17.03.2023, 06:11 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten
Meerschweinchen werden in verschiedenen Größen und Fellfarben gezüchtet. Mindestens elf Kurzhaar-Rassen und zehn Langhaar-Rassen des Hausmeerschweinchens sind derzeit bekannt. PETBOOK stellt Ihnen die beliebtesten Meerschweinchen-Rassen genauer vor.
Es gibt sie mit langem und kurzem Haar, mit lustigen Wirbeln, Scheiteln und sogar mit Locken: Meerschweinchen. Ursprünglich stammen die beliebten Nager aus Südamerika. Die wilden Verwandten unserer zahmen Mitbewohner leben dort in kleinen Gruppen zusammen und bewohnen zum Beispiel Gebirgsregionen und Graslandschaften. Im 16. Jahrhundert brachten Seefahrer die kleinen Tiere erstmals nach Europa, wo man sie zunächst als Fleischlieferanten und später auch als Labortiere hielt. Heutzutage werden die geselligen Nager vor allem als unterhaltsame Haustiere geschätzt. Welche Meerschweinchen-Rassen besonders beliebt sind, lesen Sie im Folgenden.
Was ist die beliebteste Meerschweinchen-Rasse?
Zu den beliebtesten und am weitesten verbreiteten Rassen zählt das Glatthaar-Meerschweinchen. Es hat kurzes, dichtes und – der Name lässt es bereits vermuten – glattes Fell. Im Gegensatz zu vielen anderen Rassen besitzt das Glatthaar-Meerschweinchen keinerlei Wirbel oder Rosetten. Sein Fell liegt dicht am Körper an und kommt in zahlreichen Farben wie Creme, Schoko oder Schwarz vor.
Die Körperlänge eines Glatthaar-Meerschweinchens beträgt in etwa 20 bis 25 Zentimeter. Das Gewicht liegt zwischen 800 und 1400 Gramm. Aufgrund ihres glatten, kurzen Fells gilt diese Rasse als besonders pflegeleicht. Der Charakter der Tiere wird als zutraulich, aufgeweckt und einfach liebenswert beschrieben. Gut zu wissen: Aus dem Glatthaar-Meerschweinchen gingen alle anderen Rassen hervor. Es ist sozusagen der Stammvater der verschiedenen Meerschweinchen-Rassen.
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Weitere beliebte Meerschweinchen-Rassen
Neben dem bekannten und beliebten Glatthaar-Meerschweinchen gibt es weitere Rassen, die in deutschen Gehegen herumwuseln.
Das Rosetten-Meerschweinchen
Seine auffälligen Wirbel in Rosettenform sind namensgebend für das Rosetten-Meerschweinchen. Mindestens sechs Stück davon muss jedes Tier laut Rassebeschreibung aufweisen. Die Nager haben kurzes Fell, einen kurzen, breiten Körper und werden maximal 1400 Gramm schwer. Sie gelten als freundlich und lebhaft und eignen sich daher auch für Anfänger. Der Pflegeaufwand ist gering – nur bei starker Verschmutzung muss das Fell gebürstet werden.
Das Rex-Meerschweinchen
Das Besondere an dieser Rasse ist das drahtige, krause Fell, das leicht vom Körper absteht. Es entstand ursprünglich durch eine natürliche Mutation. Doch nicht nur sein Fell, auch seine Tasthaare sind stark gewellt, was dem kleinen Nager die Orientierung erschwert. Daher gilt das Rex-Meerschweinchen als Qualzucht. Wer dennoch ein Rex-Meerschweinchen aufnehmen möchte, sollte eines aus dem Tierheim adoptieren, um die Zucht dieser Rasse nicht weiter zu unterstützen.
Das Texel-Meerschweinchen
Zu den beliebtesten Meerschweinchen-Rassen gehört auch das Texel-Meerschweinchen: Das lange, korkenzieherartig gelockte Fell des Texel-Meerschweinchens ist relativ pflegeintensiv, weshalb diese Rasse nicht für Anfänger zu empfehlen ist. Das rot-weiße, braune oder schwarze Haar muss regelmäßig mit einer weichen Bürste ausgekämmt werden, um es von Schmutz und Einstreu zu befreien. Generell gelten Texel-Meerschweinchen als sehr bewegungsfreudig und gesellig. Daher sollten sie – wie alle anderen Meerschweine – mindestens zu zweit gehalten werden.
Das Peruaner Meerschweinchen
Typisch für das Peruaner Meerschweinchen ist sein ausgeprägter Mittelscheitel, der das lange, seidige Fell am Rücken teilt. Gewusst? Das Peruaner Meerschweinchen war die erste Langhaar-Rasse, die vom US-amerikanischen Kleintierzuchtverband anerkannt wurde. Aufgrund des langen Haarkleids ist diese Meerschweinchen-Rasse nicht für Anfänger und auch nicht für die Haltung im Freien geeignet.
Das Sheltie-Meerschweinchen
Auch das ruhige, gutmütige Sheltie-Meerschweinchen zählt zu den langhaarigen Rassen. Charakteristisch ist der ausgeprägte Backenbart. Anders als beim Peruaner Meerschweinchen fällt dem Sheltie jedoch kein Pony ins Gesicht. Die Tiere gelten als eher zurückhaltend, auf engen Kontakt zum Menschen legen sie keinen großen Wert. Dafür zeigen sie im Gehege immer wieder lustige Bocksprünge.
Tierleid vermeiden Qualzuchten bei Meerschweinchen! Hände weg von diesen Rassen
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Quellen
- vier-pfoten.de, „13 Fakten über Meerschweinchen“, (aufgerufen am 14.03.202)
- meerschweinchen-haltung.de, „Glatthaar Meerschweinchen“, (aufgerufen am 14.03.202)
- meerschweinchenwiese.de, „Was ist eine Qualzucht beim Meerschweinchen?“, (aufgerufen am 14.03.202)