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Rotfuchs, Polarfuchs, ...

Kennen Sie diese 12 Fuchsarten?

Fuchsarten Polarfuchs
Weltweit gibt es verschiedene, an ihren Lebensraum angepasste Fuchsarten. Diese Polarfüchse streiten um einen Stein Foto: Getty Images
Ninja Sinke Autorin

25. Januar 2023, 5:54 Uhr | Lesezeit: 8 Minuten

Hierzulande und in weiten Teilen der nördlichen Hemisphäre verbreitet ist vor allem der Rotfuchs. Damit ist diese Fuchsart wohl eine der bekanntesten. Weltweit gibt es jedoch noch einige weitere Fuchsarten. PETBOOK stellt 12 Arten vor und zeigt, wie sie aussehen und wo sie verbreitet sind.

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Sie haben ein riesiges Verbreitungsgebiet und sind vor allem innerhalb der nördlichen Breitengrade zu finden: Füchse. Die unterschiedlichen Arten sind an extreme Klimabedingungen angepasst und bewohnen etwa die Tundra und Arktis aber auch trockene Gegenden und sogar Wüsten. Selbst in Hochlagen von Gebirgen und offenen Ebenen sind sie zu finden. Aufgrund ihrer Einführung durch den Menschen in Australien, Tasmanien und Neuseeland gelten die Tiere dort etwa als Plage. Nur in tropischen Gebieten trifft man sie nicht an. Füchse gehören zur Familie der Canidae, also Hundeartigen, zu denen auch Haushunde, Wölfe und Kojoten zählen. 12 Fuchsarten, die zur Gruppe der sogenannten Echten Füchse gehören, haben ähnliche Merkmale. Das sind die verhältnismäßig geringe Größe der Tiere, ihr abgeflachter Schädel mit einer spitzen Schnauze, sowie ihr buschiger Schwanz. Kennen Sie alle der aufgelisteten 12 Fuchsarten?

1. Rotfuchs

Fuchsarten Rotfuchs
Der Rotfuchs ist die bekannteste Fuchsart und schnell an seiner rötlichen Fellfarbe zu erkennen Foto: Getty Images

Der Rotfuchs (Vulpes vulpes) ist die größte und am weitesten verbreitete Fuchsart und daher wohl auch die bekannteste. Beschrieben wurde der Rotfuchs erstmals im Jahr 1758 durch den bekannten schwedischen Naturforscher Carl von Linné. Seine Art und ihre Unterarten sind in Nordamerika, Europa, Indien und Japan vertreten und schnell an ihrem meist rotbraunen Fell zu erkennen. An der Unterseite ihres Körpers ist ihr Fell weiß. Mehrere Farbvarianten dieser Fuchsart kommen in Europa natürlicherweise nebeneinander vor: Dazu zählen unter anderem der Kohlfuchs, Brandfuchs und Goldfuchs. Ihr Lebensraum befindet sich im Wald und auf Feldern, sie sind aber auch in Gärten und in Städten als sogenannte „Stadtfüchse“ anzutreffen.

2. Polarfuchs

Fuchsart Polarfuchs
Der Polarfuchs ist die einzige Fuchsart, die ihre Fellfarbe dem Wechsel der Jahreszeiten anpasst Foto: Getty Images

Der Polarfuchs (Vulpes lagopus) wird auch als Schneefuchs oder Eisfuchs bezeichnet. Die Heimat dieser Füchse befindet sich in der nördlichen Polarregion. Im Vergleich zum Rotfuchs wirkt die Form seines Kopfes und der Schnauze gedrungener. Insgesamt ist der Körperbau dieser Fuchsart grob gerundet, was vor allem dazu dient, so viel Körperwärme wie möglich zu speichern. Diese Anpassung und auch sein dichtes Fell hat der Polarfuchs dringend nötig, um in seinem teilweise eisigen, ungemütlichen Lebensraum zu bestehen. Diese Füchse sind die einzigen Tiere aus der Familie der Hunde, deren Fellfarbe sich abhängig von der Jahreszeit verändert. Im Winter tragen die Tiere ein weißes Fell, was sie in schneereicher Umgebung optimal tarnt. Naht die warme Jahreszeit verändert sich seine Fellfarbe bis hin zu einem bräunlichen Grau im Sommer.

