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Im Herbst

Vorsicht, gefährlich! Kastanien sind kein Spielzeug für Hunde

Eine englische Bulldogge liegt im Laub
Im Herbst liegen überall Kastanien auf dem Boden – weshalb es keine gute Idee ist, den Hund damit spielen zu lassen. Foto: Getty Images
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PETBOOK Redaktion

14.10.2022, 06:01 Uhr | Lesezeit: 2 Minuten

Kastanien als Spielzeug oder Ballersatz für den Hund sind keine gute Idee, denn der Vierbeiner könnte sie beim Fangen verschlucken oder zerbeißen. Warum das so gefährlich ist, erklärt eine Tierärztin.

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Herbstzeit ist Kastanienzeit. Und in der haben vor allem Kinder Spaß am Spielen mit den glänzenden braunen Kugeln. Doch wenn Hunde damit im Laub herumtollen und eine Kastanie als Spielzeug benutzen, kann es passieren, dass sie diese verschlucken. In diesen Fällen kann es für die Tiere zu einem lebensbedrohlichen Darmverschluss kommen, warnt Tina Hölscher, Tierärztin von der Aktion Tier. Doch auch enthaltene Stoffe könnten dem Hund gefährlich werden.

Kastanien sind besonders gefährlich für junge Hunde

Kastanien rutschen durch ihre glatte Oberfläche leicht durch die Speiseröhre und in den Magen eines Hundes. Dort jedoch beginnen die Verdauungssäfte, die braune, äußere Hülle zu zersetzen. Dadurch wird die Kastanie aufgeraut und rutscht in den schlimmsten Fällen nicht weiter, sondern setzt sich im Darm des Tieres fest.

Junge, verspielte Welpen sind besonders gefährdet. Erst recht, wenn der Besitzer nicht bemerkt, dass sein Liebling das Spielobjekt verschluckt hat. Erste Anzeichen für einen Verschluss sind Erbrechen oder mangelnder Kotabsatz sowie manchmal auch Durchfall, beschreibt die Tierärztin die anfänglichen Symptome. Später kämen Fressunlust, Apathie und Bauchschmerz hinzu.

Auch für den Tierarzt sei die Diagnose nicht immer leicht, vor allem wenn der Tierhalter nicht wahrgenommen hat, dass eine Kastanie verspeist wurde, meint Hölscher. Das Problem sei, dass der Fremdkörper auf die Darmwand drückt. Sie wird dann nicht mehr durchblutet und stirbt ab, erklärt die Veterinärin die Gefahr. Denn abgestorbene Darmteile, die im Hund verbleiben, führen immer zum Tod des Tieres. Nur eine Not-OP, bei der abgestorbene Areale sowie die Kastanie entfernt werden, könnten den Vierbeiner retten.

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Rosskastanien sind giftig für Hunde

Wenn der Hund beim Spielen die Kastanien zerbeißt und dann verschluckt, droht zwar kein Darmverschluss, empfehlenswert ist es aber auch nicht. Denn die Rosskastanie, die in Deutschland weit verbreitet ist, enthält für Hunde giftige Stoffe. Unter anderem könnten sogenannte Saporine bei übermäßigem Verzehr zu Vergiftungserscheinungen führen. Daher ist es in jedem Fall besser, wenn der Hund nicht mit Kastanien spielt.

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Quellen

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