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„Hoffnungslose Felle“ aus deutschen Tierheimen

Hündin Greta wünscht sich ein neues Zuhause

Hündin Greta sucht ein Zuhause
Hündin Greta lebt seit etwa einem Jahr im „Tierheim am See“ in Eisenhüttenstadt und sucht ein Zuhause Foto: Tierheim am See
Ninja Sinke
Autorin

21.12.2022, 17:17 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten

In der neuen Serie „Hoffnungslose Felle“ stellt PETBOOK Tiere vor, die dringend ein neues Zuhause benötigen. Dieses Mal: Hündin Greta aus dem „Tierheim am See“. Zweimal wurde der achtjährige Dackel-Terriermix wieder zurückgegeben. Nun ist Greta auf der Suche nach einem Zuhause, in dem sie bleiben kann. Die Geschichte der kleinen, hellbraunen Hündin mit unklarer Vergangenheit.

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Mit großen, braunen Augen blickt Hündin Greta Besuchern des „Tierheims am See“ in Eisenhüttenstadt entgegen. Wie unzählige Tiere wünscht auch sie sich ein liebevolles Zuhause, in dem sie sich sicher fühlen kann. Umso tragischer ist es, dass es zweimal schon nicht geklappt hat und sie wieder im „Tierheim am See“ gelandet ist. Denn obwohl Greta Menschen am Zaun fröhlich begrüßt, hat sie auch eine andere Seite, die für Hundehalter ohne Erfahrung eine Herausforderung sein kann. PETBOOK stellt die Hündin vor, die nun eine dauerhafte Bleibe sucht, in der ihre zukünftigen Menschen ihrer liebevollen als auch ihrer anspruchsvollen Seite gerecht werden können.

Hündin Greta ist freundlich und liebt Spaziergänge

Vor etwa einem Jahr kam Greta im brandenburgischen „Tierheim am See“ an. Wie sie die achtjährige Hündin die Jahre davor verbracht hat, ist unklar. Die Leiterin des Tierheims, Jana Feister, vermutet ihre ehemalige Heimat in Rumänien. Dort könne sie aus ihrem ersten Zuhause davongelaufen sein. Greta ist 30 Zentimeter klein, wiegt ungefähr neun Kilogramm und hat hellbraunes, raues Fell. Die Hündin, ein Dackel-Terriermix, ist kastriert und läuft problemlos an der Leine. Besucher des Tierheims können davon schnell überzeugt werden, denn Greta empfängt Menschen durchweg freundlich, und zu einem Spaziergang muss man die Hundedame nicht lange bitten.

Hündin Greta
Wer mit Greta spazieren geht, bemerkt schnell ihre Lebensfreude Foto: Tierheim am See

Streicheln lässt Greta sich ebenfalls gerne und ohne Misstrauen. Wer damit einmal begonnen hat, sollte das, wenn es nach ihr ginge, am liebsten stundenlang tun. Am Abend baut sich Greta mit viel Mühe und Liebe ein Bettchen aus ihren Kissen zusammen, berichtet Jana Feister im Gespräch mit PETBOOK.

Optimal wäre für Greta die Haltung als Einzelhund

Mit anderen Hunden und Katzen wurde die Hündin bereits sozialisiert. Im Tierheim lebt Greta gemeinsam mit weiteren Hunden, das problemlose Zusammenleben ist jedoch nicht mit jedem Hund möglich und sehr zeitintensiv. Ebenso kann es dazu kommen, dass Greta ihre vergleichsweise geringe Körpergröße vergisst und sich anderen Hunden gegenüber sehr dominant verhält. Das sollten potenzielle Interessenten im Hinterkopf behalten. Mit Katzen gab es, den Angaben des Tierheims nach, bisher keine Probleme. Dennoch sollte Greta im Idealfall als Einzelhund gehalten werden, um zusätzlichen Stress zu vermeiden. Denn Stress bedeutet für die Hündin aktuell eine große Herausforderung.

Gretas Halter sollte unbedingt Erfahrung mit Hunden haben

Beim Spaziergang ist Greta sehr wachsam und kann mitunter auch etwas stur sein. In solchen Situationen versucht sie, sich durchzusetzen. Daher benötigt sie unbedingt ein Zuhause mit Hundeerfahrung und einen Halter, der ihr mit liebevoller, aber ruhiger Autorität begegnen kann. Diese Eigenschaften sind für die Hündin vor allem in stressvollen Momenten und im Zusammenhang mit Futter wichtig.

Der zukünftige Halter von Greta sollte mit ihr eine Hundeschule besuchen, damit sie lernen kann, mit Essenssituationen umzugehen. Bis dahin sollte die kleine Hündin während der Essenszeiten in einem anderen Raum gehalten werden – sonst kann es gefährlich werden. Denn Greta möchte Menschen aus unbekannten Gründen, die wahrscheinlich in ihrer Vergangenheit zu suchen sind, das Essen streitig machen. Ebenso kann das Anlegen des Geschirrs für sie eine stressvolle Situation darstellen. Ist sie einem Stressor oder Langeweile ausgesetzt, beginnt Greta, sich selbst in die Hinterbeine zu beißen. Dieses Verhalten wurde im Tierheim bereits durch eine Untersuchung medizinisch abgeklärt.

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Im Tierheim verhält Greta sich friedlich, ihre Vermittlung hat bisher aber nicht geklappt

Während der vergangenen zwölf Monate, die Greta im „Tierheim am See“ verbracht hat, kam es zu keinem einzigen Vorfall mit der Hündin, wie Jana Feister PETBOOK berichtet. Die Vermittlung der kleinen Hundedame hat bisher jedoch nicht funktioniert. Denn beide Halter, bei denen Greta vorübergehend ein Zuhause gefunden hatte, wurden von ihr gebissen. Die Eigenarten, die Hündin Greta ihren Haltern gegenüber gezeigt hat, haben die Mitarbeiter des Tierheims in Eisenhüttenstadt bisher nicht erlebt. Daher verweisen sie nachdrücklich darauf, dass Gretas Halter viel Erfahrung und Geduld mit Hunden mitbringen sollten, ebenso wie den Willen, mit einem Hundetrainer zusammenzuarbeiten.

Hündin Greta
Greta läuft problemlos an der Leine Foto: Tierheim am See

Jana Feister fasst Gretas Situation für PETBOOK folgendermaßen zusammen: „Niemand weiß, was die Hündin einmal erlebt hat. Sie braucht Menschen, die stark sind und standhaft bleiben, auch wenn sie nach ihnen schnappt.“ Wer Interesse an der aufgeweckten Hundedame Greta hat, kann sich an das „Tierheim am See“ (info@tierheim-am-see.de) wenden oder direkt den Interessentenbogen für Hunde ausfüllen.

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