3. Wüstenfuchs

Fuchsarten Wüstenfuchs Fennek
Der Wüstenfuchs ist nicht nur die kleinste Fuchsart, sondern fällt auch aufgrund seiner großen Ohren auf, hier zu sehen ist ein Tier in Gefangenschaft Foto: Getty Images

Der Wüstenfuchs (Vulpes zerda) ist auch als Fennek bekannt und der kleinste unter den verschiedenen Fuchsarten. Sein Lebensraum befindet sich in außerordentlich trockenen Sandwüsten, wie etwa in der Sahara, der Sinai-Halbinsel und der Arabischen Wüste. An das Wüstenklima ist der Fuchs meisterhaft angepasst, was auf den ersten Blick vor allem anhand seiner geringen Körpergröße und seiner sehr großen Ohren zu erkennen ist. Diese dienen dazu, Körperwärme abzuleiten und diese so zu regulieren. Auch kann der Fennek damit Geräusche von Beutetieren orten, die sich unter der Erde bewegen. Seine Sohlen sind behaart, was eine isolierende Wirkung auf seine Pfoten hat. Auch sein beigefarbenes Fell ist im Sommer etwas kürzer und seine Nieren sind an die trockene Wüstenumgebung angepasst, sodass sie Urin mit sehr geringem Wasserverbrauch filtern.

4. Blassfuchs

Eine bisher wenig erforschte Fuchsart ist der Blassfuchs (Vulpes pallida). Der Lebensraum dieser Füchse befindet sich in der Sahelzone Afrikas, die sich zwischen der Sahara im Norden und der Trockensavanne im Süden befindet und sehr abgeschieden ist. In der Wüstenlandschaft ist der Blassfuchs aufgrund seines hellen Fells gut getarnt. Seine großen Ohren dienen der Temperaturregulation, ähnlich wie die des Wüstenfuchses.

5. Kamafuchs

Kamafuchs oder Kapfuchs
Die Fuchsart Kamafuchs zählt zu den Großohrfüchsen Foto: Getty Images

Ein weiterer afrikanischer Fuchs ist der Kamafuchs (Vulpes chama). Dieser Fuchs hat gleich vier verschiedene Namen, die sowohl auf seine Merkmale als auch seinen Lebensraum zurückzuführen sind. Seine großen Ohren brachten ihm die Bezeichnung Großohrfuchs ein. Als Kapfuchs wird das Tier wohl bezeichnet, da sein Lebensraum sich über Südafrika, Botsuana und Simbabwe erstreckt. Die Bezeichnung Silberrückenfuchs geht auf seine Fellfarbe zurück: Sein Fell ist größtenteils bräunlich, die Rücken- und Schwanzoberseite dagegen silbergrau. Eine schwarze Spitze findet sich am Schwanz, während die Bauchpartien und Seiten des Fuchses gelb gefärbt sind.

6. Rüppellfuchs

Sein Verbreitungsgebiet sind Teile des Nahen Ostens, Südwestasien und Nordafrika. Der Rüppellfuchs (Vulpes rueppelli), auch als Sandfuchs bezeichnet, lebt in Sand- und Felswüsten, Buschland und Steppen. Das Fell dieses Fuchses ist eher hell und dicht. Die Tiere sehen auch dem Wüstenfuchs ähnlich, sind jedoch deutlich größer. An seiner Oberseite sind zahlreiche helle Haare vorhanden, von silbergrau bis bräunlich, während die Seiten orangefarben, sandfarben oder beige gefärbt sind.

7. Bengalfuchs

Bengalfuchs
Der Bengalfuchs ist mit seinem sandfarbenen Fell gut an trockene Gegenden angepasst Foto: Getty Images

Der Bengalfuchs (Vulpes bengalensis), wird auch Indischer Fuchs genannt, da er der in Indien am häufigsten anzutreffenden Fuchs ist. Sein Lebensraum erstreckt sich über den gesamten indischen Subkontinent, demnach auch über Pakistan, Nepal und Bangladesch. Man findet ihn sowohl in den Ausläufern des Himalajas als auch in Südindien. An offene Graslandschaften und halbtrockene Dorn- oder Buschwälder ist dieser Fuchs jedoch am besten angepasst. Sein Fell ist kurz und sandfarben bis rotbraun, an der Unterseite des Körpers etwas heller. Die Schwanzspitze des Bengalfuchses ist schwarz.

8. Tibetfuchs

Tibetfuchs
Der Tibetfuchs hat ein eher quadratisches Gesicht Foto: Getty Images

Beim ersten Blick auf das Gesicht des Tibetfuchses (Vulpes ferrilatus) wird deutlich, dass er sich von anderen Fuchsarten doch deutlich unterscheidet: Sein Gesicht ist ungewöhnlich eckig und die Augen stehen deutlich weiter auseinander. Seine Fellfarbe ist blass grau bis sandfarben mit heller Unterseite, auch gelbliche Färbungen sind vorhanden. Am buschigen Schwanz findet sich auf der Oberseite ein dunkler Streifen, während die Schwanzspitze weiß ist. Auch als tibetischer Sandwuchs bezeichnet, kommt diese Art nur in Gebieten in Tibet und Nepal vor. Ihr Lebensraum befindet sich in 3500 bis mehr als 5000 Metern Höhe, dabei handelt es sich meist um hoch gelegene, trockene Graslandschaften.

