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Überblick

10 wichtige Tipps, wie Hunde gut durch den Winter kommen

Hunde schauen im Winter aus einer Scheune
Hunde haben im Winter andere Bedürfnisse als im Sommer – die wichtigsten Tipps im Überblick Foto: Getty Images
Porträt Manuela Bauer
Freie Autorin

05.12.2022, 06:04 Uhr | Lesezeit: 6 Minuten

Viele Hunde lieben den Winter und genießen auch in der kälteren Jahreszeit ausgedehnte Gassi-Runden. Andere wiederum setzen ungern eine Pfote vor die Tür und bevorzugen das behagliche Hundekörbchen vor dem Kamin. Damit ihr Vierbeiner auch im Winter Spaß an seinen Spaziergängen hat und wintertauglich ausgestattet ist, haben wir einen Überblick mit praktischen Tipps und Infos zusammengestellt, damit Sie als Hund-Mensch-Team bestens gerüstet sind.

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Ist es nicht herrlich, mit dem Vierbeiner durch verschneite Landschaften zu laufen und durch den Schnee zu tollen? Die meisten Hunde kommen mit den tieferen Temperaturen sehr gut klar. Wenn es Probleme gibt, sind diese meist von Menschen gemacht. So ist Salz und Rollsplitt für den vierbeinigen Freund unangenehm und schädlich für die Pfoten. Doch mit den richtigen Vorsichtsmaßnahmen werden die winterlichen Ausflüge für Mensch und Tier jedoch zu unbeschwerten, wunderschönen, gemeinsamen Erlebnissen. PETBOOK gibt hilfreiche Tipps, wie Hunde gut durch den Winter kommen.

Woran erkenne ich, ob mein Hund friert?

Fängt der Vierbeiner während des Spaziergangs zu zittern und zu winseln an? Zieht er den Schwanz ein, läuft langsamer oder rührt sich überhaupt nicht mehr von Fleck? Dann sollten Sie die Gassi Runde abbrechen. Auch mit einem schützenden Fell können Hunde an bestimmten Körperteilen wie Ohren, Schwanz und Pfoten Erfrierungen bekommen. Man sollte deshalb im Winter lieber kürzere Runden drehen, dafür aber öfters rausgehen. Wenn es bei unter Null Grad Celsius beginnt zu frieren, sollte man unterwegs immer in Bewegung bleiben, und nicht zum Plausch mit anderen Hundehaltern lange stehenbleiben. Vor allem Hunde mit kurzen Beinen und wenig oder keiner Unterwolle frieren schneller.

Kann sich mein Hund erkälten?

Bei nasskaltem Wetter können sich unsere tierischen Freunde ebenso erkälten wie wir Menschen. Wenn sich das Fell mancher Vierbeiner regelrecht vollsaugt und sie völlig durchnässt in eisiger Kälte draußen herumlaufen, holen sie sich schnell eine Erkältung. Die Symptome bei Hunden sind wie beim Menschen Schnupfen mit Niesen, Heiserkeit, Husten und Fieber.

Aber nicht nur Unterkühlung macht Hunden zu schaffen, auch der Wechsel von der warmen Innenluft zur kalten Außenluft belastet im Winter das Immunsystem. Denn auch die warme Heizungsluft kann, weil sie die Schleimhäute austrocknet, dafür sorgen, dass Viren und Bakterien leichter angreifen können. Zu langes Sitzen und Liegen auf kalten Steinplatten kann zusätzlich zu einer Blasenentzündung führen. Außerdem sollte der Hund nach einem Spaziergang immer gut abgetrocknet werden.

Braucht mein Hund einen Hundemantel?

Kleine Rassen mit kurzem Fell ohne Unterwolle, wie der Chihuahua oder der Rehpinscher, frieren am schnellsten und wissen ein schützendes Mäntelchen zu schätzen. Aber auch größere Hunde, wie Dobermänner und Galgos, sind kälteempfindlich. Ein wärmender Pullover oder kuscheliger Überwurf leistet hier gute Dienste. In manchen gut sortierten Fachgeschäften gibt es sogar Wärmebildkameras, die genau abbilden, an welchen Körperstellen der Vierbeiner friert. Gerade alte und kranke Tiere kann man jetzt mit der richtigen Kleidung vor Eiseskälte schützen.

