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Warum der Schwarze Regenfrosch auch Grumpy Frog genannt wird

Schwarzer Regenfrosch

Alle lieben Grumpy Cat, aber kennen Sie schon Grumpy Frog?

Der Schwarze Regenbogenfrosch erinnert an eine Avocado und schaut permanent grimmig
Der südafrikanische Schwarze Regenfrosch sieht gleich doppelt so grummelig aus, wenn er sich auf die zweifache Größe aufbläht, um Feinde abzuschreckenFoto: picture-alliance / © Evolve/Photoshot | ANTHONY BANNISTER

Was ist schwarz und erinnert an eine Avocado, ist sechs Zentimeter groß und lebt in Südafrika? Richtig, der wohl grummeligste Frosch der Welt. PETBOOK stellt den Schwarzen Regenfrosch vor und erklärt, was die Amphibie so verärgert schauen lässt.

Viele Tiere faszinieren Menschen mit ihrem verblüffendem oder lustig wirkenden Aussehen. So ist die wohl berühmteste Katze der Welt namens Grumpy Cat wohl nur wegen ihrer stetig missmutigen Miene so bekannt geworden. Aber hätten Sie gewusst, dass Grumpy Cat ihr Pendant in Froschform in Südafrika gefunden hat? Der Schwarze Regenfrosch (Breviceps fuscus) trägt völlig zu Recht den Beinamen Grumpy Frog. Doch nicht nur die Optik des Kurzkopffrosches ist faszinierend. PETBOOK stellt die Amphibie mit dem Schmollgesicht einmal näher vor.

Grummeliges Aussehen vom Schwarzen Regenfrosch ist Überlebenstaktik

Der Schwarze Regenfrosch lebt in Südafrika in Höhen von über 1000 Metern. Im Gegensatz zu vielen anderen Fröschen kann er nur schlecht schwimmen und springen, da seine Beine im Vergleich zum Rest des Körpers winzig sind. Doch sind die kurzen Beine für ihn kein Hindernis, denn tatsächlich tut er genau das, was viele grummelige Individuen häufig gern tun würden: Er gräbt sich Löcher, worin er verschwindet, wenn er gerade keinen Kontakt zur Außenwelt haben will. Die Löcher sind bis zu 15 Zentimeter tief und binnen weniger Sekunden ausgehoben. Von dort aus gräbt er horizontale Tunnel, die seinen Lebensraum bilden. Dort findet er Wasser und baut seine Nester.

Auch ist die Optik von Grumpy Frog tatsächlich mit einer Strategie verbunden. Der Frosch, dessen Kopf im Verhältnis zum Körper riesig ist, bläht diesen auf und versucht so noch grummeliger und abschreckender zu wirken. Der normalerweise sechs Zentimeter große Frosch wächst dann auf ein vielfaches seiner Größe. Dieses Aufblasen hilft ihm auch, wenn Fressfeinde ihn aus seinem Erdloch herausziehen und erbeuten wollen. Dann bläst sich der Schwarze Regenfrosch ganz einfach auf und bleibt so im Erdloch stecken, bis die Gefahr vorüber ist.

Funktioniert diese Taktik nicht, hat der Schwarze Regenfrosch noch einen Trumpf im Ärmel. Er kann im aufgeblasenen Zustand seine Haut giftig aussehen lassen. Im Gegensatz zu vielen anderen Froscharten hat er keine warzige Haut. Stattdessen hat er Höcker, die an eine reife Avocado erinnern und abschreckend auf Feinde wirken. Die Höcker dienen aber auch dazu, dass der Frosch Wasser durch die Haut absorbieren kann. Weibliche Regenfrösche nutzen diese Höcker zudem noch zu einem anderen Zweck. Mit ihrer Hilfe sondern sie ein Sekret ab, welches das Männchen bei der Paarung auf ihrem Rücken festklebt.

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Sollte man einen Grumpy Frog als Haustier halten?

Wie bei vielen populären Tieren stellen sich einige die Frage, ob man einen Schwarzen Regenfrosch als Haustier halten kann. Davon ist jedoch dringend abzuraten. Die Tiere leben in einem einzigen speziellen Habitat in Südafrika, dem Biom in der Region Fynbos. Dort bewohnen sie sowohl sandige Böden am Strand, als auch Mittelgebirgshöhe von 1000 Metern. Die einzigartigen Gegebenheiten und die Vegetation, die der Grumpy Frog zum Leben benötigt, sind nicht in einem Terrarium rekonstruierbar.

Der Frosch ernährt sich in seinen unterirdischen Höhlen vor allem von Insekten. Darunter Termiten, Ameisen, Fliegen, Heuschrecken und verschiedene Larven. Die Tiere sind nachtaktiv und verbringen fast den gesamten Tag unter der Erde. Tagsüber zeigen sie sich nur, wenn es regnet oder die Paarungssaison begonnen hat. Tatsächlich gilt der Schwarze Regenfrosch in der Region auch als Bote für die Regenzeit, da er nur dann an der Erdoberfläche gesichtet wird. Ein richtiger Wetterfrosch also.

Die Frösche sind aber auch ein wichtiger Bestandteil ihres einzigartigen Ökosystems. Durch ihre Tunnel wird das Erdreich stets bewegt und durch Luft aufgelockert, sodass es besonders fruchtbar wird. Auch bieten verlassene Baue von Schwarzen Regenfröschen vielen kleineren Arten Schutz. Leider wird das Biom Fynbos zusehends von Veränderungen des Klimas und Verkleinerung der Habitate durch menschliche Besiedlung bedroht. Doch Südafrika ist bestrebt, den Lebensraum von Grumpy Frog zu erhalten und zu schützen, da dort viele weitere Arten leben, die man nur dort findet.

Quellen

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