9. Afghanfuchs

Afghanfuchs Königsfuchs Vulpes cana
Der Afghanfuchs zählt zu den kleinsten Fuchsarten Foto: Getty Images

Der Afghanfuchs (Vulpes cana), auch Königsfuchs oder Hundefuchs genannt, ist die weltweit zweitkleinste Fuchsart – direkt nach dem Wüstenfuchs. Das recht große Verbreitungsgebiet dieses Fuchses befindet sich in Zentralasien und zum Teil auf der Arabischen Halbinsel. In seinem Lebensraum, der Gebirgsregionen, Steppen und halbtrockene Ebenen umfasst, sind die Füchse besonders gut an das Klettern und Springen auf Felsen angepasst. Diese Art der Fortbewegung erleichtern dem Fuchs seine unbehaarten Fußballen, gebogenen Krallen und der lange, buschige Schwanz. Mit seinem graubraunen Fell mit einer helleren Bauchseite ist dieser Fuchs optimal in seinem Lebensraum getarnt.

10. Steppenfuchs

Steppenfuchs
Eine weitere Fuchsart, die in Asien verbreitet ist, ist der Steppenfuchs Foto: Getty Images

Seinem Namen nach lebt der Steppenfuchs (Vulpes corsac), auch als Korsak bezeichnet, in zentralasiatischen Steppen und Halbwüsten. Einige Populationen dieser Fuchsart leben sogar in Nordostchina oder in der Mongolei. Wüsten und Schneefelder meiden die Tiere, ebenso wie Wald- und Gebirgslandschaften. Die mittelgroßen Füchse können gut klettern, sind allerdings keine schnellen Läufer. Ihr Fell ist gelblich bis grau und hat eine helle Bauchseite.

11. Kitfuchs

Kitfuchs
Beim Blick auf diesen kalifornischen Kitfuchs fallen seine großen Ohren auf Foto: Getty Images

Der Kitfuchs (Vulpes macrotis) bewohnt Wüsten und andere trockenere Gegenden im westlichen Zentral- und Nordamerika. Die Höhenlagen, in denen diese Fuchsart lebt, reichen bis 1800 Meter hinauf. Der Kitfuchs ist der kleinste Wildhund Nordamerikas. Dafür sind die Ohren der Tiere wie auch bei anderen Wüstenfüchsen auffallend groß – sie dienen der Regulation Körpertemperatur und ermöglichen ihnen einen ausgeprägten Gehörsinn. Der Kitfuchs ist nah mit dem Swiftfuchs verwandt, daher sehen sie sich ähnlich. Seine Ohren sind jedoch etwas größer und stehen näher beieinander als beim Swiftfuchs. Auch ist sein Kopf breiter, seine Schnauze schmaler und die Augen schlitzförmig. Als typische Fuchsgestalt ist das Fell blass rotgrau gefärbt. Auf kurzen Strecken ist der scheue Kitfuchs zudem eines der schnellsten Säugetiere der Welt.

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12. Swiftfuchs

Swiftfuchs
Ein weiblicher Swiftfuchs im US-Bundesstaat Colorado Foto: Getty Images

Auch der Swiftfuchs (Vulpes velox) lebt in trockenen Gebieten des nordamerikanischen Kontinents, jedoch weiter östlich als der Kitfuchs. Das Verbreitungsgebiet der beiden Fuchsarten wird durch die Gebirgskette der Rocky Mountains voneinander getrennt. Swiftfüchse leben hauptsächlich in Prärien mit kurzen Grasflächen und Wüsten. Ihre Baue graben sie in die sandigen Böden. Als kleinste Wildhunde Nordamerikas sind sie etwa so groß wie eine Hauskatze. Das hellgraue Fell hat an Seiten und Beinen eine orangefarbene Färbung, während das Fell an Kehle, Brust und Unterseite cremeweiß ist. Der buschige Schwanz ist wie bei einigen anderen Fuchsarten schwarz gekennzeichnet. Außerdem haben die Tiere an beiden Seiten der Schnauze schwarze Flecken. Ihre Augen sind verglichen zum Kitfuchs deutlich runder, weiter auseinander und der Kopf ist schmaler.

Quellen

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