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Basics und Sicherheit

Wohnung katzengerecht einrichten – so geht’s

Katze liegt in einer katzengerecht eingerichteten Wohnung auf ihrem Kratzbaum
Zieht eine Katze in die Wohnung ein, sollte sie katzengerecht eingerichtet werden Foto: Getty Images
Porträt-aufnahme von PETBOOK-Redakteurin Natalie Dekcer mit Katze auf Arm
Freie Autorin

18.09.2022, 08:32 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten

Es ist ein ewiges Streitthema unter Katzenfreunden: Sollten die kleinen Räuber ausschließlich in der Wohnung gehalten werden, um sie vor Verkehrsunfällen zu schützen und von der Jagd auf Singvögel abzuhalten? Oder sollten die Tiere ihre natürlichen Bedürfnisse ausleben und frei die Umgebung erkunden dürfen? Ganz egal, wie man zu dieser Frage stehen mag: Wenn eine Katze ihr Leben (größtenteils) drinnen verbringt, ist es besonders wichtig, die Wohnung artgerecht und abwechslungsreich einzurichten.

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Katzen mögen Abwechslung. Und wer sich entscheidet, sein Tier nur zu Hause zu halten, ohne ihr Auslauf draußen zu ermöglichen, sollte das Heim aus Katzensicht maximal attraktiv gestalten. Und das geht! PETBOOK verrät, wie man eine Wohnung katzengerecht einrichtet.

Wohnung katzengerecht einrichten: Diese Basics dürfen nicht fehlen

Bevor ein Kätzchen in die Wohnung einzieht, müssen die zukünftigen Besitzer erst einmal auf Shopping-Tour gehen. Zur Grundausstattung gehört beispielsweise ein robuster, standfester Kratzbaum, an dem die Katze ihre Krallen schärfen kann. Zusätzlich kann man Kratzpappen aufstellen und Kratzbretter aufhängen. Je mehr spannende Möglichkeiten das Tier hat, seine Krallen auf „legalem“ Weg zu wetzen, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass es das Sofa und die Tapete verschont. Obwohl in viele Kratzbäume bereits eine Schlafhöhle integriert ist, freuen sich Katzen über weitere Rückzugsmöglichkeiten wie Kuschelhöhlen, Kissen und Körbchen.

Zu den wichtigsten Basics gehört natürlich auch die Katzentoilette. Idealerweise stellt man mehrere bereit. Als Faustformel für die Toiletten-Anzahl gilt: immer eine mehr als Katzen im Haushalt leben. Die Plastikwannen sollten an möglichst abgeschiedenen Orten in der Wohnung platziert werden, damit die Katzen ihr Geschäft in Ruhe verrichten können. Herrscht zu viel Trubel in der Nähe des Katzenklos, kann es durchaus passieren, dass das eine oder andere Pfützchen danebengeht.

Ersatzbeute, Laufflächen & Klettermöglichkeiten

Vor allem reine Wohnungskatzen brauchen viel Abwechslung, damit ihnen in ihrem kleinen Revier nicht langweilig wird. Als Ersatzbeute besonders begehrt:

  • Spielangeln
  • Filzmäuse
  • Mini-Kissen mit einer Füllung aus getrockneter Katzenminze

Auch Fummelbretter, Schnüffelteppiche und ähnliche Intelligenzspielzeuge sorgen für Spielspaß in der Wohnung.

Ist die Grundausstattung besorgt, sollten Tierfreunde überlegen, was sie noch tun können, um ihr Zuhause katzengerecht einzurichten. Da Katzen gerne von erhöhten Positionen aus auf ihr Revier blicken, empfiehlt es sich zusätzliche Sitz- und Laufflächen an der Wand zu schaffen. Dazu bringt man stabile, leere Regalbretter so an, dass die Katze bequem hinauf hüpfen und darauf spazieren gehen kann – ein echter Catwalk! Wer mag, beklebt die Bretter zusätzlich mit Sisal, Jute oder Leinen. So entsteht gleich eine weitere Kratzmöglichkeit für das Tier.

Viele Katzen schauen gerne aus dem Fenster und beobachten dabei die Vögel oder den Trubel auf der Straße. Es ist daher sinnvoll, der Katze ein gemütliches Plätzchen auf dem Fensterbrett einzurichten. Dafür genügt es schon, dieses von Blumentöpfen, Bilderrahmen und sonstiger Deko zu befreien und so Platz für das neugierige Tier zu schaffen. Mit einem Kuschelkissen auf dem Fensterbrett entsteht womöglich sogar ein potenzieller Lieblingsplatz der Katze.

Auch interessant: Wann kann der Vermieter eine Katze verbieten?

Wohnung katzengerecht einrichten: Für Sicherheit sorgen

Bei der Einrichtung einer katzengerechten Wohnung spielt natürlich auch der Sicherheitsaspekt eine wichtige Rolle. Giftige Gewächse wie Weihnachtssterne, Narzissen und Efeu sollten sich nicht in den Räumen befinden, zu denen die Katze Zutritt hat. Stattdessen können Katzenbesitzer Pflanzen aufstellen, die die Tiere anknabbern dürfen – und sollen. Katzengras hilft den Katzen dabei, verschluckte Härchen loszuwerden: Sie fressen die Halme von Gersten-, Weizen- oder Zyperngras als natürliches Brechmittel, um dadurch die Haare aus ihrem Magen besser hochwürgen zu können.

Weitere Giftquellen wie Putzmittel und Medikamente sollten sicher in Schränken verstaut sein. Da vor allem junge Kätzchen schon mal Stromkabel annagen, sollten diese nach Möglichkeit sicher verlegt werden und am besten in einem Kabeltunnel verschwinden. Gekippte Fenster können für Katzen zur tödlichen Falle werden, deshalb sollten Katzenbesitzer ihre Fenster mit Netzen absichern.

Balkon katzensicher machen

Zu einer katzengerecht eingerichteten Wohnung zählt auch der Balkon. Wer die Möglichkeit dazu hat, sollte seiner Katze ein paar entspannte Sonnenstunden auf dem Balkon gönnen. Die Tiere genießen es, die warmen Strahlen auf ihrem Fell zu spüren und ihre Umgebung zu beobachten. Damit die Katze bei ihrem Ausflug an die frische Luft stets in Sicherheit ist, sollte ein Katzennetz oder -gitter am Balkon angebracht werden. Handelt es sich um eine Mietwohnung, sollte vorab der Vermieter um Erlaubnis gefragt werden – denn nicht überall wird die „Verzierung“ der Hausfassade mit einem Katzengitter gern gesehen.

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Quellen

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