrigkeit aus. Sie werden eher verspielt und aufgedreht. Aber Vorsicht: Baldrian ist zwar nicht giftig, kann in großen Mengen aber zu Magenverstimmung und Erbrechen führen.

Kriechende Schönpolster

Das Kriechende Schönpolster ist eine beliebte Futterpflanze für Haustiere, die sich auch gut als Zimmerpflanze halten lässt. Ihre kleinen Blätter sind sehr weich und besitzen einen hohen Wasseranteil, weshalb das kriechende Schönpolster eine beliebte Alternative zu Katzengras darstellt.

Zyperngras (cyperus involucratus)

Auch dieses Katzengras ist ein Favorit im Katzenhaushalt. Beim Kauf sollte man darauf achten, dass die Art nicht allzu scharfe Kanten hat. Die Katze könnte sich sonst beim Knabbern daran verletzen. Manchmal haben die Ränder auch winzige Widerhaken. Das Gras ist pflegeleicht und braucht einen sonnigen Standort.

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Farne

Farne aus der Klasse der Echten Farne sind mit ihrem frischen Grün sehr dekorativ und für Katzen unbedenklich. Die meisten sind leicht bis mittelschwer in der Pflege und bevorzugen einen hellen oder halbschattigen Standort. Zudem schätzen sie eine hohe Luftfeuchtigkeit.

         •        Schwertfarn (Nephrolepis exaltata)

         •        Streifenfarn (Asplenium)

         •        Geweihfarn (Platycerium)

         •        Frauenhaarfarn (Adiantum)

         •        Schildfarn (Polystichum falcatum)

         •        Saumfarn (Pteridaceae)

Blühende Zimmerpflanzen

Sie sorgen mit ihren prächtigen, farbenfrohen Blüten für gute Laune. Viele sind leider für Katzen giftig, wie Alpenveilchen, Amaryllis, Begonie, Prachtlilie und Weihnachtstern. Aber es gibt auch ungiftige Hingucker, die sich als Zimmerpflanzen für Katzen eignen:

Gloxinie (Sinningia speciosa)

Ihre Blüten leuchten in den Farben Rosa, Lila, Rot und Blau. Sie mag kein direktes Sonnenlicht und liebt es feucht. Da ihre großen, grünen Blätter recht empfindlich sind (sie bekommen bei Berührung schnell braune Stellen), sollte man sie so aufstellen, dass die Katze nicht rankommt.

Zimmerhibiskus (Hibiscus rosa-sinensis)

Er ist mit seinen wunderschönen Blüten in rosa, rot, orange und gelb auch für Pflanzenanfänger geeignet. Er mag es gerne hell, aber keine pralle Mittagssonne. Morgen- und Abendsonne weiß er aber zu schätzen. Steht er an der Heizung auf dem Fensterbrett, muss man ihn gut feucht halten.

Afrikanische Veilchen (Streptocarpus)

Die attraktive Drehfrucht in weiß, rot, rosa, blau und violett umfasst 135 Arten und stammt aus Afrika. Die hybriden Formen des Samtblümchens kann man auch als Zimmerpflanze nehmen. In der Pflege sind sie nicht unkompliziert. Vor allem die Blätter: Diese dürfen nicht auf der Erde aufliegen, sonst verfaulen sie. Ein sonniger Standort ist wichtig, aber es sollte nicht zu heiß sein.

Hängende Zimmerpflanzen

Mit ihren langen, hängenden Stängeln und Blättern laden sie Katzen natürlich zum Angeln und Spielen ein. Daher sollte man sie erhöht stellen oder in einer Ampel aufhängen. Wer aber die eine oder andere mitgenommene Pflanze verkraftet, kann mit diesen ungiftigen Zimmerpflanzen den Alltag seiner Katze bereichern:

Leuchterblume (Ceropegia woodii)

Die subtropische Schling- und Kletterpflanze verzeiht viele Fehler! Wegen ihrer auffälligen Blattform nennt man sie auch „String of Hearts“. Die langen Triebe zieren neben den Blättern kleine, weiße Blüten. Die Leuchterblume liebt es hell, aber nicht zu sonnig. Im Winter mag sie es auch kühler, aber nicht unter 15 Grad Celsius. Als Sukkulente muss man sie eher selten gießen.

Grünlilie (Chlorophytum comosum)

Die krautige Pflanze aus Südafrika ist sehr beliebt, da sie attraktiv und zugleich robust ist. Ihre kleinen, sternförmigen Blüten erscheinen ganzjährig. Die Grünlilie mag es hell, verträgt aber auch schattige Plätze. Vor allem im Frühjahr und Sommer will sie ausreichend gewässert werden. Staunässe sollte man vermeiden, sonst beginnt sie zu faulen. Grünlilien lassen sich durch ihre zahlreichen Ableger leicht vermehren.

Schamblumen (Aeschynanthus)

Die Ampelpflanze begeistert mit ihren exotischen Blüten in leuchtenden Farben. Sie stammt aus den Regenwäldern Asiens und Ozeaniens. Es gibt ca. 185 Arten, und ständig kommen durch die Hybriden für die Zimmerpflanzenkultur neue dazu. Die Triebe können bis zu 60 cm lang werden. Als Regenwaldpflanze mag sie es halbschattig, feucht und warm bei 20 – 25 Grad Celsius. 

Das sollten Sie als Katzenhalter bei Zimmerpflanzen beachten

Vor dem Kauf einer neuen Zimmerpflanze, sollten Sie sich immer informieren, ob diese für die Katze giftig sein kann. Dafür ist es wichtig, den genauen Nahmen des Gewächses zu kennen. Informieren Sie auch Freunde und Familie, die gerne mal Zimmerpflanzen verschenken. Sollte doch einmal die eine oder andere giftige Pflanze dabeisein, sollten Sie einen Standort wählen, den die Katze nicht erreichen kann.

Auch wenn eine Zimmerpflanze als ungiftig für Katzen gilt, heißt das nicht immer, dass sie ungefährlich ist. So können manche Gräser scharfkantig sein und bei empfindlichen Tieren zu Reizungen im Magen führen. Spätestens bei Symptomen wie häufigem oder blutigen Erbrechen sollten sie die Pflanze dann besser entsorgen bzw. für die Katze unzugänglich machen.

Mit Dünger sollten sie bei Zimmerpflanzen im Katzenhaushalt besonders sorgfältig umgehen, denn viele der in Düngern enthaltenen Stoffe, können für Katzen giftig sein. Manchen Katzen schlabbern gerne das Wasser aus dem Pflanzenuntersetzer. Am besten ist es, das überschüssige Gießwasser sofort aus den Untersetzern zu entfernen. Auch Düngerstäbchen, die in die Erde gesteckt werden, können zum Anknabbern einladen.

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Quellen

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