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TV-Moderatorin im Interview

Vera Int-Veen: »Wir wollen es mit unserer neuen Hündin besser machen

Hündin Poppy bringt frischen Wind ins Leben von TV-Moderatorin Vera Int-Veen und ihrer Partnerin
Hündin Poppy bringt frischen Wind ins Leben von TV-Moderatorin Vera Int-Veen und ihrer Partnerin Foto: Getty Images & Vera Int-Veen privat
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Dennis Agyemang
Redakteur

17. Juli 2025, 6:08 Uhr | Lesezeit: 6 Minuten

Nachdem Hündin Emma vor wenigen Jahren verstorben war, haben sich TV-Moderatorin Vera Int-Veen und ihre Partnerin nun einen neuen Hund geholt. Dabei war es dem Paar wichtig, einem Vierbeiner aus dem Tierschutz ein besseres Leben zu schenken. Doch wie die Talkshow-Ikone im Gespräch mit PETBOOK verrät, war es für sie gar nicht leicht, ihr Herz für einen neuen Hund zu öffnen.

Vera Int-Veen: „Poppy hat sich uns ausgesucht, nicht andersrum“

PETBOOK: Wie ist Poppy zu euch gekommen?
Vera Int-Veen: „Wir waren mit dem Tierschutzverein Hearts4paws e.V. im November 2024 in einem Shelter in Rumänien, um über Instagram auf die Hunde und Katzen vor Ort aufmerksam zu machen. Wir haben viele Tiere gezeigt, die auf eine Adoption warten, und Spenden gesammelt. Eigentlich wollten Obi und ich keinen Hund adoptieren, aber dann ist uns Poppy dort immer hinterhergelaufen und zu Hause nicht mehr aus dem Kopf gegangen. Anfang Dezember kam sie dann zu uns nach Deutschland.“

Was für eine Rasse ist sie? Und wie wichtig war euch die bei der Wahl?
„Wir wissen nicht, welche Rassen in Poppy stecken – sie ist das Beste aus allem! Wie sagt man so schön? Poppy hat sich uns ausgesucht, nicht andersherum …“

Könnt Ihr euch noch an die erste Begegnung erinnern? War es Liebe auf den ersten Blick? Gab es einen Schlüsselmoment bei der Begegnung?
„Poppy war in dem Shelter in einem Hof mit etwa 60 anderen, ausschließlich großen Hunden. Ich habe für Instagram ein bisschen erzählt, worum es dort geht, und wollte einen Hund auf den Arm nehmen. Poppy war dort die einzige, die ich tragen konnte – und dann kam sie, wie gesagt, immer wieder zu uns zum Kuscheln.“

Kuscheleinheiten dürfen bei Vera Int-Veen und ihrer Hündin nicht kurz kommen
Kuscheleinheiten dürfen bei Vera Int-Veen und ihrer Hündin nicht kurz kommen Foto: privat

„Wir sind ein tolles Team geworden“

Gibt es eine Geschichte hinter dem Namen?
„Eigentlich nicht. Ich fand Poppy einfach passend für die Kleine. Ein bisschen lustig und etwas frech und bisher ist uns noch kein Hund hier mit diesem Namen über den Weg gelaufen.“

Wie hat sich euer Alltag verändert, seit Poppy bei euch lebt?
„Am Anfang war es natürlich schon wieder eine große Umstellung und man braucht mit einem Hund viel Geduld. Poppy kannte ja gar nichts – keinen Rasen, keine Straße, keinen Wald, kein Haus. Da muss man sich schon viel Zeit nehmen und den Hund in Ruhe an alles gewöhnen. Jetzt ist sie einfach super lieb, will lernen, immer dabei sein, und wir sind ein tolles Team geworden.“

Warum habt ihr euch bewusst für einen Hund aus dem Tierschutz entschieden – und nicht für einen vom Züchter?
„Für uns war immer klar, dass, wenn ein neuer Hund zu uns kommt, wir einen retten werden. Es gibt so viele Tiere, die irgendwo auf ein neues Zuhause warten, daher kam ein Hund vom Züchter für uns einfach nicht infrage.“

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Gab es anfangs Situationen, die euch überfordert oder überrascht haben?
„Ja, man vergisst wirklich, wie es ist, wenn man einen jungen Hund im Haus hat. Am Anfang muss man ständig schauen, ob alles okay ist. Gerade bei Hunden aus dem Tierschutz weiß man ja nicht, was sie schon alles erlebt haben und ob es Situationen gibt, die den Hund überfordern, erschrecken oder sogar verängstigen.“

