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Transportmöglichkeit

Fahrdienst startet neuen Service für Haustiere in Deutschland – lohnt es sich? 

Hund sitzt angeschnallt auf dem Schoß seines Besitzers und schaut aus dem Fenster eines Autos
Bisher hing es von der Kulanz des Fahrers ab, ob er einen Hund bei einer Fahrt mit Uber mitnahm. Das soll sich jetzt ändern. Foto: Getty Images
Porträt Saskia Schneider auf dem PETBOOK Relaunch
Redaktionsleiterin

15.06.2023, 10:39 Uhr | Lesezeit: 5 Minuten

Das Dienstleistungsunternehmen Uber vermittelt weltweit Fahrten und ist auch in Deutschland schon lange eine Alternative zur Fahrt mit dem klassischen Taxi. Die Mitnahme von tierischen Begleitern wie Hund oder Katze hing bisher von der Kulanz der Fahrer ab. Das soll sich mit der neuen Option „Uber Pet“ jetzt ändern.

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Wenn es mal wieder spät geworden ist, öffentliche Bahnen und Busse nicht mehr fahren oder man selbst dazu nicht mehr in der Lage ist, war ein Taxi oft die einzige Möglichkeit, wieder nach Hause zu kommen. Seit einigen Jahren gibt es mit dem Anbieter Uber aber eine Alternative, die vor allem jüngere Menschen gerne bevorzugen. Einfach per App auf dem Smartphone angeben, wo man hin möchte, Fahrer buchen und fertig. Aber was, wenn da noch ein tierischer Begleiter mitfahren möchte? Bisher gab es keine Möglichkeit, dies vorher anzugeben und es hing oft von der Kulanz der Fahrer ab, ob Hund oder Katze mit ins Auto steigen dürfen. Das soll sich mit der Option „Uber Pet“ jetzt ändern, wie Friedrich Kabler, Pressesprecher des Unternehmens Uber PETBOOK mitteilte.

Tiere können jetzt gegen einen Aufpreis mit im Uber fahren

„Ob mit dem Hamster zum Tierarzt oder mit dem Hund zum Park: Ab sofort können Tierfreunde über „Uber Pet“ Fahrten zusammen mit ihren tierischen Begleitern buchen“, heißt es in einer Mitteilung von Uber. In der Uber-App könne der Fahrgast jetzt einfach nach unten scrollen und „Uber Pet“ auswählen, um eine Fahrt mit seinem Haustier zu bestellen. Dieses kann der Fahrer dann gegen einen Aufpreis von vier Euro zum regulären UberX-Preis mitnehmen.

Bisher gab es keine Möglichkeit per App mitzuteilen, ob auch ein tierischer Fahrgast mit an Board geht. Da man aber nie ausschließen kann, dass ein Fahrer Allergien oder vielleicht auch Angst vor bestimmten Tieren habe, bestand immer das Risiko, dass eine Fahrt mit Hund oder Katze abgelehnt werden musste. „Mit der neuen Option können die Fahrer selbst entscheiden, ob sie ein Tier transportieren wollen und sich durch den Aufpreis etwas dazuverdienen, oder ob sie lieber kein Tier im Auto haben möchten“, sagt Friedrich Kabler. Auf jeden Fall hätte man so die Möglichkeit, den Fahrer vorher zu informieren, wie viel und welche Tiere mitfahren werden.

Tiere immer an der Leine oder in einer Transportbox mitnehmen

Für die richtige Sicherung der Tiere im Fahrzeug seien die Nutzer verantwortlich. „Wir empfehlen deshalb, die Tiere an einer Leine zu führen oder sie in einer Transportbox zu transportieren.“ Zudem empfiehlt Uber folgende Verhaltensregeln für die Mitnahme tierischer Fahrgäste:

  • Führen Sie Ihr Haustier an der Leine oder in einer Transportbox mit.
  • Helfen Sie dem oder der FahrerIn, das Fahrzeug für alle Gäste sauber zu halten, indem Sie eine Decke oder ein Handtuch mitbringen, um den Sitz abzudecken und das Risiko von Beschädigungen oder Verschmutzungen zu verringern.
  • Fragen Sie den oder die FahrerIn, ob er oder sie einen bevorzugten Sitzplatz für Ihr Haustier hat.
  • Lassen Sie Ihr Haustier nicht unbeaufsichtigt. 

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„Uber Pet“ zunächst nur in Großstädten

Die Plattform für Mobilität, startet die neue Vermittlungsoption zunächst in Berlin, Düsseldorf, Frankfurt, Köln und München. Weitere Städte sollen folgen. „Wir freuen uns, nun mit ‚Uber Pet‘ allen Tierliebhabern eine einfache und komfortable Möglichkeit zu bieten, mit ihren Vier- oder Zweibeinern unterwegs zu sein“, sagt Christoph Weigler, Deutschland-Chef von Uber.

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Lohnt sich die Fahrt mit „Uber Pet“?

Vor allem auf kürzeren Strecken und wenn das Auto häufig steht, könne der alternative Fahrdienst preislich richtig punkten, sagte „Finanztip“-Experte Daniel Pöhler der BILD. Ob dies auch mit dem Aufpreis noch der Fall sei, ist jedoch fraglich. Dieser gilt für ein Tier pro Fahrt über die Option Uber Pet. „Möchten Nutzer mehr als ein Haustier mitnehmen, sollten sie per In-App-Chat oder In-App-Anruf den Fahrer informieren“, erklärt Kabler. Seien die Tiere gemeinsam in einer Box, gelte das als ein Tier. Wie die Situation ist, wenn etwa zwei große Hunde transportiert würden, hängt dann aber wahrscheinlich wieder von der Kulanz des Fahrers ab. Denn vorgesehen ist dieses Szenario in der App nicht.

Wer in Großstädten mit Hund oder Katze unterwegs ist, für den lohnt sich eine Fahrt mit „Uber Pet“ nicht unbedingt. Denn in öffentlichen Verkehrsmitteln, die in Berlin oder Frankfurt auch nachts noch regelmäßig fahren, werden Tiere in einer Transportbox umsonst mitgenommen. Auch die meisten Taxifahrer nehmen Tiere kostenlos mit. Allerdings muss man dies bei Bestellung der Fahrt in der Taxizentrale angeben. Vor allem in kleineren Ortschaften mit schlechter Infrastruktur könnte die Option „Uber Pets“ aber zukünftig von Interesse sein. Dort existieren oft nur wenige Taxiunternehmen und die nächste Tierklinik liegt gerne mal 50 Kilometer entfernt. Hier könnte sich das Angebot daher lohnen.

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