8. Juni 2025, 8:06 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten
Wenn die Temperaturen steigen, suchen nicht nur wir Menschen nach Erfrischung – auch Haustiere, Wildtiere und Insekten genießen an heißen Tagen Wasserstellen im Garten. Doch das Trinken und Baden birgt auch Risiken. Wie Sie Tiere im Sommer richtig schützen, damit aus der Abkühlung kein Notfall wird.
Pools, Planschbecken oder andere Wasserstellen im Garten ziehen an warmen Tagen nicht nur uns Menschen an. Auch Hunde, Katzen, Insekten und Wildtiere nutzen sie gern als Trinkquelle – besonders nachts oder bei großer Hitze. Dabei kann es passieren, dass Tiere beim Trinken ins Wasser fallen und ohne Ausstiegsmöglichkeit nicht mehr allein herauskommen.
„Immer wieder kommt es vor, dass Katzen, Igel oder Eichhörnchen in Pools, Planschbecken oder Regentonnen ertrinken“, verrät Lisa Kainz von der Tierrechtsorganisation Peta. Die Tiere rutschen an den glatten Wänden ab und finden aus eigener Kraft nicht mehr heraus. Doch wie kann die Gefahr gemindert werden?
Wasserstellen für Tiere sicher gestalten
Wer im eigenen Garten eine Wasserstelle für Haustiere oder Insekten anlegen möchte, sollte dabei auf eine sichere Gestaltung achten. Wichtig ist, dass die Tiere das Becken jederzeit selbstständig verlassen können – so lassen sich Gefahrensituationen vermeiden. Für Vogel- oder Insektentränken eignen sich zum Beispiel größere Steine, die aus dem Wasser ragen und als Ausstiegshilfe dienen. Auch Naturmaterialien wie Holz oder Moos können von kleinen Tieren als „Rettungsleiter“ zum hinauszukrabbeln genutzt werden. Die Schale, etwa ein Pflanzenuntersetzer, selbst sollte dabei flach und nicht zu voll sein.
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Gemeinsam mit dem Hund im Pool zu schwimmen, ist grundsätzlich kein Problem. So ist das Baden in gechlortem Wasser erlaubt, solange der Chlorgehalt niedrig ist und der Hund das Wasser nicht in größeren Mengen trinkt. Trotz aller Vorsicht können Pool-Chemikalien die Schleimhäute reizen und bei übermäßigem Verschlucken sogar gesundheitliche Probleme verursachen. Wer ganz auf Nummer sicher gehen will, setzt am besten auf hundefreundliche Alternativen, betont Peta. Grundsätzlich gilt: Behalten Sie Ihr Haustier beim Baden immer im Blick – so können Sie schnell eingreifen, falls etwas passiert.
Für Hunde und Katzen sind rutschfeste, raue Rampen ideal, um ihnen den Ausstieg aus Pools oder Planschbecken zu erleichtern. Wichtig: Hunde nie unbeaufsichtigt ins Wasser lassen oder gar unfreiwillig in den Pool werfen. Eine gut erreichbare Ausstiegsmöglichkeit ist ein Muss, damit das Tier jederzeit selbstständig herauskommt. Auch regelmäßige Pausen sind sinnvoll, damit sich der Hund nicht überanstrengt und im schlimmsten Fall in Panik verfällt.

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So helfen Sie erschöpften Tieren aus dem Wasser
Während Vögel und Insekten in der Regel selbstständig aus dem Wasser gelangen, haben es kleine Tiere wie Mäuse oder Igel oft deutlich schwerer, Wassertränken aus eigener Kraft wieder zu verlassen. Entdecken Sie ein Tier, das sich offensichtlich nicht selbst aus der Wasserstelle befreien kann, leisten Sie vorsichtig Hilfe, am besten mit einem Kescher oder einem Besenstiel, über den es sich herausziehen kann.
Ist das Tier stark unterkühlt oder reagiert nicht mehr, bringen Sie es am besten sofort zu einer Tierarztpraxis. Entdecken Sie hingegen ein verendetes Tier – etwa eine Maus in der Vogeltränke – sollten Sie das Wasser unbedingt austauschen, um mögliche Krankheitserreger nicht weiterzuverbreiten.
Mit Material der dpa