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Spanischer Wasserhund

Spanischer Wasserhund sitzend vor Blauem Himmel und grüner Wiese
Der Spanische Wasserhund sieht aus wie ein stämmiger Pudel und ist auch mit diesem verwandt. Die Rasse wurde in Spanien als Jagd- und Hofhund gehalten. Foto: GettyImages/Luis Miguel Perez

Der Spanische Wasserhund, auch als Perro de Agua Español bekannt, ist eine Hunderasse mit Ursprung in den südlichen Küstenregionen Spaniens. Diese vielseitigen Hunde haben im Laufe der Jahrhunderte auf Fischerbooten gearbeitet, Schafe gehütet oder Höfe bewacht und sind heute vor allem treue Familienbegleiter.

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Herkunft

Der Spanische Wasserhund hat seine Wurzeln in den Küstenregionen Spaniens, vor allem in Andalusien, wo er traditionell als Arbeitshund für Fischer diente. Sein Name spiegelt seine Fähigkeit wider, im Wasser zu arbeiten und dabei etwa erlegtes Jagdwild aus dem Wasser zu apportieren. Die genaue Herkunft dieser Rasse ist schwer nachzuvollziehen. Man nimmt an, dass sie von nordafrikanischen Hunden abstammt, die Handelsreisende nach Spanien brachten. Da der Spanische Wasserhund in Andalusien lange „Türkenhund“ genannt wurde, kann es ebenso sein, dass seine Vorfahren aus der Türkei stammen. Zusammen mit den Merinoschafen könnten so die Wasserhunde nach Spanien gelangt sein. Durch sorgfältige Zucht ab den 1970er-Jahren entwickelte sich der Spanische Wasserhund zu einem äußerst vielseitigen und geschätzten Begleiter und ist seit 1999 vom FCI offiziell als Rasse anerkannt.

Aussehen & Fell

Der Spanische Wasserhund ist mittelgroß und hat eine athletische Statur. Rüden erreichen in der Regel eine Schulterhöhe von 44 bis 50 Zentimetern, während Hündinnen etwas kleiner sind. Ihr Fell ist charakteristisch lockig und kann in verschiedenen Farben auftreten, darunter Schwarz, Braun, Weiß sowie verschiedene Schattierungen dazwischen. Das dichte, wasserabweisende Fell schützt den Hund vor Nässe und ermöglichte es ihm, effektiv im Wasser zu arbeiten. Optisch erinnert der Spanische Wasserhund an einen robusten Pudel. Tatsächlich sind die verschiedenen Wasserhunderassen auch eng mit diesem verwandt. Und so ist auch das Fell des Spanischen Wasserhunds nicht nur pflegeleicht, er haart kaum. Ideal für alle, die Hundehaare in der Wohnung wenig schätzen.

Charakter & Gemüt

Der Wasserhund aus Spanien ist bekannt für seine Intelligenz, Anpassungsfähigkeit und Liebe zur Arbeit. Diese Hunde sind äußerst sozial und besitzen ein freundliches und aufgeschlossenes Gemüt. Ihre ausgeprägte Lernbereitschaft macht sie zu ausgezeichneten Schülern, sei es in der Arbeit als Rettungshund, beim Hüten von Vieh oder in verschiedenen Hundesportarten. Trotz ihrer arbeitsfreudigen Natur eignen sich Spanische Wasserhunde aber auch als Familienhunde, die starke Bindungen zu ihren Menschen aufbauen. Wer einen mittelgroßen, freundlichen und lernwilligen Hund als neues Familienmitglied sucht, das auch noch wenig haart, hat mit dem Spanischen Wasserhund den perfekten Begleiter gefunden.

Erziehung

Im Allgemeinen gelten Spanische Wasserhunde als leicht erziehbar. Dennoch erfordert die Erziehung eines Spanischen Wasserhunds Konsistenz, positive Verstärkung und eine klare Richtung. Die intelligenten Hunde lernen schnell und sind zwar bestrebt, ihren Besitzern zu gefallen, bekommen aber auch schnell mit, welches Verhalten ihnen Vorteile verschafft und sind so in der Lage, ihre Menschen zu manipulieren. Wer von Anfang an Welpenspielstunde und anschließend die Hundeschule besucht, wird auch als Anfänger mit dem Spanischen Wasserhund schnell glücklich.

Richtige Haltung & Pflege

Wie alle Arbeitshunde braucht auch der Spanische Wasserhund regelmäßige Bewegung und geistige Auslastung. Lange Spaziergänge, aktive Spiele und mentale Herausforderungen sind notwendig, um seine Energie abzubauen. Das Fell erfordert kein regelmäßiges Bürsten. Hier genügt es, Blätter oder Gras aus dem Fell zu zupfen. Allerdings lieben die Wasserhunde, wie der Name schon sagt, das Wasser. Daher sollte man sie gerade nach Badegängen in schlammigen Tümpeln oder Seen abduschen. Hundeshampoo sollte hier nach Möglichkeit nicht zum Einsatz kommen, da das Fell dann seine wasserabweisenden Eigenschaften verliert.

Ernährung

Die Ernährung des spanischen Wasserhundes sollte auf seine Aktivitätsstufe und individuellen Bedürfnisse zugeschnitten sein. Hochwertiges Hundefutter, das alle notwendigen Nährstoffe enthält, ist wichtig. Die Futtermenge sollte entsprechend dem Alter, der Größe und der Aktivität des Hundes angepasst werden.

Anfälligkeit für bestimmte Krankheiten

Spanische Wasserhunde sind im Allgemeinen robuste Hunde. Allerdings ist die Zucht dieser Hunderasse noch recht jung und der Genpool klein. Dies kann zum vermehrten Auftreten von Erbkrankheiten wie Hüftdysplasie oder auch Progressiver Retina Atrophie führen. Wer sich einen Spanischen Wasserhund anschaffen möchte, sollte also zuerst nach einem seriösen Züchter Ausschau halten, der bei den Elterntieren solche Krankheiten durch Gentests weitgehend ausschließen kann. Ebenso helfen regelmäßige Check-ups beim Tierarzt, um den Hund gesund zu erhalten und Krankheiten frühzeitig zu erkennen.

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Der Spanische Wasserhund im Überblick

  • Charakter: intelligent, arbeitsfreudig, sozial
  • Größe: 44–50 Zentimeter Schulterhöhe
  • Gewicht: 11–25 Kilogramm
  • Fell: lockig, wasserabweisend, verschiedene Farben
  • Bewegungsbedarf: hoch
  • Durchschnittliche Lebenserwartung: 12–15 Jahre
  • Besonderheiten: vielseitiger Arbeitshund mit einer Liebe zum Wasser, freundlich und anpassungsfähig

(ms)

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