22.06.2023, 13:37 Uhr | Lesezeit: 16 Minuten

Der Transport von Pferden kann zum Kraftakt werden. Die besten Pferdeanhänger bieten den Tieren bestmöglichen Komfort und Sicherheit. So bleiben Reit- und Turnierpferde auch auf längeren Strecken ruhig und entspannt. PETBOOK vergleicht drei Modelle, die sich lohnen.

Welche Vorteile bietet der Neukauf von Pferdeanhängern? 

Ein Pferdeanhänger kann schnell die Preisspanne eines gebrauchten Mittelklassewagens erreichen. Reicht es da nicht, ein gebrauchtes Modell aus zweiter Hand zu kaufen? Die Empfehlung geht hier ganz klar zum Neukauf! Denn gebrauchte Anhänger können durch das Befahren von Schotterpisten, unbefestigten Wegstrecken oder Koppeln bereits deutliche Mängel an Achse und Fahrgestell aufweisen. Diese sind für Laien mitunter nicht auf den ersten Blick erkennbar und stellen letztendlich ein Sicherheitsrisiko beim Transport dar. 

Die höheren Kosten bei der Anschaffung eines neuen Pferdeanhängers stehen damit erhöhtem Komfort und Sicherheit gegenüber. Pferdehalter sind mit der Gewährleistung des Händlers und einer aktuellen TÜV-Bescheinigung auf der sicheren Seite. 

Wer darf einen Pferdeanhänger fahren? 

In der Regel berechtigt der normale Pkw-Führerschein (Klasse B) auch zum Fahren mit Pferdeanhänger. Ob Pferde dabei mitgeführt werden, ist weniger relevant. Dagegen ist auf das Gewicht besonders zu achten. So darf der Anhänger nicht mehr als 750 Kilogramm mitbringen, wenn das Gesamtgewicht von Fahrzeug und Anhänger unter 3500 Kilogramm liegt.  

Wichtig: Eine theoretische wie praktische Schulung ermöglicht den Nachtrag des Schlüssels „96“ im Führerschein. Dann sind 4250 Kilogramm erlaubt. Wer einen Führerschein Klasse BE besitzt, darf einen 3500 Kilogramm schweren Anhänger befördern. 

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Welche technische Ausrüstung ist für das Fahren von Pferdeanhängern notwendig? 

Grundsätzlich wird ein gültiger Führerschein für Pkw und Anhänger benötigt. Wer sich unschlüssig ist, ob er zur Fahrt des Gespanns berechtigt ist, sollte sich bei einer Fahrschule erkundigen. Der hohen Anhängerlast muss natürlich auch das Fahrzeug standhalten können. Zu empfehlen sind Pkws mit Allrad, die auch auf unbefestigtem Terrain ausreichend Grip mitbringen. 

Zugfahrzeug und Anhänger müssen sich in einem einwandfreien technischen Zustand befinden. Der Pferdeanhänger darf keine scharfen Kanten aufweisen. Der Zustand der Bereifung, der Bremsen und des Fußbodens lassen in einem Test häufig Schwachstellen erkennen – eine regelmäßige Überprüfung ist daher wichtig. 

Gut zu wissen: Das Mitführen von Einstreu im Pferdeanhänger ist Pflicht! Zudem ist gesetzlich vorgeschrieben, dass Pferdehalter verhindern müssen, dass Mist oder Urin aus dem Anhänger austreten. 

Die besten Pferdeanhänger im Test: Worauf es ankommt 

Vor dem Kauf von Pferdeanhängern sind ein paar wichtige Fragen zu klären. Dazu zählen die Anzahl der zu befördernden Pferde, der Anlass und die Wegstrecke. Die folgenden Faktoren sind dabei besonders wichtig.

Konstruktion 

Wer sich einen Pferdeanhänger-Vergleich näher ansieht, dem wird eine Produkt-Variante am häufigsten begegnen. Dabei handelt es sich um Modelle mit Tandemachsen und zwei Standplätzen. Die Tiere stehen dabei parallel zueinander in Fahrtrichtung.  

