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Im Überblick

Dieses Gemüse dürfen Hunde fressen

Frau gibt Hund Karotten
Hunde fressen auch Gemüse – doch nicht nicht alle Sorten sind geeignet Foto: Getty Images
Porträt Manuela Bauer
Freie Autorin

17.09.2022, 18:16 Uhr | Lesezeit: 6 Minuten

Die meisten Halter geben dem Hund ein Alleinfutter, in dem bereits alle wichtigen Vitamine, Mineral- und Ballaststoffe enthalten sind. Es spricht aber natürlich nichts dagegen, dem Vierbeiner zur Unterstützung seiner Körperfunktionen auch mal Gemüse zu geben. Vor allem die Darmfunktion wird dadurch angeregt. Doch es gibt auch einige Sorten, auf die unbedingt verzichten sollte.

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Gemüse gehört durchaus auf den Speiseplan von Hunden, bei mittelgroßen Hunde mit 20 Kilogramm sollten 250 Gramm am Tag. Allerdings sollten Halter wissen, welche Sorten unbedenklich, bedenklich oder gar giftig sind.

Geeignetes Gemüse – am besten aus der Region – sollte zerkleinert, püriert und gedünstet angeboten werden. Einen kleinen Snack zwischendurch, zum Beispiel ein Stück Gurke oder Karotte, kann man auch mal roh verfüttern. Alle Gemüsesorten, die als geeignet für den Hund aufgeführt werden, sollte man immer erst in kleinen Mengen testen. So kann man feststellen, ob der Vierbeiner ggf. allergische Reaktionen zeigt oder einen empfindlichen Magen hat oder manche Sorten nicht gut verträgt. Außerdem sollte das Grünzeug niemals schimmelig in den Napf wandern.

Dieses Gemüse kann der Hund fressen

Alle Kohlsorten wie Blumenkohl, Brokkoli, Chinakohl, Grünkohl, Rotkohl, Kohlrabi und Co. enthalten hohe Mengen an Antioxidantien, die die Zellen schützen. Bei Hunden gehört Krebs zu den häufigsten Todesursachen. Man kann aber durch gesunde Ernährung vorbeugen, damit der geliebte Hund keinen Tumor bekommt. Zudem soll Kohl für glänzendes Fell sorgen. Da das Kohlgemüse aber eine stark blähende Wirkung hat und den Wirkstoff Thiocyanat enthält, der sich in hohen Dosen negativ auf die Schilddrüse auswirkt, sollten alle Kohlsorten immer in Maßen unter das herkömmliche Futter gemischt werden. Oder man rührt den pürierten Brei zusammen mit Joghurt und Hüttenkäse, dann werden die Nährstoffe besser aufgenommen.

Gut bei Bauchkrämpfen ist nicht nur bei Babys, sondern auch bei Hunden der Fenchel. Er schmeckt ihnen nur meist nicht. Muss der Hund abnehmen und somit auf Leckerlis verzichten, kann man zur Gurke greifen. Sie enthält viel Wasser und hat somit wenig Kalorien. Die rohe Version kommt bei den meisten Vierbeinern auch gut an. Man kann die Kerne entfernen, muss es aber nicht. Die Schale sollte man abschälen. Ein weiterer beliebter Snack ist die Karotte. Püriert und gekocht, ist sie ein altes Hausmittel gegen Durchfall bei Hund und Mensch.

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Das kann man dem Hund ebenfalls verfüttern

Auch die Kartoffel wird gerne verfüttert, wenn Schonkost angesagt ist. Die Knolle ist reich an Stärke, Mineralien und Ballaststoffen. Hat der Hund durch eine Magen-Darm-Erkrankung viel an Flüssigkeit verloren, ist sie ideal als Futterzugabe, da sie zu über 70 Prozent aus Wasser besteht. Sie müssen das Knollengemüse aber auf jeden Fall schälen und kochen. Außerdem muss man die grünen Stellen rausschneiden, die für den Hund giftig sind. Auch Sellerie ist kalorienarm, kann die Herzfunktion unterstützen und sorgt für einen frischen Atem.

