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Tierquälerei-Vorwürfe

Nach Peta-Kritik! Hessisches Staatstheater verzichtet auf Katze auf der Bühne 

Das hessische Staatstheater stand in der Kritik, nachdem es eine echte Katze in einer Produktion einsetzen wollte (Symbolbild)
Das hessische Staatstheater stand in der Kritik, nachdem es eine echte Katze in einer Produktion einsetzen wollte (Symbolbild) Foto: Getty Images
Dennis Agyemang
Redakteur

24. März 2023, 6:04 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten

Nachdem das hessische Staatstheater wegen der Absicht eine echte Katze in einer Produktion auftreten zu lassen, massiv in der Kritik stand, nimmt das Schauspielhaus nun Abstand von diesem Plan.

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Das hessische Staatstheater in Wiesbaden steht massiv in der Kritik, nachdem bekannt wurde, dass das Schauspielhaus für das Gastspiel „Liebestod“ im Rahmen der internationalen Maifestspiele geplant hatte, eine lebende Katze im Stück auftreten zu lassen. Anfang Februar hatte das Theater eine „kontaktfreudige“, schwarze Katze gesucht und einen öffentlichen Casting-Aufruf gestartet: „Wer bei seinem pelzigen Freund schon mal schauspielerische Ambitionen beobachtet hat und überzeugt ist, dass der eigene Liebling auf eine große Bühne gehört“, solle sich melden. Ein Unterfangen, das bei Tierfreunden auf wenig Begeisterung stieß.

Tierschutzorganisation Peta verurteilt das Vorhaben des Theaters

Diverse Tierschützer hatten dieses Vorhaben öffentlich als Tierquälerei bezeichnet und aufs Schärfste verurteilt: „Tiere auf Theaterbühnen haben nicht die Möglichkeit zu entscheiden, ob sie dort überhaupt sein wollen“, hieß es dazu von der Tierschutzorganisation Peta. „Menschenmassen, die fremde Umgebung, die grellen Lichter und auch der Transport zu den Aufführungen sind mit dem Tierschutz nicht vereinbar.“

Die Kritik an diesem Vorhaben dürfte auch Regisseurin Angélica Liddell zu Ohren gekommen sein, denn Anfang der Woche wurde bekannt, dass man im Stück nun doch auf das Tier verzichten wolle. „Wir freuen uns, dass das Hessische Staatstheater klar für den Tierschutz Farbe bekennt“, begrüßt eine Peta-Sprecherin die Entscheidung des Theaters.

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Der Tierschutz allein war nicht ausschlaggebend

Auf Anfrage von PETBOOK zeigte man sich am hessischen Staatstheater schmallippig. „Der Tierschutz allein war nicht ausschlaggebend. Es war in erster Linie eine produktionstechnische Entscheidung“, heißt es kurz und knapp in einem Statement an die Redaktion. „Weitere Auskünfte erteilen wir dazu nicht.“

Auch insgesamt scheint die Stimmung am Theater momentan etwas unterkühlt zu sein, denn aktuell steht das Haus auch mit einem weiteren Stück in der Kritik. So soll bei den Festspielen im Mai die russische Opernsängerin Anna Netrebko in Giuseppe Verdis Oper „Nabucco“ auf der Bühne stehen. Allerdings steht die Star-Sopranistin wegen ihrer angeblichen Nähe zum russischen Präsidenten Wladimir Putin in der Kritik, weshalb das Land Hessen sowie die Stadt Wiesbaden sich gegen den Auftritt der Sängerin ausgesprochen haben.

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Quellen

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