Die Verladung erfolgt in der Regel über die Hinterseite des Anhängers. An der Vorderseite ist nur eine kleine Versorgungsklappe installiert. Das gleiche System begegnet uns auch als schmale Variante für den Transport von Einzelpferden. Gängig sind auch sogenannte 1,5-er Anhänger, die wir für den Transport einzelner, aber besonders schwergewichtiger Tiere raten.  

Bei älteren Modellen findet sich oft eine Unterkonstruktion aus Holz oder Stahl. Dabei handelt es sich um langlebige Materialien. Die Abdeckung kann in ein mit einer Plane versehenes Metallgestell oder eine feste Schale aus Kunststoff unterschieden werden. Moderne Anhänger bestehen nicht selten komplett aus Kunststoff. Als sicher und robust gelten Anhänger aus verschweißtem Metall. Zu bedenken gilt es hier, dass diese Varianten ein hohes Eigengewicht mitbringen und sich nicht als Zuglast für jeden Pkw eignen. 

Abmessungen  

Ein wichtiges Kriterium sind die Abmessungen des Anhängers. Diese sollten im Detail betrachtet werden, denn die Platzansprüche von kompakten Westernpferden oder ausgewachsenen Warmblütern gehen doch recht weit auseinander. Wichtig ist auch die Innenhöhe der Anhänger und der Abstand nach hinten, denn die Tiere sollten sich weder am Kopf noch am Schweif eingeengt fühlen. 

Ein zu großer Anhänger ist dagegen nicht automatisch die beste Option. Bleibt zu viel Raum, besitzen die Tiere einen unsicheren Stand und werden sich allgemein unsicher fühlen. Der Pferdehalter wird dann vermutlich eigenhändig Umbauten vornehmen müssen, um das Platzangebot tierfreundlicher zu gestalten.  

Pferdeanhänger mit Vorderklappe  

Im Sortiment befinden sich auch Pferdeanhänger mit Vorderklappen. Diese Ausladeklappe kann sich bezahlt machen, wenn die Tiere nur schwer zum rückseitigen Ausstieg zu bewegen sind. Auch wer beim Verladen der Pferde allein ist, kann sich durch die Vorderklappe die Arbeit leichter machen. Auch wenn die Tiere bei sommerlichen Temperaturen zwischen den Prüfungen im Anhänger ausharren sollen, sind zusätzliche Vorderklappen von Vorteil. Denn sie garantieren eine gute Belüftung.

Pferdeanhänger mit Plane oder festem Aufbau?

Die Anschaffung eines Pferdeanhängers mit loser Plane oder festem Aufbau ist nicht zuletzt eine Kostenfrage. Die Empfehlung geht zu Modellen mit fester Dachkonstruktion. Das Flattern der Plane kann die Tiere verschrecken und unter Umständen davon abhalten, ein wiederholtes Mal in den Pferdeanhänger zu steigen.                             

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Unsere Empfehlungen für Pferdeanhänger  

Der Kauf eines Pferdeanhängers will wohlüberlegt sein. Wir wissen, dass dies besonders Einsteigern nicht leichtfällt. Im Folgenden möchten wir drei Pferdeanhänger vorschlagen. Dabei handelt es sich um Basis-Modelle, die sich durch Zukauf individuellen Equipments den persönlichen Bedürfnissen anpassen lassen. 

Funktionaler Anhänger zum Einstiegspreis: De Luxe 2er-Pferdeanhänger 

Dieser hochwertige Anhänger punktet mit einem günstigen Preis-Leistungs-Verhältnis. Bis zu zwei Pferde lassen sich in diesem Spitzenmodell der Holz-Poly-Klasse befördern. Der Anhänger ist besonders robust und die Bordwände sind mit Kunststoff beschichtet, was die Reinigung des Pferdeanhängers erleichtert. 

Das Design ist modern, reduzierte. Die 18 Millimeter starken Plywood-Seitenwände halten auch schlagenden Pferdehufen stand. Der robuste Anhänger ist witterungs- und UV-beständig. Die extra große Servicetür erleichtert das Ein- und Ausladen der Pferde. 

Auf den Aluminium-Kunststoff-Boden gibt der Anbieter 15 Jahre Gewähr gegen Verrottung oder Schäden durch Bruch. Der ALU-PLAST®-Boden ist mit einer acht Millimeter dicken rutschfesten, geklebten und versiegelten Gummimatte versehen. Diese schont die Gelenke der Tiere. 

