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Ragdoll

Ragdoll-Katze im Korb
Ragdoll-Katzen stammen aus Kalifornien und wurden erstmals in den 1960er-Jahren gezüchtet. Sie können bis zu zehn Kilogramm schwer werden. Foto: Getty Images

Eine außergewöhnliche Fellfarbe und strahlend-blaue Augen machen die Ragdoll zu einem echten Blickfang. Sie ist aber nicht nur schön anzusehen, sondern äußerst sanft und friedfertig. Mit bis zu 120 Zentimetern Körperlänge gehört sie zu den größten Katzenrassen und ihr sollte dementsprechend viel Platz in der Wohnung zugestanden werden.

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Herkunft

Die Katzenrasse mit dem mittellangen Fell hat in den 1960er-Jahren ihren Ursprung und stammt aus Kalifornien. Hier wurde ein Point-Kater mit auffälliger Zeichnung mit Langhaar-Katzen verpaart und die Züchterin Ann Baker ließ sich die Zuchtlinie sowie den Namen „Ragdoll“ schützen. Durch diesen Umstand kam die Zucht und Verbreitung der Katzenrasse kaum in Fahrt. Erst durch die Bemühungen anderer Züchterfamilien, die ihre eigenen Zuchtlinien schufen, fand die Ragdoll nach und nach Anklang und schaffte es zu einer höheren Verbreitung. Heute ist sie auch in Europa eine beliebte Katzenrasse, die aber weniger häufig anzutreffen ist als andere Rassen mit mittellangem Fell.

Aussehen & Fell der Ragdoll

Wer eine große Katze mit kuschelweichem Fell sucht, liegt mit der Ragdoll goldrichtig. Kater können neuneinhalb bis zehn Kilogramm auf die Waage bringen, weibliche Tiere bis zu sechseinhalb. Von der Nase bis zur Schwanzspitze kann eine Ragdoll auf 120 Zentimeter kommen. Trotz ihrer imposanten Größe wirkt die Ragdoll bisweilen wie ein riesiges Kuscheltier. Das hat sie ihrem halblangen Fell zu verdanken, was ohne Unterwolle besonders seidig ist. Das Fell ist typisch Point-Katze: Die Grundfarbe ist hell, Ohren, Schwanz und Beine sind dabei dunkel eingefärbt. Die blauen Augen der Ragdoll machen sie einmal mehr zu einer besonders attraktiven Katze.

Charakter & Gemüt der Ragdoll

So groß die Ragdoll auch sein mag, ist sie ein echter „sanfter Riese“. Sie gilt als ruhig und verschmust. Außerdem baut sie zu ihren Menschen eine sehr innige Bindung auf und folgt ihnen auf Schritt und Tritt. Daher kommt auch ihr Spitzname „Hund in Katzengestalt“. Aber Ragdolls brauchen nicht nur Menschen als Bezugspersonen. Da sie sehr sozial sind, sollten sie nie über längere Zeit allein bleiben. Abhilfe schafft da eine zweite Ragdoll. Auch andere Katzenrassen oder Hauskatzen sind gute Gefährten für die Ragdoll, sofern sie über ein ähnliches Temperament verfügen. Mit Kindern kommt sie sehr gut zurecht und kann zum idealen Spielgefährten werden. Ragdolls lassen sich ohne Weiteres hochnehmen und durch die Gegend tragen.

Training & Beschäftigung

Da die flauschigen Katzen sehr anhänglich und menschenbezogen sind, kann der Halter auch jegliche Art von Katzentraining mit seinem Tier ausprobieren. Die Ragdoll wird sich dieses nicht nur gefallen lassen, sondern die Aufmerksamkeit durch ihren Menschen dankbar annehmen. Denkbar sind zum Beispiel Cat Agility, Clickertraining oder auch verschiedene Such- und Jagdspiele. Allerdings ist die Ragdoll kein extremer Bewegungsfanatiker. Mitunter wird sie ein wenig mehr Motivation benötigen, um sich zu Trainingseinheiten hinreißen zu lassen.

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Richtige Haltung & Pflege

Da die Ragdoll zu den ruhigen Katzen gehört und keinen übermäßigen Bewegungsdrang hat, kann sie auch als Wohnungskatze glücklich werden. Dann sollte die Wohnung aber groß genug sein. Eine kleine Zweizimmerwohnung ist für die großen Katzen definitiv zu klein – besonders dann, wenn nicht nur eine Katze hier beheimatet ist. Hoch angebrachte Katzentreppen oder Klettermöglichkeiten vergrößern ihren Bewegungsraum und fördern ihre ausgesprochen hohe Intelligenz. Das mittellange Fell benötigt aufgrund der fehlenden Unterwolle eher wenig Pflege. Während des Fellwechsels im Frühling und Herbst kann die Bürste aber ruhig täglich herausgeholt werden. Ragdolls schätzen die zusätzliche Aufmerksamkeit und Massage zudem sehr.

Ernährung

Wie alle Katzen benötigt besonders die groß gewachsene Ragdoll hochwertige Futtermittel mit hohem Fleischanteil. Auf Zusätze wie Zucker, Zuckerersatzstoffe oder Getreide sollte vollständig verzichtet werden. Wer sichergehen will, dass seine Katze nur das Beste bekommt, kann auch barfen. Hier werden die Nahrungsmittelkomponenten aus frischen Zutaten wie rohem Fleisch, Ei sowie geringen Mengen Obst, Gemüse und Öl angeboten. Dieses Futterkonzept erfordert bei der Zusammenstellung allerdings besonders viel Sorgfalt und ist für beruflich stark eingebundene Halter eher wenig zu empfehlen.

Anfälligkeit für bestimmte Krankheiten

Ragdolls gelten als sehr robust und es gibt nur wenige rassetypische Krankheiten, an der die Katze leiden kann. Bisweilen können Herzmuskelerkrankungen auftreten. Mit artgerechter Ernährung und regelmäßigen Check-ups kann die Ragdoll aber durchaus 15 Jahre und älter werden.

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Die Ragdoll im Überblick

  • Charakter: ruhig, anhänglich, verschmust
  • Größe: bis zu 120 Zentimeter Länge
  • Gewicht: bis zu 10 Kilogramm
  • Fell: mittellang, seidig und ohne Unterwolle, Pointer-Zeichnung
  • Pflege: regelmäßiges Bürsten, besonders zum Fellwechsel
  • Besonderheiten: Die blauen Augen machen die Katze besonders attraktiv. Als groß gewachsene Katze wird sie in einer kleinen Wohnung eher nicht glücklich.

(ms)

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