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Deutscher Schäferhund

Ein Schäferhund sitzt auf der Wiese und grinst breit
Sein treues und ausdauerndes Wesen haben den intelligenten Deutschen Schäferhund im Laufe der Zeit zu einem der beliebtesten Arbeitshunde der Welt gemacht Foto: Getty Images

Neben Dackel, Pudel und Dobermann gehört der Deutsche Schäferhund zu den weltweit beliebtesten Hunderassen, die ihren Ursprung in der Bundesrepublik haben. Er kann ein toller Familienhund sein, wenn er mental wie physisch optimal ausgelastet wird. PETBOOK stellt den Deutschen Schäferhund vor und erklärt, worauf es im Zusammenleben mit dem arbeitsliebenden Hund ankommt.

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Herkunft

Im 19. Jahrhundert begann die gezielte Zucht des Deutschen Schäferhundes. Hierbei wurden Hütehunde verpaart, wie sie zu dieser Zeit bei Schäfern und Hirten oft zum Einsatz kamen. Sie trieben einerseits das Vieh zusammen, sollten aber auch ihren Halter und seinen Besitz beschützen. Durch diese Vorfahren erhielt der Deutsche Schäferhund seinen heutigen Namen. Anders als zum Beispiel Border Collie oder Australien Shepherd ist der Schäferhund aus Deutschland aber kein reiner Hütehund. Bereits 1891 gab es einen ersten Rassestandard des Schäferhundes, hierbei wurde zwischen rauhaarigen, glatthaarigen und langhaarigen Exemplaren unterschieden.

Im Zweiten Weltkrieg wurde das Image der Hunderasse nachhaltig geschädigt, da die Nationalsozialisten „rein deutsche Tugenden“ des Schäferhundes wie Mut und Treue als Plattform für ihre Propaganda nutzten. Sowohl Hitler selbst, als auch Himmler und andere hochrangige Nazis hatten selbst Schäferhunde. Schließlich wurde die Hunderasse auch vorzugsweise als Kriegshund und in Konzentrationslagern eingesetzt. Mehr als 30.000 Schäferhunde waren im Zweiten Weltkrieg als Diensthunde beschäftigt, von denen aber nur die wenigsten überlebten. Nach dem Ende des Krieges erfuhr der Schäferhund langsam wieder wachsende Beliebtheit, diesmal aber als Arbeitshund für den Polizeidienst und auch als Familienhund.

Aussehen & Fell

Der Deutsche Schäferhund gehört zu den mittelgroßen bis großen Hunden. Rüden können eine Schulterhöhe von bis zu 60 Zentimetern erreichen, Weibchen sind meist ein wenig kleiner. Dabei bleibt die Hunderasse stets eher schlank und muskulös und bringt etwa 30 bis 40 Kilogramm auf die Waage. Auffällig ist beim Schäferhund sein markanter, keilförmiger Kopf mit großen, hochstehenden und spitz zulaufenden Ohren. Sein Körperbau ist quadratisch und athletisch, wobei der Rücken des Deutschen Schäferhundes meist nach hinten leicht abfällt und die Rute nach unten zeigt.

Die Züchtung zu einem immer stärker abfallenden Rücken hat in der Vergangenheit bei vielen Schäferhunden zu Hüftproblemen geführt, sodass dieses Extrem inzwischen bei der Auswahl eines Züchters nicht angestrebt werden sollte. Typisch Schäferhund ist auch die Färbung des Fells. Dieses ist in der Regel schwarz auf dem Rücken sowie am Kopf und am Rest des Körpers in verschiedenen Brauntönen gehalten. Auch rein schwarze oder graue Schäferhunde sind zugelassen. Weiße Exemplare wurden mittlerweile einer eigenen Rasse zugeordnet, diese heute Berger Blanc Suisse heißt. Bis 2008 entsprachen nur stockhaarige Schäferhunde dem Rassestandard, danach waren auch langhaarige Exemplare zugelassen. Diese tragen eine Mähne, sowie längere Fahnen an den Beinen und am Schwanz.

Charakter & Gemüt

Deutsche Schäferhunde gehören zu den beliebtesten Dienst- und Arbeitshunden der Welt. Das liegt einerseits an ihrem Selbstbewusstsein, ihrer Ausdauer und der hohen Intelligenz. Andererseits gelten Schäferhunde als leichtführig und ihrem Halter gegenüber extrem treu. Die Kehrseite dieser Eigenschaften, die den Schäferhund zum perfekten Diensthund machen, ist die Notwendigkeit ihn täglich auszulasten. Dies bedeutet, dass der Schäferhund viel Bewegung braucht und auch immer wieder anspruchsvolle Aufgaben, damit sein wacher Geist gefordert wird. Schäferhunde, die den Großteil des Tages in der Wohnung hocken und nur zum Gassigehen Bewegung bekommen, können Unarten wie übertriebenes Wachverhalten mit lautem Kläffen oder Nervosität entwickeln.

Erziehung

Von Anfang an brauchen Schäferhund eine liebevolle und konsequente Erziehung, die sie aber gerne annehmen. Die Hunderasse ist quasi dafür geboren, ihrem Halter zu folgen und Kommandos umzusetzen. Eine Welpenspielstunde sorgt für die notwendige Sozialisation mit anderen Hunden, in der Hundeschule lernen Halter und Hund dann gemeinsam das Hundeeinmaleins.

Richtige Haltung & Pflege

Große Hunde brauchen mehr Platz, besonders, wenn sie bewegungsfreudig sind. Das gilt auch für den Deutschen Schäferhund. Ein großer Hof oder Grundstück ist deshalb ideal für die Rasse, die auch einen guten Wachhund darstellt. Hier kann sich das Tier zusätzliche Bewegung verschaffen. Dennoch sollte der Hund mehrmals täglich auf lange Gassirunden mitgenommen werden, er kann auch beim Joggen oder Radfahren ein sehr ausdauernder Begleiter sein. Das eher kurze Fell der meisten Schäferhunde sollte mehrmals wöchentlich durchgebürstet werden, langhaarige Varianten brauchen häufiger Fellpflege.

Ernährung

Muskulöse und große Hunde wie der Schäferhund brauchen einen hohen Proteingehalt im Futter. Hierbei kann qualitativ hochwertiges Futter ernährungsbedingten Krankheiten vorbeugen.

Anfälligkeit für bestimmte Krankheiten

Die am häufigsten bei Schäferhunden anzutreffende Erkrankung ist die Hüftdysplasie. Das Vermeiden von zu schnellem Wachstum im Welpenalter und dem Treppensteigen kann das Risiko, an HD zu erkranken, mindern. Gesunde Schäferhunde können rund 12 Jahre alt werden.

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Der Schäferhund im Überblick

  • Charakter: mutig, treu, aktiv
  • Größe: bis zu 60 Zentimeter
  • Gewicht: bis zu 40 Kilogramm
  • Fell: schwarz, mit braunen Abzeichen, oder komplett schwarz oder grau
  • Bewegungsbedarf: sehr hoch
  • Durchschnittliche Lebenserwartung: bis zu 12 Jahre
  • Besonderheiten: Deutsche Schäferhunde gehören weltweit zu den beliebtesten Diensthunden und brauchen deshalb unbedingt eine Aufgabe bzw. stetige mentale wie physische Auslastung

(ms)

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