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Zurückhaltende Kleintiere

Welche Hamsterarten kann man als Haustier halten?

Hamster als Haustier halten?
Nicht alle Hamsterarten eignen sich als Haustiere Foto: Getty Images
Porträt Manuela Bauer
Freie Autorin

23.01.2023, 06:04 Uhr | Lesezeit: 6 Minuten

Während ihr wilder Verwandter, der Feldhamster, vom Aussterben bedroht ist, werden Goldhamster und weitere Hamsterarten gerne als pflegeleichte Haustiere angeschafft. Man sollte sich aber von ihrem niedlichen Aussehen nicht täuschen lassen. Auch diese kleinen Nagetiere haben ihre speziellen Bedürfnisse. PETBOOK stellt fünf Hamsterarten und ihre Besonderheiten vor.

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Weltweit gibt es circa 20 Hamsterarten. Sie sind unterteilt in Kurzschwanz-Zwerghamster, Mittelhamster (z. B. der Goldhamster) und die sogenannte Cricetus-Gruppe, zu welcher der Feldhamster gehört. Sie alle besitzen große Ohren, dunkle Knopfaugen und ein dichtes Fell. Auch die Nagezähne und die obligatorischen Hamsterbäckchen sind allen gemein. Sie leben am liebsten in Einzelhaltung, sind dämmerungs- und nachtaktiv und finden es meist nicht so toll, angefasst zu werden. Für Kinder sind Hamster deshalb gar nicht geeignet. Es gibt natürlich auch Hamster, die zahm werden. Dies hängt aber überwiegend mit ihrem individuellen Charakter zusammen, wobei manche Arten als zutraulicher gelten als andere. PETBOOK erklärt, welche Hamsterarten sich als Haustiere eignen und welche eher nicht.

Welche Hamsterarten gelten als zutraulich?

Um sich kurz in den kleinen Nager hineinzuversetzen: Da kommt ein riesengroßer Mensch auf ihn zu und greift mit der Hand nach ihm. Man muss wissen, dass Hamster nicht sonderlich gut sehen können! Was bleibt ihm zur Verteidigung anderes übrig als herzhaft zuzubeißen? Wer hingegen versucht, mit seinem Hamster vorsichtig und behutsam Kontakt aufzunehmen, indem er ihn mit Futter lockt, wird es vielleicht schaffen, dass er ihm aus der Hand frisst.

Diese Hamsterarten kann man als Haustier halten

Folgende Hamsterarten gelten als zutraulich und eignen sich daher eher für die Haltung als Haustier:

Goldhamster

Goldhamster
Der Goldhamster wird aufgrund seines Verbreitungsgebiets auch als Syrischer Goldhamster bezeichnet Foto: Getty Images

Ihn trifft man am häufigsten in der Heimtierhaltung an. Goldhamster sind die größten Hamster, die man als Haustiere halten kann. Sie werden zwischen 12 und 18 Zentimeter lang und wiegen 100 bis 170 Gramm. Goldhamster gibt es in verschiedenen Farben, wie Schokolade, Karamell und Zimt. Das Fell kann kurz- oder langhaarig und sogar gekräuselt sein, was sich auch Rex-Fell nennt. Goldhamster werden ein bis vier Jahre alt. Sie sind ruhig und nicht so aktiv wie Zwerghamster, dazu meist friedlich. Wenn man sich die Zeit nimmt, wird der Einzelgänger auch zahm, sodass man ihn z. B. beim Reinigen des Käfigs gut umgehen kann.

Auch interessant: Pilzbefall bei Hamstern – Symptome, Ursachen und Behandlung

Teddyhamster

Auch er ist mit 12 bis 18 Zentimetern Länge ein größerer Vertreter und gehört zur Gattung der Mittelhamster. Der niedliche Teddy bringt mit seinem vielem Fell zwischen 80 und 190 Gramm auf die Waage. Das plüschige Fell, das bis zu 6 Zentimeter lang wird, muss gelegentlich vom Halter gesäubert werden, z. B. wenn sich Köttel darin verfangen haben. Dann muss man im schlimmsten Fall, wenn man den Dreck nicht mit den Fingern entfernen kann, zur Schere greifen. Dazu muss sich der Hamster hochheben lassen. Aber zum Glück werden die meisten Teddyhamster schnell zahm. Man muss sie nur richtig anfassen: Am besten bildet man mit beiden Händen eine Art Höhle, so bekommt das Tier Luft und kann nicht herunterfallen. Da sie gelegentlich bei der Fellpflege etwas Fell verschlucken, kann man ihnen spezielles Futter für eine bessere Verdauung geben, das ist im Fachhandel erhältlich.  