Die lange Heckklappe verfügt über einen stark abgeflachten Einstiegswinkel. Für die nötige Belüftung sorgen getönte, asymmetrische Ausstellfenster, die sich fünffach verstellen lassen. Den Übergang zwischen Boden und Heckklappe bildet eine Schmutzschleuse aus widerstandsfähigem EPDM-Gummi.  

Das Fahrwerk punktet mit einem stabilen Längsträger- und Querträger-Fahrgestell. Die Einzelradaufhängung ist tiefergelegt und verfügt über eine hohe Eigendämpfung. Die 4-Rad Auflaufbremse ist mit einer vollautomatischen Rückfahrautomatik gekoppelt. Mittig ist ein großes Automatik-Stützrad angebracht. Die 15-Zoll-Bereifung besteht aus M+S Qualitätsreifen.  

Vorteile: 

• stabile Bodenkonstruktion 
• für zwei Pferde geeignet  
• günstiger Anschaffungspreis  

Nachteile: 

• Sattelkammer und weiteres Zubehör muss zugekauft werden 

Attraktives Modell für Einsteiger: Duo Esprit silver + black

Dieser Pferdeanhänger eignet sich vor allem für Einsteigern. Mit dem Modell lassen sich bis zu zwei Tieren befördern wobei der Anschaffungspreis vergleichsweise niedrig ist.

Serienmäßig wird der Anhänger in den Farbstellungen Anthrazit und Granitgrau ausgeliefert. Die Haube kann man in Anthrazit- oder Silber-Metallic wählen. Mit Zubehörpakete lässt sich den Duo Esprit silver + black aufwerten und gibt damit die Möglichkeit der individuellen Gestaltung und Anpassung. Optional wählbar sind ein seitlicher Trittschutz oder eine Sattelkammer mit ausziehbarem Sattelhalter und Besen. 

Das Fahrgestell ist tiefergelegt. Die niedrige Verladehöhe bietet den Tieren komfortable Einstiegsmöglichkeiten. Durch die verstärkte Hinterklappe wird die Sicherheit erhöht. Auf dem rutschfesten, acht Millimeter starken Gummibelag finden die Pferde sicheren Stand. Das Verletzungsrisiko für die Tiere kann durch die um 180 Grad umlegbaren Winkelhebelverschlüsse minimiert werden.  

Das großzügige Raumkonzept lässt den Tieren viel Kopffreiheit. Der Abstand zwischen Boxenstange und Hinterklappe bietet ausreichend Raum für den Schweif der Pferde. Das LED-Licht im Anhänger kann man wahlweise auf Weiß oder Blau schalten. 

Die Anbindemöglichkeiten an der Heckklappe sind besonders bei Turnieren, wenn die Anhänger dicht nebeneinander aufgestellt werden, praktisch. Die einzelnen Elemente lassen sich bequem rangieren und Pferdehalter können ungehindert auf den Kofferraum des Wagens zugreifen. An der Einstiegstür sind Türfeststeller angebracht, welche den Pferdeanhänger vor Beschädigungen schützen.    

Vorteile: 

• hohe Belastbarkeit  
• attraktives Preis-Leistungs-Verhältnis 
• niedrige Verladehöhe 
• LED-Beleuchtung wahlweise in Weiß oder Blau 

Nachteile: 

• Zubehörpakete nur gegen Aufpreis erhältlich  

Stylischer 2-er Pferdeanhänger: Gold First von Cheval Liberté  

Dieser Pferdeanhänger ist nicht nur praktisch, sondern auch optisch ansprechend. Das Modell aus Holz kann bis zu zwei Pferde aufnehmen. 

Die Seitenwände bestehen aus Holz und sind mit einer 18 Millimeter starken Kunststoffauflage versehen. Die Haube besteht aus mit Verstärkungen versehenem Polyester.  

Man kann den Anhänger mit oder ohne Sattelkammer wählen. Die flache Heckklappe ist so gestaltet, dass sie sich auch als Tür öffnen lässt. Dadurch kann man den Pferdeanhänger auch für die Ladung von Strohballen oder allgemeine Transportarbeiten nutzen. Die großzügige Öffnung erleichtert zudem Reinigung des Innenraumes.