Wie muss das Fell im Winter gepflegt werden?

Viele Rassen haben jetzt ein dichtes Winterfell mit viel Unterwolle, das sie vor der Kälte schützt. Aber auch hier sollte man darauf achten, dass sich das Fell nicht mit Nässe vollsaugt oder sogar Eisklumpen im Fell hängenbleiben. Regelmäßiges Bürsten sorgt auch dafür, dass sich das Fett aus dem Fell gut auf der trockenen Haut verteilt. Trimmen und Scheren ist nun nicht angebracht.

Auch interessant: So pflegen Sie das Fell Ihres Hundes richtig

Gibt es eine spezielle Pfotenpflege im Winter?

Damit die Pfotenballen keine rissigen Stellen bekommen, müssen sie jetzt nach jedem Spaziergang mit Wasser und Seife gewaschen und eingecremt werden. Vorbeugend kann man selbstverständlich ebenso Melkfett oder spezielles Pfotenbalsam auftragen, Vaseline ist für Hundepfoten nicht geeignet. Das Fell zwischen den Zehen wird nun kurz geschnitten, damit sich dort keine schmerzenden Eisklumpen bilden können. Weitere Tipps zur Pflege von Hundepfoten im Winter finden Sie hier.

Sind Hundeschuhe sinnvoll?

Die Pfoten gehören, neben den Ohren und dem Schwanz, zu den Körperstellen, die am ehesten für Erfrierungen anfällig sind. Für Hunde gibt es deshalb sogenannte „Booties“, die die empfindlichen Hundepfoten nicht nur vor Erfrierungen, sondern auch vor Salz und Rollsplitt schützen. Wichtig ist dabei eine gute Passform. Von einer Online-Bestellung ist deshalb abzuraten.

Was muss ich beachten, wenn mit Salz oder Rollsplitt gestreut wird?

Beides kann Risse in den Pfotenballen verursachen. Besonders der scharfkantige Rollsplitt kann zu Verletzungen führen, die sich entzünden können und äußerst schmerzhaft sind. Gefährlich wird es aber auch, wenn der Hund Schnee frisst und dabei etwas Streusalz abbekommt, in dem eventuell auch noch Frostschutzmittel enthalten ist. Die darin enthaltenen Schadstoffe können die Magen-Darm-Schleimhaut so reizen, dass es zu blutigem Durchfall kommen kann.

Wie gefährlich ist Frostschutzmittel und darf der Hund Schnee fressen?

Das süßlich schmeckende Frostschutzmittel, das auch in vielen Scheibenwasch-Flüssigkeiten zum Einsatz kommt, ist für den Hund richtig giftig! Das darin enthaltene Ethylenglykol kann schwere Vergiftungen auslösen. Meist bemerken Halter das kaum sichtbare Mittel im Schnee nicht. Erst, wenn der Hund anfängt zu würgen und zu erbrechen, wird die Vergiftung sichtbar. Dann sollte man schleunigst zum Tierarzt. Deshalb sollte man den Vierbeiner keinen Schnee fressen lassen. Aber auch unberührter Schnee am Waldrand kann für den Hund ungesund werden, wenn er eine Gastritis entwickelt.

Welche Halsbänder sollte man im Winter benutzen?

Jetzt kommen reflektierende Halsbänder oder Leuchthalsbänder beim Spaziergang in der Dunkelheit zum Einsatz. Aber auch Reflektoren, die man am Geschirr anbringt, sorgen dafür, dass der Vierbeiner nicht übersehen wird. Sollten diese blinken, können sie die Artgenossen, z. B. beim Spielen, irritieren. Deshalb kann man sie auf großen Freiflächen abnehmen.

Auch interessant: Die 7 besten Leuchthalsbänder für Hunde im Vergleich

Muss der Hund im Winter anders gefüttert werden?

Hunde sind, wie wir Menschen, individuell in ihrem Verhalten und ihren Vorlieben: Während die einen sich jetzt im Schnee richtig auspowern, kuscheln die Frostbeulen lieber vor dem warmen Ofen. Dementsprechend fällt auch der Kalorienverbrauch aus, auf den man als Halter reagieren sollte. Regelmäßiges Wiegen verschafft einen besseren Überblick, damit sich die Stubenhocker nicht übermäßigen Winterspeck zulegen.

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Quellen

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