Dsungarischer Zwerghamster

Dsungarischer Zwerghamster
Der Dsungarische Zwerghamster ist eine Art der Kurzschwanz-Zwerghamster Foto: Getty Images

Dieser Winzling wird zwischen 9 und 11 Zentimeter groß und wiegt zwischen 20 und 45 Gramm. Sein Fell ist wildfarben oder graublau und er hat auf dem Rücken einen dunklen Aalstrich. Am Bauch hat er weißes Fell. Das Besondere an ihm ist: Er bekommt als einziger Zwerghamster ein weißes Winterfell, das ihm im Winter zur Tarnung dient. Im Englischen wird er oft als „Winter White Dwarf Hamster“ bezeichnet. In der Heimtierhaltung ist der Farbwechsel nicht so prägnant und er wird hier zwischen 1,5 und 2,5, Jahre alt. Vom Wesen her ist er sehr viel zugänglicher als andere Zwerghamsterarten. Wegen seines neugierigen und freundlichen Charakters wird er meist schnell zahm.  

Welche Hamsterarten gelten als scheu und unzugänglich?

Andere Zwerghamster-Arten mögen es nicht sonderlich gerne, wenn sie vom Menschen angefasst werden. Sie sind aktiver und quirliger als Gold- und Teddyhamster und nicht so freundlich wie der Dsungarische Zwerghamster. Diese Tiere sollte man lieber bei ihren zahlreichen Aktivitäten beobachten, als mit ihnen zu kuscheln. Folgende Hamsterarten eignen sich nicht als Haustiere für Menschen.

Campbell-Zwerghamster

Campbell-Zwerghamster
Der Campbell-Zwerghamster sollte besser nicht als Haustier gehalten werden. Wenn man es doch probieren will, sollte er in Einzelhaltung leben Foto: Getty Images

Dieser Zwerghamster wiegt etwa 30 bis 80 Gramm und hat eine Körperlänge von etwa 8 bis 10 Zentimetern. Sein Fell ist oft grau-braun und das Auffällige ist der dunkelbraune bis schwarze Aalstrich auf seinem Rücken. Am Bauch hat er cremefarbenes Fell. Wegen seines sehr eigensinnigen Charakters gilt der Winzling für Einsteiger als ungeeignet. Er zwickt auch gerne mal, um zu zeigen, wenn ihm etwas nicht passt. Die Nager, die im Jahr 1902 von Charles William Campbell in der Mongolei entdeckt wurden, lieben ausgiebige Sandbäder. Auch wenn sie in freier Natur oft mit mongolischen Rennmäusen zusammenleben, sollte man sie unbedingt als Einzeltiere halten.

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Roborowski-Zwerghamster

Roborowski-Zwerghamster
Der Roborowski-Zwerghamster ist die kleinste Hamsterart Foto: Getty Images

Er gilt seit 2003 offiziell als die kleinste Hamster-Rasse weltweit. Und so muss man in der Wüste Gobi lange nach ihm suchen, denn der Kurzschwanz-Zwerghamster ist nur 4,5 bis 5 Zentimeter groß und wiegt zwischen 20 und 30 Gramm. Zudem ist sein sandfarbenes Fell gut an die Umgebung angepasst. Nur ein kleiner weißer Fleck über den Augen verrät ihn seinen Fressfeinden. Der Käfig der „Robos“ muss nicht hoch, aber lang sein, denn sie flitzen ununterbrochen herum. Da der Wüstenhamster gerne über Sandboden läuft, sollte ein Drittel der Gehegefläche aus Sandboden bestehen. Obwohl sie extrem niedlich anzusehen sind, möchten sie weder gestreichelt noch angefasst werden. Einen „Robo“ zahm zu bekommen ist eher unwahrscheinlich.

Hamster sind nicht als Haustiere für Kinder geeignet

Die niedlichen Nager mit dem Plüschfell und den Knopfaugen verleiten dazu, sie anzufassen. Das aber mögen die wenigsten dieser Tiere. Für Kinder sind sie nicht nur deshalb nicht als Haustiere geeignet, sondern auch, weil alle Hamster nachtaktiv sind und daher in keinem Kinderzimmer gut aufgehoben wären.

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Quellen

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