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Ratgeber

Katzen vergesellschaften – mit diesen Tipps klappt’s

Zwei Katzen beschnuppern sich, um einen ersten Kontakt aufzunehmen
Zwei Katzen miteinander zu vergesellschaften, kann ein längerer Prozess sein Foto: Getty Images
Porträt-aufnahme von PETBOOK-Redakteurin Natalie Dekcer mit Katze auf Arm
Freie Autorin

26.10.2022, 05:58 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten

Früher dachte man, Katzen seien strikte Einzelgänger – schließlich jagen sie allein. Heute weiß man jedoch: Wenn sie nicht gerade auf Beutezug sind, genießen viele Katzen die Gesellschaft ihrer Artgenossen. So bilden beispielsweise Streuner häufig kleine Gruppen, um gemeinsam den Widrigkeiten der Straße zu trotzen. Womöglich würde sich auch Ihre Katze über einen tierischen Kumpel freuen? PETBOOK erklärt, welche Katzen sich am besten verstehen und gibt Tipps für die Vergesellschaftung.

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Wer überlegt, einen Spielgefährten für seine Katze zu adoptieren, sollte dabei einiges beachten. Denn nicht jede Katze akzeptiert einen Artgenossen an ihrer Seite. Entscheidend ist, wie die Katze sozialisiert wurde: Durfte sie mindestens zwölf Wochen bei der Mutter bleiben? Ist sie mit Geschwistern aufgewachsen? Hat sie weniger als ein Jahr allein in ihrem Zuhause gelebt? Wenn diese Fragen mit einem Ja beantwortet wurden, stehen die Chancen gut, dass die Katze mit anderen verträglich ist. Dann kann man nach einer weiteren Katze Ausschau halten und das Projekt „Katzen vergesellschaften“ angehen. Wie die Zusammenführung möglichst reibungslos verläuft und Harmonie in den Mehrkatzenhaushalt einzieht.

Welche Katzen passen am besten zusammen?

Entscheidend ist die Auswahl der Zweitkatze. Diese sollte vom Alter, vom Geschlecht und vom Charakter zur alteingesessenen Katze passen. Am besten vertragen sich in der Regel junge, gut sozialisierte Kätzchen. Im Gegensatz dazu fährt eine ältere Katze schon mal die Krallen aus, wenn ihr eine agile, verspielte Jungkatze vor die Schnauze kommt. So etwas wie Welpenschutz gibt es unter Katzen nämlich nicht.

Meist verstehen sich zwei Kätzinnen oder zwei kastrierte Kater nach einer kurzen Eingewöhnungsphase gut. Auch ein gemischtgeschlechtliches Duo kann harmonisch zusammenleben – es sollte aber mindestens einer der beiden Partner kastriert sein, um unerwünschten Nachwuchs zu vermeiden. Zwei unkastrierte Kater sind die wohl ungünstigste Kombination. Hier ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass die Fetzen bzw. die Fellbüschel fliegen.

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Auch bei Katzen gilt: Gleich und gleich gesellt sich gern

Vom Wesen her sollten sich die Erstkatze und der Neuankömmling möglichst ähnlich sein. Eine ruhige Katze verträgt sich wahrscheinlich am besten mit einer anderen freundlichen, zurückhaltenden Katze, während sich ein kleiner Rabauke über einen aktiven Kameraden zum Spielen und Toben freut.

Ist in jüngster Vergangenheit eine Katze aus dem Mehrkatzenhaushalt gestorben, sollte als Nachfolger eine Katze gesucht werden, die der Verstorbenen möglichst ähnlich ist – sowohl von der Fellfarbe als auch vom Charakter. Dadurch steigen die Chancen, dass die hinterbliebene Katze sie akzeptiert.

Katzen vergesellschaften – die Tiere stufenweise aneinander gewöhnen

Es ist so weit: Die neue Katze zieht ein! Jetzt ist es Zeit, die Katzen zu vergesellschaften. Dies sollte idealerweise stufenweise erfolgen, deshalb wird der Neuling erst einmal in ein separates Zimmer gesetzt. Herrchen und Frauchen streicheln beide Katzen abwechselnd und lassen sie dabei an der Hand schnuppern – so können sich die Tiere langsam an den Geruch des anderen gewöhnen. In einem zweiten Schritt ersetzt man die Tür zwischen den Räumen durch ein Gitter. Dadurch können die beiden Katzen erstmals direkt Kontakt zueinander aufnehmen, ohne dass es zu Rangeleien oder gar Verletzungen kommen kann.

Verläuft der Blickkontakt einigermaßen reibungslos, kann man im letzten Schritt das Gitter entfernen, sodass die Tiere nun erstmals aufeinandertreffen. Es kann durchaus passieren, dass jetzt kurz zu Knurren und Fauchen kommt. Doch solange die Katzen nur ihre Stellung innerhalb des Mehrkatzenhaushalts „ausdiskutieren“, muss der Besitzer nicht einschreiten. Besser ist es, die Vergesellschaftung aus sicherer Entfernung zu beobachten und beiden Katzen jederzeit Flucht- und Rückzugsmöglichkeiten zu bieten. Eskaliert die Lage zwischen ihnen, sollte man sie jedoch wieder trennen.

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Tipp für die Vergesellschaftung – Pheromone gegen Stress

Normalerweise dauert es einige Tage, manchmal auch Wochen, bis sich zwei Katzen aneinander gewöhnt haben und wieder etwas Ruhe einkehrt. Um den Tieren diese aufregende Zeit etwas angenehmer zu machen, können spezielle Pheromon-Sprays oder -Verdampfer eingesetzt werden. Diese verteilen feine Duftbotschaften im Raum, die nervöse Katzen beruhigen und für Harmonie sorgen sollen.

Wer sich den Stress ersparen möchte, fremde Katzen zusammenzuführen, sollte gleich ein eingespieltes Duo adoptieren. Kitten werden meist ohnehin nur noch im Doppelpack vermittelt oder als Spielgefährten für ein anderes junges Kätzchen abgegeben. Überdies warten in vielen Tierheimen verschmuste Katzenpärchen auf ein neues, liebevolles Zuhause.

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Quellen

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