Zur Serienausstattung dieses Modells zählen ein gepolstertes Sicherheitsboxenstangensystem, geteilte Boxenstangen mit einem Schutz aus Kunststoff sowie eine mögliche Tiefenverstellung der Boxenstange. Die getönten Fenster sind ausstellbar und mit einem Gitter versehen. Der rutschfeste Gummi auf dem Boden des Anhängers ist verklebt und versiegelt.  

Nachrüsten lässt sich dieser Pferdeanhänger mit durchgehend gepolsterten Boxenstangen, einem klappbaren Fohlengitter, einer am Heck angebrachten zusätzlichen Innenleuchte sowie einer Aufstiegshilfe.  

Vorteile: 

• Transport von zwei Pferden möglich
• niedriges Fahrgestell 
• kombiniertes Tür-Rampen-System 

Nachteile: 

• Sattelkammer zählt nicht zur Serienausstattung  
• Gesamtgewicht leicht unterdurchschnittlich  

Zubehör für Pferdeanhänger günstig kaufen 

Wer den Pferdeanhänger hat, der braucht passendes Zubehör wie Abdeckplanen, Rampenmatten und andere Komfort-Gadgets. Statt hochpreisiger Markenprodukte findet man im Online-Handel aber mitunter auch preiswerte Alternativen. Dieses Zubehör lohnt sich:  

Abdeckplane

Eine wasser- und staubdichte Abdeckplane für den Anhänger ist wichtig – sofern dieser nicht in einer Garage untergebracht ist. Auch, wenn der Anhänger unter einem Carport steht, ist es sinnvoll, ihn mit einer Plane vor der Witterung zu schützen. Das Modell von Amazon kostet um die 150 Euro und ist in drei Größen erhältlich.  

Rampenmatte  

Um die empfindlichen Gelenke des Pferds zu schonen, lohnt sich die Anschaffung einer Rampenmatte. Die gummierte Matte dämpft die Schritte auf dem Metall des Anhängers. Durch die Gummimatte verhindert zudem, dass die Tiere abrutschen.  

Seitenpolster

Zum Schutz des Pferds im Anhänger dienen auch Seitenpolster, die mit Industriekleber oder Schrauben sicher befestigt werden können. Beides ist allerdings nicht im Lieferumfang enthalten. Der Schaumstoffkern der Polsterung ist stabil und sorgt für zusätzliche Sicherheit beim Beladen und während der Fahrt.  

Heunetz

Für die Verpflegung unterwegs eignet sich ein Heunetz, das im Anhänger angebracht werden kann. Auch im Stall oder im Außenbereich ist das Netz geeignet – das Material ist langlebig und witterungsbeständig. Für unter 30 Euro ist das Heunetz von Flori’s eine preiswerte Wahl – Nutzer kritisieren lediglich, dass das Modell ein wenig klein ist.  

Anbindestrick für den Pferdeanhänger 

Für besonders nervöse oder ängstliche Pferde eignet sich ein Anbinde- oder Führstrick mit sehr stabilem Haken (auch Panikhaken), der sich im Notfall schnell und problemlos lösen lässt. So erhöht sich die Sicherheit für Pferd und Halter. Mit einer Länge von zwei Metern lässt der Strick ausreichend Spielraum.  

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Häufige Fragen in Bezug auf Pferdeanhänger 

Wer sich einen Pferdeanhänger zulegen möchte, wird mit verschiedenen Fragen konfrontiert. Abschließend möchten wir versuchen, einige davon vorab zu klären. 

Welches Zugfahrzeug eignet sich für den Pferdeanhänger? 

Dies ist in erster Linie abhängig vom gewählten Modell. Für den Transport eines kleinen Anhängers für ein Pony reicht ein herkömmlicher Mittelklassewagen oder Kombi.  

Die regelmäßigen Fahrten zu Turnieren mit zwei Großpferden lassen sich besser mit einem leistungsstarken Pick-up oder SUV bewältigen. Im Zweifelsfall können Fahrzeughändler Auskunft geben, ob sich der vorhandene Pkw für den geplanten Pferdeanhänger eignet. 

