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Hund hasst Autofahren: Ursachen, Gewöhnung, Sicherheit

unterwegs

Mein Hund hasst Autofahren – was kann ich tun?

Ein Hund schaut aus den Rücksitzfenster eines roten Autos
Nicht jeder Hund ist gerne im Auto unterwegs – manche reagieren sogar panisch auf der FahrtFoto: Getty Images

Für viele Hundehalter ist das Auto im Alltag nicht wegzudenken. Nun gibt es Vierbeiner, die lieben es, on the road zu sein, andere dagegen hassen es. Wenn man ihre abwehrende Reaktion genauer studiert, kommt man meist darauf, dass die Hunde gestresst sind oder einfach vor dem Autofahren Angst haben. Wir erklären, was mögliche Ursachen sind und wie man es schafft, dem Hund die Ängste zu nehmen.

Schnell mal zum Einkaufen fahren und ein paar Sachen erledigen? Das kann für Hundebesitzer zu einer echten Herausforderung werden. So mancher Hund hasst das Autofahren nämlich. Dabei gilt es zu unterscheiden: War das schon immer so, oder ist etwas vorgefallen, das der Hund negativ mit dem Autofahren verknüpft? Wir begeben uns auf Spurensuche.

Der Hund hasst Autofahren – mögliche Ursachen

Welpen

Der Grundstein wird meist im Welpenalter gelegt. Hat der Züchter sich die Zeit genommen und mit den Welpen geübt? Wenn man mit einem Welpen das Autofahren trainiert, sollte er vorher nichts gefressen haben. Den meisten wird es bei den ersten Autofahrten von der vorbeisausenden Landschaft übel. Deshalb setzt man sie vorausschauend in eine Transporttasche, sodass sie nicht aus dem Fenster sehen können. Am besten gewöhnt man den Welpen schon in den ersten drei Monaten ans Auto.

Tierschutzhunde

Es gibt auch erwachsene Hunde, die es nie gelernt haben, mit dem Auto zu fahren. Vielleicht hat der Hund früher als Straßenhund gelebt und war dann über hunderte Kilometer eng zusammengepfercht mit Artgenossen stundenlang in einem Transporter unterwegs. Womöglich hat er sich auch beim Einsteigen oder bei der Fahrt verletzt.

Schmerzen

Möglicherweise hat der Vierbeiner Probleme mit dem Bewegungsapparat und ihm tut beim Einsteigen etwas weh. Falls dies der Fall ist, kann man ihn mit einer Einstiegshilfe in Form einer kleinen Rampe mit Anti-Rutsch Oberfläche unterstützen. Auch für ältere Hunde kann das eine enorme Erleichterung bedeuten.

Wo ist für den Hund der richtige Platz im Auto?

Kleine Hunde kann man in einer Transporttasche im Fußraum oder auf der Rückbank verstauen. Große Hunde sind in einem SUV, Van oder Kombi am besten im Gepäckraum untergebracht.

Trenngitter

Kommt der Hund in den Gepäckraum, bietet sich bei den genannten Fahrzeugtypen ein stabiles Trenngitter an, das den Vierbeiner vom Passagierraum trennt. So kann bei einem starken Aufprall verhindert werden, dass das Tier ungebremst nach vorne saust.

Transportboxen

Je nach Größe des Hundes kann die Box im Fußraum oder im Kofferraum platziert werden. Ein Tipp: die Box vorher schon zu Hause geöffnet aufstellen, damit sich der Vierbeiner damit vertraut machen kann. Innen kann man Leckerlis oder Spielzeuge verstecken. Auch eine Hundedecke mit dem vertrauten Geruch wirkt beruhigend. Nach und nach wird der Hund die Box als entspannten Rückzugsort wahrnehmen.

Sicherheitsgurt

Mit einem speziellen Hundesicherheitsgurt, den es in allen Größen gibt, kann man den tierischen Fahrgast auf dem Beifahrersitz oder auf der Rückbank sichern. Man befestigt den Hund dabei niemals am Halsband, da er sich sonst strangulieren könnte, sondern immer an einem Hundegeschirr, das nicht zu eng anliegen sollte. Sobald er angeschnallt ist, sollte er „Platz“ machen.

Ein großer Hund sitzt ruhig auf dem Rücksitz eines Autos

Manche Hunde mögen die schnelle Bewegung während des Autofahrens nicht und gewöhnen sich nur langsam daran.Foto: Pexels

Wie kann man einen Hund, der Autofahren hasst, daran gewöhnen?

Als Erstes lernt der Hund das Auto im geparkten Zustand kennen. Man geht um das Fahrzeug herum, zeigt ihm alles und lässt ihn schnuppern. Wenn der Hund dabei ruhig bleibt, wird er belohnt. Dann öffnet man die Beifahrertür oder die Heckklappe, und fordert ihn zum Einsteigen auf. Wenn das problemlos klappt, kann man die Tür oder die Klappe schließen.

Dann wird der Motor gestartet. Beginnt der Vierbeiner stark zu hecheln, zu winseln oder zu bellen, stellt man den Motor wieder aus, beschwichtigt und lobt ihn. Natürlich gibt es auch Leckerlis. Sobald er ruhig bleibt, unternimmt man eine kurze Fahrt. Man sollte ruckartiges Fahren, abruptes Bremsen und rasante Kurvenfahrten unbedingt vermeiden. Am Anfang hilft es auch, wenn es nach jeder Autofahrt auf eine Hundewiese zum Spielen geht. So lernt der Hund, die Fahrt mit etwas Positivem zu verknüpfen.

Achtung: Vor allem in den Sommermonaten wird das Auto schnell zur tödlichen Falle! Der Innenraum heizt sich dabei auf und kann bei 24 Grad Außentemperatur innerhalb von 30 Minuten 40 Grad erreichen. Selbst wenn das Fenster einen Spalt geöffnet ist, kann der Hund einen Kreislaufzusammenbruch mit Herzstillstand erleiden. Lassen Sie ihren Hund also niemals (auch nicht im Schatten) alleine im Auto zurück!

Quellen

Themen

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