Bekommt der Hund Spinat, der gut für die Knochen und Muskeln ist, muss man vorher die Stängel und das Blattgerippe entfernen. Diese enthalten nämlich Nitrat, das vom Hund zu Nitrit verstoffwechselt wird. Dieses ist wiederum gesundheitsschädlich. Auch die Zucchini darf in den Hundenapf. Sie soll den Sehnerv stärken und der Krebsvorbeugung dienen. Die geeigneten Gemüsesorten im Überblick:

  • Blumenkohl
  • Brokkoli
  • Chinakohl
  • Grünkohl
  • Rotkohl
  • Kohlrabi
  • Fenchel
  • Gurke
  • Karotte
  • Kartoffel
  • Sellerie
  • Spinat
  • Zucchini

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Rezept für eine Morosche Karottensuppe

Falls der Hund beispielsweise Durchfall haben sollte, dann eignet sich die Morosche Karottensuppe durchaus gut. Hierfür braucht man nicht sonderlich viel.

Zutaten

  • 500 Gramm Karotten
  • 1 Liter Wasser
  • 3 Gramm Salz

Zubereitung

  1. Karotten schälen und für 90 Minuten in einem Liter Wasser kochen.
  2. Nach dem Abseihen werden die Karotten püriert.
  3. Anschließend wird die Suppe mit kochendem Wasser wieder auf einen Liter aufgefüllt und es werden drei Gramm Salz zugesetzt.

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Ungeeignetes und giftiges Gemüsesorten für den Vierbeiner

Rohe Nachtschattengewächse wie Aubergine, Paprika, Tomate und die Kartoffel enthalten Solanin, das auf Hunde eine toxische Wirkung hat. Sie bekommen davon Durchfall oder müssen erbrechen. Gekochte Kartoffeln sind unbedenklich. Sind die Tomaten sehr reif und ohne Stielansatz, darf man sie verfüttern – genau wie die rote Paprika, die reif und gekocht sein sollte. Grüne Paprika hat im Hundenapf nichts verloren. Auch die Aubergine sollte man nur gekocht und in geringen Mengen verabreichen. Ebenso der Kürbis. Seine Bitterstoffe können zu einem tödlichen Schock führen. Man sollte also vorher testen, ob der Kürbis ungewöhnlich bitter schmeckt. Auch Hülsenfrüchte wie Linsen und Kichererbsen sollten Hunde nie roh fressen, da sie davon Magenbeschwerden bekommen können.

Gefährlicher sind rohe Bohnen, sie enthalten Phasin, das zur Verklumpung der roten Blutkörperchen führt und im schlimmsten Fall lebensgefährlich sein kann. Gekochte Bohnen kann man verfüttern. Besser ist es aber, man greift auf andere Gemüsesorten zurück. Die Finger sollte man unbedingt von Zwiebel, Knoblauch und Lauch lassen. Diese enthalten Sulfide. Ein 20 Kilogramm schwerer Hund kann schon durch das Fressen einer mittelgroßen Zwiebel sterben. Und der Verzehr einer Knoblauchzehe ist für einen zehn Kilogramm schweren Hund ebenfalls lebensbedrohlich. Und nun die ungeeigneten und giftigen Gemüsesorten im Überblick:

  • Nicht gekochte Aubergine
  • Grüne Paprika
  • Unreife Tomate
  • Nicht gekochte Kartoffel
  • Linsen
  • Nicht gekochte Bohnen
  • Kichererbsen
  • Kürbis
  • Zwiebel
  • Knoblauch
  • Lauch

Avocados nicht dem Hund verfüttern

Viele denken, dass die Avocado ein Gemüse sei, aber sie zählt aus botanischer Sicht tatsächlich zu den Beeren. Bei den Menschen gilt sie als Superfood, aber das in ihr enthaltene Persin ist für Hunde schädlich und kann zu einer Herzmuskelschwäche führen. Die Avocado darf Frauchen oder Herrchen also gerne in ihre eigene Bowl schneiden und dem eigenen Vierbeiner etwas anderes anbieten.

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Quellen

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