Welche Versicherung wird für den Pferdeanhänger gebraucht? 

Der Gesetzgeber schreibt keine eigenständigen Versicherungen für Pferdeanhänger vor. Die Anhänger fallen in die Rubrik Sportanhänger und sind über den Pkw automatisch mitversichert. Dies ist jedoch nur der Fall, wenn auch wirklich Pferde darin transportiert werden und dafür kein Fremdfahrzeug benutzt wird.  

In diesen Fällen wird eine gesonderte Anhängerversicherung notwendig. Im Schadensfall können Fahrzeugführer ansonsten keinen Versicherungsschutz erwarten. Auch hier bietet sich eine ausführliche Beratung an.  

Worauf sollte beim Fahren mit einem Pferdeanhänger geachtet werden? 

Für Einsteiger ist das Fahren mit Anhänger eine Umstellung. Das Fahrverhalten und die Möglichkeit des Rangierens sollten zunächst verinnerlicht werden. Eine langsame, gleichmäßige und vorausschauende Fahrweise ist dabei selbstverständlich.  

Wenn der Pferdeanhänger durch unangemessene Fahrweise außer Kontrolle gerät, kann das gesamte Gespann umgeworfen werden. Wer bemerkt, dass der Anhänger zu schlingern beginnt, sollte den Fuß sofort vom Gas nehmen. Auch eine Vollbremsung kann den Anhänger mitunter wieder auf Kurs bringen. Gas zu geben, ist dagegen wenig hilfreich, um den Pferdeanhänger zurück ins Gleichgewicht zu bringen. 

Die besten Tipps für das sichere Fahren mit Pferdeanhängern: 

• höchstzulässige Anhängerlast beachten (Gewicht der Pferde nicht unterschätzen) 
• schweres Zugfahrzeug stabilisiert das Gespann (Auto mit schweren Gegenständen beladen) 
• Hänger vor jeder Fahrt kontrollieren (Bremsen, Blinker, Rückfahrscheinwerfer) 
• auf das Einrastgeräusch der Anhängerkupplung achten 
• Stützrad komplett hochziehen und arretieren 
• Reifendruck regelmäßig prüfen (Reserverad nicht vergessen) 
• vorausschauend und nicht zu schnell fahren 

Wichtig: Mit Anhänger darf man innerhalb geschlossener Ortschaften 50 km/h fahren. Außerhalb von Ortschaften gelten 70 km/h und auf Autobahnen 80 km/h als Höchstgeschwindigkeit. 

Wie lassen sich Pferde an einen Anhänger gewöhnen? 

Besonders bei jungen und unerfahrenen Pferden muss man einiges an Geduld aufbringen, bis das Verladen reibungslos klappt. Dafür wird etwas „Trockentraining“ notwendig sein. Zunächst steht das Üben des Auf- und Abladen an. Es ist auf einen rutschfesten Untergrund zu achten. Beschlagene Pferde können leicht wegrutschen und dadurch in Panik geraten. 

Eine zweite Person ist für die anstehenden Übungseinheiten hilfreich. Seitliche Begrenzungen der Rampe dienen als Verladehilfe. Ein ähnlicher Effekt lässt sich erzielen, wenn direkt neben eine Mauer oder Hauswand gefahren wird. Der Anhänger wirkt zudem weniger beengt auf das Tier, wenn die mittige Trennwand zunächst entfernt wird. Die Vordertür, soweit vorhanden, sollte geöffnet werden, denn ein heller Innenraum wirkt weniger Furcht einflößend auf Pferde.  

Tipp: Wer es mit einem besonders ängstlichen Pferd zu tun hat, kann diesem ein verlade-erfahrenes Begleitpferd an die Seite stellen.  

Wurde das stressfreie Auf- und Abladen geübt und verinnerlicht, kann damit begonnen werden, kurze Strecken zu fahren. Für das Pferd sind der schaukelnde Untergrund und die Fahrgeräusche eine große Umstellung. Daher sollte man das Tier sollte mit einem gut gefüllten Heunetz während der Fahrt beschäftigen. In den Fahrpausen die Tiere nicht aus dem Anhänger lassen – die ohnehin verschreckten und gestressten Pferde könnten sich losreißen und sich selbst und andere in Gefahr bringen.