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Lykoi Katze

Lykoi Katze
Aufgrund ihres Aussehens wird diese Katzenrasse auch als „Werwolfkatze“ bezeichnet Foto: Getty Images

Lykoi Katzen werden auch Werfwolfkatzen genannt. Denn ihre außergewöhnliche Optik mit den großen Augen und Ohren sowie dem zerzausten Fell erinnern tatsächlich an einen Werwolf im Mini-Format. Bislang ist die noch junge Katzenrasse eher selten, erfreut sich aber aufgrund ihrer menschenbezogenen und verschmusten Art wachsender Beliebtheit bei Katzenliebhabern.

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Herkunft

Ihren Ursprung hat die Lykoi Katze in den 2010er-Jahren in den U.S.A., genauer gesagt in Tennessee und Virginia. Hier wurden ein Tierarzt und eine Züchterin auf ganz besondere Katzen mit teilweise felllosen Körperstellen und großen Augen und Ohren aufmerksam. Das besondere Erscheinungsbild wird durch ein bestimmtes Gen, das sogenannte Lykoi-Gen, vererbt. Die Züchterin und der Tierarzt verpaarten zwei der ersten Lykoi-Kätzchen, um nachzuweisen, dass die außergewöhnlichen Merkmale durch ein Gen bestimmt werden. Der Versuch gelang und ein kompletter Wurf Lykoi-Katzen war geboren. Seitdem wurde die Züchtung fortgesetzt und die Werwolfkatze wurde vor allem über Social Media schnell populär. Das Lykoi-Gen wird allerdings nur rezessiv vererbt. Das heißt, dass nur zwei Katzen, die das Gen in sich tragen auch weitere Lykoi-Katzen hervorbringen. Somit ist die Zuchtbasis weiterhin klein und die Katzenrasse insgesamt selten. Eine einzelne Lykoi kann daher schnell rund 2000 Euro kosten und überhaupt einen seriösen Züchter in Europa zu finden, der gerade Katzenwelpen verkauft, ist nicht einfach.

Aussehen & Fell

Die Werwolfkatze trägt ihren Namen nicht von ungefähr. Ihr besonderes Lykoi-Gen führt dazu, dass sie einige Körperstellen besitzt, die völlig unbehaart sind. Ferner weist das Fell weiße und schwarze Haare auf, die der Katzei im Zusammenspiel mit den kahlen Stellen das Aussehen eines wilden Hundes oder eben Werwolves verleihen. Der Kopf der Lykoi Katze ist zudem sehr schmal und die Ohren hoch am Kopf angesetzt und groß. Dazu die großen Augen und perfekt ist der schaurig-schöne Look der Lykoi. Das Fell der Werwolfkatze weist eine weitere Besonderheit auf: Ähnlich einem Vogel in der Mauser verliert die Kaztzenrasse mehrmals im Jahr große Teile ihrer Haare und ist dann halb nackt oder auch ganz nackt. Vor allem die Beine, Pfoten, Nase und die Hinterseite der Ohren sind meist das ganze Jahr über kaum von Fell bedeckt.

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Charakter & Gemüt

Lykois sind nicht nur wegen ihrer außergewöhnlichen Optik zunehmend beliebte Haustiere, sondern auch, weil sie so gesellig, freundlich und verschmust sind. Sie verstehen sich sowohl mit anderen Haustieren wie Hunden, als auch mit Kindern sehr gut. Deshalb ist die Lykoi-Katze eine tolle Familienkatze. Wer als Single eine Werwolfkatze als Haustier halten möchte, sollte entweder sehr viel zu Hause arbeiten, oder der Lykoi gleich einen Artgenossen an die Seite stellen. Hierbei kann es sich auch um eine andere Hauskatzenrasse handeln. Hauptsache nicht allein lautet das Motto der Lykoi. Sie ist eine sehr verspielte Katzenrasse und möchte diesem Drang am liebsten in Gesellschaft nachgehen.

Training & Beschäftigung

Die Katzenrasse aus den USA liebt Spiele. Mit jeglicher Art von Spielzeug macht man ihr eine Freude. Eine einfache Spielangel oder eine Fellmaus reichen in der Regel allerdings schon aus. Auch wenn die Lykoi Katze verspielt ist, ruht sie dabei in sich selbst und kann sich deshalb auch gut eine Weile selbst beschäftigen. Deshalb bieten sich auch Intelligenzspielzeuge an. Intelligent ist diese Katzenrasse auf jeden Fall und daher auch für Clickertraining geeignete.

Richtige Haltung & Pflege

Lykoi-Katzen sind zwar aktiv, dennoch sind sie nicht uneingeschränkte Freigänger-Katzen. In unseren Breiten wird es im Winter teilweise sehr kalt und das mitunter karge Fell der Katzenrasse kann dazu führen, dass sie schnell friert. Deshalb sollte die Wohnung immer so gestaltet sein, dass die Lykoi sich auch drinnen zu jederzeit wohlfühlt. Hierzu gehören Klettermöglichkeiten, Kuschelhöhlen und ausreichend Platz zum Toben. Wer zwei Lykois oder eine Lykoi mit einer anderen Hauskatze hält, braucht entsprechend mehr Platz. Das teilweise schüttere Fell der Lykoi sollte nur mit einer sehr weichen Bürste besonders sanft gebürstet werden, damit die darunterliegende oder freiliegende Haut nicht verletzt wird. Kahle Fellstellen sollten im Sommer bei Freigängern mit katzengerchtem Sonnenschutz eingecremt werden.

Ernährung

Lykoi Katzen unterscheiden sich in puncto Ernährung nicht von anderen Hauskatzen. Allerdings müssen sie durch ihr dünneres oder kaum vorhandenes Fell mehr Wärmeenergie produzieren als Katzen mit viel Haar. Deshalb könnten manche Werwolfkatzen mehr Futter benötigen als andere Katzenrassen.

Anfälligkeit für bestimmte Krankheiten

Bislang gilt die Lykoi als sehr robust und gesund. Es sind keine rassetypischen Krankheiten bekannt. Trotzdem handelt es sich bei der Zucht um einen relativ kleinen Genpool, was schnell zum Entstehen von Krankheiten oder gesundheitlichen Problemen führen kann. Zudem wird diskutiert, ob es sich bei der Lyoki wegen des schütteren Felles um eine Qualzucht handelt. Daher ließen die ersten Züchter ihre Tiere regelmäßig an der Universität von Tennessee durch auf Dermatologie spezialisierte Tiermediziner untersuchen. Diese stellten fest, dass die Haarlosigkeit an manchen Körperstellen der Katzen zwar eine Einschränkung der Tiere darstellt, diese aber dennoch gesund sind. Heute kreuzen verantwortungsvolle Züchter regelmäßig schwarze Hauskatzen mit ein, um den Genpool zu erweitern und die Problematik der partiellen Haarlosigkeit nicht weiter zu verstärken.

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Die Lykoi Katze im Überblick

  • Charakter: gesellig, verspielt, intelligent
  • Größe: mittelgroß
  • Gewicht: 3–5 Kilogramm
  • Fell: teilweise kahl, mehrmals im Jahr in der Mauser, schwarz-weiße Haare
  • Pflege: vorsichtiges Bürsten mit weicher Bürste
  • Besonderheiten: Die Zuchtbasis ist klein, deshalb ist es schwer, an Lykois zu kommen und seriöse Züchter zu finden.

(ms)

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