13. Juni 2025, 5:49 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten
Plötzlich beginnt der Hund laut zu schnaufen und zieht ruckartig die Luft ein – für viele Halter ein kleiner Schreckmoment. Doch was aussieht wie ein Anfall, ist in den meisten Fällen unbedenklich. PETBOOK erklärt, was genau hinter dem Rückwärtsniesen steckt, welche Ursachen es gibt – und warum manche Hunderassen besonders häufig betroffen sind.
Meist tritt das Phänomen ganz plötzlich auf und dauert nur wenige Sekunden – kann dabei aber durchaus bedrohlich wirken. Mit angespanntem Körper, steifem Hals und röchelnden Geräuschen ist das sogenannte Rückwärtsniesen vielen Hundehaltern ein Begriff. Doch wie kommt es überhaupt dazu?
Übersicht
Was ist Rückwärtsniesen?
Beim Rückwärtsniesen, auch bekannt als „inspiratorischer paroxysmaler Atemreflex“ oder „Reverse Sneezing“, handelt es sich, wie der Name schon vermuten lässt, um eine Art umgekehrtes Niesen. Statt Luft auszustoßen, zieht der Hund ruckartig Luft durch die Nase ein. Dabei entstehen röchelnde, schnarchende oder keuchende Geräusche, die oft so klingen, als hätte das Tier Atemprobleme. Wie beim normalen Niesen handelt es sich auch hier um einen automatischen Reflex, der vom Körper selbst ausgelöst wird. Meist sind die Hunde dabei angespannt, stehen still und ziehen die Lefzen nach hinten – danach wirkt das Tier allerdings wieder ganz normal.
Rückwärtsniesen tritt vor allem bei Hunden auf. Bei Katzen kann ein ähnliches Verhalten zwar vereinzelt beobachtet werden, kommt aber deutlich seltener vor. Andere Haustiere wie Vögel, Hamster oder Kaninchen haben eine anders aufgebaute Nasen-Rachen-Anatomie – bei ihnen tritt Rückwärtsniesen daher nicht auf.
Mögliche Ursachen
Ausgelöst wird das Rückwärtsniesen durch Reizungen im Rachenraum oder am Gaumen. Welche Ursachen genau dahinterstecken, ist bislang noch nicht abschließend geklärt – es gibt jedoch einige Faktoren, die den Reflex begünstigen können. So können Staub, Pollen, Parfüm oder Zugluft Auslöser sein. Auch ein ruckartiger Zug am Halsband, plötzliche Aufregung oder zu schnelles Fressen oder Trinken können den Reflex auslösen.
Diese Rassen sind besonders betroffen
Auch wenn grundsätzlich alle Hunderassen vom Rückwärtsniesen betroffen sein können, gibt es einige, die besonders anfällig dafür sind. Vor allem kleine Rassen sowie Hunde mit kurzen Schnauzen und engen Atemwegen neigen häufiger zu diesem Reflex, da sie einen verkürzten Nasen-Rachen-Raum und ein vergrößertes Gaumensegel aufweisen. Dazu zählen unter anderem
- Möpse,
- Boxer und
- Französische Bulldoggen.1
Wann muss ich zum Tierarzt?
In seltenen Fällen kann das laute Schnaufen allerdings auch auf ernst zu nehmende Erkrankungen wie eine Erkrankung der Atemwege, Allergien oder Infektionen hinweisen. Hier gilt es, den Hund genau zu beobachten: Wie häufig tritt das Rückwärtsniesen auf? Treten weitere Symptome wie Husten, Fieber oder sogar Atemnot auf, sollte die Ursache tierärztlich abgeklärt werden. Auch bei älteren Hunden kann ein gehäuftes Rückwärtsniesen ein Warnsignal darstellen.

Warum Hunde schnarchen und was dagegen hilft

13 Gründe, warum Katzen schnarchen und wann man zum Tierarzt sollte

Können Katzen eigentlich Schluckauf bekommen?
So unterstützen Sie Ihren Hund
Fängt Ihr Hund mit dem Rückwärtsniesen an, gilt es, Ruhe zu bewahren, um das Tier nicht zusätzlich zu stressen. Auch Streicheln und ruhiges Zureden kann helfen, Ihren Vierbeiner weiter zu beruhigen. Beobachten Sie, wie sich Ihr Hund verhält, und bieten Sie ihm ein Leckerli an oder unterstützen Sie ihn mit einer leichten Massage der Brust oder des Kehlkopfs. 2