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Slowakische Bracke

Slowackische Bracke sitzt hechelnd auf der Wiese
Die Slowackische Bracke ist eine alte Hunderasse, die zur Jagd eingesetzt wird und in erfahrene Hände gehört Foto: Actionpress / imagebroker.com

Was auf den ersten Blick aussieht wie ein Mischlingshund, ist in Wahrheit eine der ältesten und sogleich unbekanntesten Hunderassen Europas. Die Slowackische Schwarzwildbracke, auch als Slovensky Kopov bekannt, gehört zu den mittelgroßen Laufhunden. Sie verfügt über extreme Ausdauer, einen starken Willen und einen ausgeprägten Jagdtrieb.

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Herkunft

Die Vorfahren der Slowakischen Bracke, die Bracken, gelangten schon im vierten Jahrhundert mit den Kelten nach Ungarn. Hier kreuzte man sie mit verschiedenen anderen Bracken und Windhundarten. Der Fokus lag dabei stets auf der Betonung der Ausdauer und Schnelligkeit sowie einem ausgeprägten Jagdinstinkt. Daher war das äußere Erscheinungsbild der Bracken noch sehr unterschiedlich und es gab diesbezüglich keine einheitlichen Standards. Erst 1963 wurde die Slowakische Bracke, auch Slovensky Kopov genannt, schließlich vom FCI als eigenständige Rasse anerkannt.

Aussehen & Fell

Die Fellfärbung der Slowakischen Bracke erinnert an die eines Dobermanns: Kurz, schwarz, glänzend und an Schnauze, Bauch, Brust und Beinen mit mahagonifarbenen Abzeichen. Die beiden Hunderassen sind aber nicht weiter miteinander verwandt. Der Körperbau der Slowakischen Bracke ist eher länglich und leicht gedrungen, dennoch muskulös und geschmeidig, wie es für einen Jagdhund typisch ist. Die Körperform erleichtert das schnelle Vorankommen im Dickicht des Waldes und wird auch als quadratisch bezeichnet. Das Knochengerüst soll besonders robust sein. Rüden werden bis zu 50 Zentimeter hoch, Weibchen 45 Zentimeter. Beide Geschlechter können bis zu 20 Kilogramm auf die Waage bringen.

Charakter & Gemüt

Jagdhunde sind keine Anfängerhunde. Das gilt auch für die Slowakische Bracke. Die Hunderasse ist sehr intelligent und kann ihr Gegenüber schnell einschätzen. Unerfahrene Hundehalter wird der Slovensky Kopov deshalb auch schnell überfordern und seinen Willen durchsetzen. Wer die Slowakische Bracke ruhig und mit erfahrener und konsequenter Hand leitet, wird mit einem folgsamen Hund belohnt.

Die Hunderasse hat einen außerordentlich guten Orientierungssinn, was sie umso mehr zu guten Jagdhunden macht. Selbst wenn der Slowakischen Bracke einmal der Jagdinstinkt durchgehen sollte, heißt es, dass sie immer wieder zu ihrem Besitzer zurückfindet, sofern dieser an Ort und Stelle verbleibt.

Erziehung

Unerfahrene Hundehalter oder solche, die es mit der Konsequenz nicht ganz so genau nehmen, sind mit der Slowakischen Bracke schnell überfordert. Durch ihr gutes Einfühlungsvermögen nutzen die Hunde es schnell aus, wenn der Halter einmal nicht ganz so aufmerksam ist. Der Besuch einer Hundeschule bereits ab Welpenalter ist für jeden Pflicht, der diesen Jagdhund langfristig zu einem folgsamen und angenehmen Hund erziehen möchte. Idealerweise erfolgt ein spezielles Training für Jagdhunde, um die Bracke auch im Alltag artgerecht zu fördern und auszulasten. Andernfalls droht schnell eine allgemeine Überforderung mit der Rasse, besonders bei Spaziergängen. Hier sollte man vor allem den ausgeprägten Jagdinstinkt unter Kontrolle haben. Letztendlich ist die Slowakische Bracke auch deshalb wenig verbreitet unter Hundehaltern. Die Erziehung ist sehr aufwendig und wer einen ausgeglichenen Bürohund oder freundlichen und folgsamen Familienhund sucht, ist mit einer anderen Rasse besser beraten.

Auch interessant: Diese 9 Hunderassen sind nichts für Anfänger

Richtige Haltung & Pflege

Als Jagdhund braucht die Slowakische Bracke ausreichend Anreiz und Auslastung, um die durch Zucht geschärften Jagdinstinkte auszuleben. Wie der Name Slowakische Schwarzwildbracke schon sagt, ist die Hunderasse sehr gut für die Jagd von Schwarzwild geeignet. Als Laufhund besitzt dieser Hund eine schier endlose Ausdauer und kann draußen viele Stunden lang beschäftigt werden. Menschen, die jede Strecke mit dem Fahrrad absolvieren und ihren Hund nebenher laufen lassen wollen, finden in der Slowakischen Bracke einen guten Begleiter. Auch wer täglich eine Stunde oder mehr Joggen geht, hat in dieser Rasse seinen perfekten Sportkumpel gefunden. Weniger aktive Halter sollten auf eine andere Hunderasse ausweichen.

Besondere Fellpflege benötigt der Kurzhaarhund nicht. Allerdings ist regelmäßiges Krallenschneiden nötig, wenn der Hund viel auf weichem Waldboden und nur wenig auf Asphalt unterwegs ist. Hier würden sich die Krallen abnutzen, auf weichem Boden ist dies nicht der Fall.

Ernährung

Als extrem aktiver Hund braucht die Slowakische Bracke hochwertiges Futter mit hohem Fleischanteil, um leistungsfähig und gesund zu bleiben. Geringe Mengen Obst und Gemüse, wie sie in Fertigfutter oft enthalten sind, stellen kein Problem dar. Getreide oder gar Zuckerzusätze sollten hingegen unbedingt vermieden werden. Nicht wenige Bracken vertragen diese Zusätze schlecht und können mit gesundheitlichen Problemen reagieren. Letztendlich empfiehlt sich, das richtige Futterkonzept mit dem Tierarzt zu besprechen und vorsichtig zu testen, ob Unverträglichkeiten vorliegen.

Anfälligkeit für bestimmte Krankheiten 

Als sehr alte und robuste Rasse ist die Slowakische Bracke nicht anfällig für bestimmte rassetypische Krankheiten. Hochwertiges Futter, genug Bewegung und regelmäßige Check-ups beim Tierarzt sind wie bei allen Hunden eine gute Möglichkeit, das Risiko für Krankheiten zu reduzieren und lange Freude an dem Tier zu haben. Bei guter Pflege können Slowakische Bracken bis zu 15 Jahre alt werden.

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 Die Slowakische Bracke im Überblick

  • Charakter: aktiv, lernfreudig, stur und selbstbewusst
  • Größe: 45-50 Zentimeter
  • Gewicht: 20 Kilogramm
  • Fell: kurz, glatt und glänzend
  • Bewegungsbedarf: extrem hoch. Neben normalem Gassigehen sollte der Laufhund am Tag zusätzlich eine Stunde im schnellen Tempo bewegt werden, zum Beispiel neben dem Fahrrad.
  • Durchschnittliche Lebenserwartung: 12-15 Jahre
  • Besonderheiten: Alte Hunderasse mit stark ausgeprägtem Jagdtrieb. Für Anfänger schwer zu erziehen und deshalb ungeeignet

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