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Schutzgebühr

Was kostet es, Hund oder Katze aus dem Tierschutz zu adoptieren? 

Katze (und Hund) aus dem Tierschutz aufzunehmen, ist mit Kosten verbunden
Katze (und Hund) aus dem Tierschutz aufzunehmen, ist mit Kosten verbunden Foto: Getty Images
Porträt-aufnahme von PETBOOK-Redakteurin Natalie Dekcer mit Katze auf Arm
Freie Autorin

24.08.2023, 06:08 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten

Bei seriösen Züchtern kosten Rassehunde und -katzen schnell über 1.000 Euro. Insbesondere für seltene Farbschläge sowie für begehrte Moderassen müssen Tierfreunde tief in die Tasche greifen. Haustiere aus dem Tierheim sind da deutlich günstiger zu haben – doch auch sie kosten Geld. Wie teuer ist es, Hunde und Katzen aus dem Tierschutz zu adoptieren? 

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Für manche Interessenten mag es überraschend sein, dass Tierschutzorganisationen überhaupt Gebühren für die Vermittlung ihrer Schützlinge erheben. Schließlich müssten die Tierschützer doch froh sein, wenn sie ein schönes neues Zuhause für ihre Vierbeiner gefunden haben, oder? PETBOOK klärt auf: Was kosten Hunde und Katzen aus dem Tierschutz und worauf sollte man bei der Adoption achten? 

Wie viel kostet eine Katze aus dem Tierschutz? 

In Deutschlands Tierheimen warten unzählige Katzen verschiedenster Rassen auf eine zweite Chance: junge und alte, gesunde und kranke, Freigänger und Wohnungskatzen. Die Schutzgebühr für eine Tierheimkatze beträgt meist zwischen 70 und 100 Euro. Doch warum erheben die Tierschutzvereine überhaupt eine Vermittlungsgebühr? 

Der Name deutet es bereits an: Die Schutzgebühr dient dem Schutz der Tiere. Zum einen zwingt sie Interessenten, sich bereits im Vorfeld mit den Kosten der Haustierhaltung auseinanderzusetzen. Würden Tiere aus dem Tierheim einfach verschenkt werden, würde dies das Risiko für unüberlegte Spontananschaffungen erhöhen. In der Folge würden mehr Tiere ins Tierheim zurückgebracht oder, schlimmer noch, ausgesetzt werden.  

Zum anderen deckt die Schutzgebühr einen geringen Teil der Kosten ab, welche die Katze bislang verursacht hat. Neben den tierärztlichen Behandlungen wie Impfungen, Kastration, Chippen und Wurmkuren spielen hierbei auch die Aufwendungen für Futter und Unterbringung eine wichtige Rolle. Bei Vierbeinern aus dem Auslandstierschutz kommen noch die Transportkosten hinzu.  

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Was kostet ein Hund aus der Tierrettung?

Ähnliches gilt für Hunde aus dem Tierheim. Auch für sie fällt eine Schutzgebühr an, welche meist zwischen 200 und 350 Euro beträgt. Manche Einrichtungen geben ältere Vierbeiner und andere Sorgenkinder günstiger ab, um ihnen den Umzug in ein neues Zuhause zu erleichtern. In einigen Tierheimen sind Hündinnen etwas teurer als Rüden, weil bei ihnen die Kastration aufwendiger und kostenintensiver ist. 

Gut zu wissen: Für Tierschutzvereine stellt die Schutzgebühr neben Spenden eine der wichtigsten Einnahmequellen dar. Sie hilft den Tierschützern dabei, ihre wichtige gesellschaftliche Aufgabe erfüllen zu können. Die tatsächlichen Kosten, die ein Hund bzw. eine Katze bis zur Vermittlung verursachen, deckt die Schutzgebühr jedoch nicht ab. Es handelt sich also eher um eine Aufwandsentschädigung. Profit können seriöse Tierschutzvereine durch die Vermittlung ihrer Schützlinge nicht erzielen. Sie geben auch gerne Auskunft darüber, welche Posten in der Schutzgebühr enthalten sind. 

Abgabe nur mit Schutzvertrag

Kommt eine Adoption zustande, werden Hunde und Katzen von seriösen Tierschutzvereinen stets mit Schutzvertrag abgegeben. Dieser regelt verschiedene Rechte und Pflichten des neuen Besitzers. Viele Tierheime verlangen zum Beispiel, dass der Halter seine Tiere in die Einrichtung zurückbringt, sollte er sie nicht mehr selbst versorgen können. Auch der Schutzvertrag dient dem Schutz des Tieres – etwa vor dem Weiterverkauf an Dritte. 

Mein Tipp: Achten Sie bei der Adoption von Hunden und Katzen aus dem Tierschutz auf die Gemeinnützigkeit des Vereins. Hinweise dazu finden Sie im Impressum des jeweiligen Internetauftritts. Gemeinnützige Vereine verfolgen keine wirtschaftlichen Interessen, sondern setzen sich für das Gemeinwohl ein. Sie verkaufen ihre Hunde und Katzen also nicht gewinnbringend, sondern vermitteln sie gegen eine Schutzgebühr in liebevolle Hände. Dies trifft beispielsweise auf den Deutschen Tierschutzbund und alle seine Mitgliedsvereine zu. 

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Quellen

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