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Vera Int-Veens Hündin hatte panische Angst vor Kindern

Welche Themen bringt Poppy mit?
„Poppy hatte Angst vor Kindern. Wir nehmen an, dass sie auf der Straße geboren ist und mit spielenden Kindern schlechte Erfahrungen gemacht hat. Mit viel Geduld haben wir das aber schon fast auflösen können.“

Ihr habt bereits eine Arthroseuntersuchung mit Poppy machen lassen. Warum schon in diesem jungen Alter?
„Arthrose ist eine chronische Gelenkerkrankung und auch junge Hunde können schon früh Anzeichen dafür zeigen. Leider kann man Arthrose nicht heilen, aber je früher man das erkennt und richtig therapiert, umso besser kann man dem Hund schlimme Schmerzen ersparen. Unsere Golden Retriever Lotte und Emma hatten auch Arthrose, aber damals waren wir darüber noch nicht so aufgeklärt und konnten im Alter nur noch mit starken Schmerzmitteln Linderung verschaffen. Bei Poppy wollen wir das einfach besser machen.“

Was habt ihr durch Poppy über Geduld, Vertrauen oder Nähe gelernt?
„Geduld ist das A und O, um Vertrauen und Nähe aufzubauen. Je mehr Orientierung dein Hund durch dich hat und weiß, dass du ihn sicher durchs Leben begleitest, desto leichter ist es für alle!“

Wie hat euer Umfeld auf eure Entscheidung für einen Tierschutzhund reagiert?
„Das fanden alle toll!“

Seit Dezember wohnt Hündin Poppy bei TV-Moderatorin Vera Int-Veen
Seit Dezember wohnt Hündin Poppy bei TV-Moderatorin Vera Int-Veen Foto: privat

Vera Int-Veen will Hündin Poppy zum Besuchshund für Altenheime ausbilden

Was würdet ihr Menschen raten, die selbst einen Hund adoptieren möchten – vielleicht sogar aus dem Ausland?
„Egal, woher der Hund kommt: man muss sich einfach Zeit nehmen, damit sich der Hund gut einleben kann. Man muss bereit sein, zumindest für eine Weile, seine eigenen Bedürfnisse hintanzustellen. Man kann nicht davon ausgehen, dass der Hund gleich stundenlang alleine bleibt, und man kann nicht erwarten, dass er alles so macht, wie man es möchte. Und: Man braucht unbedingt ein tolles Netzwerk an Leuten, die den Hund auch mal nehmen, wenn man Dinge alleine machen möchte oder einfach mal keine Zeit hat, sich richtig zu kümmern!“

Arbeitet ihr mit einem Hundetrainer zusammen oder macht ihr das Training alleine?
„Wir haben eine ganz tolle Hundetrainerin, mit der wir Poppy zum Besuchshund ausbilden. Wir möchten gern mit Poppy später in Altenheime oder ähnliches gehen, um den Leuten ein bisschen Freude zu bereiten. Petra von lilahund hat sich bei uns gemeldet, weil sie zeigen möchte, dass auch Hunde aus dem Tierschutz zu Therapiebegleit-, Pädagogik- und eben auch Besuchshunden ausgebildet werden können. Mit dieser Ausbildung hatten wir von Anfang an das perfekte Training!“

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„Wir haben Poppy um 03.30 Uhr morgens an einer Autobahnraststätte in Empfang genommen“

Gab es einen besonderen Moment mit Poppy, den ihr nie vergessen werdet?
„Ja, das war die Abholung von Poppy! Poppy ist mit einem Hundetransport aus Rumänien gekommen und wir haben sie um 03.30 Uhr morgens an einer Autobahnraststätte in Empfang genommen. Poppy hat sich sofort über uns gefreut und wir glauben, dass sie uns wiedererkannt hat.“

Was könntet ihr euch heute ohne euren Hund gar nicht mehr vorstellen?
„Ich kann mir gar nicht mehr vorstellen, dass Poppy mich nicht morgens freudig begrüßt.“

Vor wenigen Jahren ist Emma verstorben. Wie schwer war es für euch, euer Herz wieder für einen Hund zu öffnen?
„Das war sehr, sehr schwer. Ich war lange nicht bereit, überhaupt über einen neuen Hund nachzudenken.“

Welche Pläne habt Ihr für das restliche Jahr?
„Wir planen einen Umbau am Haus und wollen wieder mehr reisen. Das Gute ist, dass wir Poppy sehr schnell daran gewöhnt haben, bei unseren Freunden zu sein und dort auch einfach Urlaub zu machen – das funktioniert hervorragend.“


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