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Airedale Terrier

Ein Airedale Terrier steht auf einem Sandweg im Park
Der „König der Terrier“, wie der Airedale Terrier manchmal genannt wird, ist eine der ältesten und vielseitigsten Gebrauchshunderassen der Welt. Foto: Getty Images/K_Thalhofer

Der Airedale Terrier ist ein mittelgroßer Hund, der von vielen auch „König der Terrier“ genannt wird. Das ist dem Umstand geschuldet, dass dieser stolze Vierbeiner der größte Vertreter aus der Terrier-Familie ist. Ursprünglich wurde er für die Jagd auf Otter und Wasserratten eingesetzt, heute ist er ein weltweit beliebter Familienhund.

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Herkunft

Der Airedale Terrier kann auf eine recht lange und bewegte Rassegeschichte zurückblicken. So entstand er Mitte des 19. Jahrhunderts in Großbritannien, als Bauern und Bergleute den großen Otterhund mit dem flinken Terrier kreuzten, um einen neuen und vielseitigen Jagdhund zu erschaffen. Herausgekommen ist damals der Airedale Terrier, in dessen Gen-Pool laut Expertenschätzungen möglicherweise auch noch Gordon Setters, Collies und weitere Hunderassen eingekreuzt wurden. Diese Einflüsse würden auch seinen enormen Arbeitswillen erklären, weshalb dieser Vierbeiner auch äußerst gern für die damals sehr beliebte Jagd auf Otter und Wasserratten eingesetzt wurde.

Benannt ist die Jagdhunderasse nach dem Fluss „Aire“ und dem englischen Begriff für Tal „Dale“, in dem diese Hunde gezüchtet wurden. Ursprünglich gab es den Überlieferungen nach zwar noch ein paar andere Namen, doch dieser konnte sich letztendlich auch international durchsetzen.

Aussehen & Fell

Der Airedale Terrier ist mit einer Widerristhöhe von 56 bis 59 Zentimetern nicht nur der größte unter den (englischen) Terriern, sondern auch tatsächlich eine wahre Erscheinung, der mit einer muskulösen und proportionierten Statur beeindruckt. Dabei bringt er etwa 22 bis 30 Kilogramm auf die Waage. Der Airedale Terrier strahlt zwar eine innere Ruhe aus, aber man sieht ihm dennoch an, dass er für stets für jedes Abenteuer bereit ist. Sein Kopf ist langgezogen und mündet vorne in einen üppigen Bart. Mit seinem freundlichen Gesicht und dem gewellten, drahtige, aber dennoch weichen Fell erinnert dieser sympathische Vierbeiner viele durchaus an einen Teddybären.

Aber bleiben wir mal bei seinem Fell: Es ist dicht, kurz und verfügt über eine weiche Unterwolle. Das doppelte Haarkleid schützt den Airedale zuverlässig vor Wasser, Wind und Kälte. Hitze ist allerdings eine Sache, für die der Gute nicht wirklich gemacht ist. Daher sind hohe Temperaturen definitiv nicht sein Ding. Und noch ein kleiner pelziger Fun Fact zum Fell: Der Airedale Terrier verfügt über keinen natürlichen Haarwechsel und verliert daher nicht so viele Haare.

Charakter & Gemüt

Mut und Unerschrockenheit – das sind zwei terriertypische Eigenschaften, die natürlich auch nicht beim Airedale Terrier fehlen dürfen. Sein waches und aufgewecktes Gemüt machen ihn zum Spitzen-Wachhund, wenngleich er dabei nicht aggressiv ist. Er ist lebendig, aktiv und für jedes Abenteuer zu haben. Es gibt kaum eine Unternehmung, bei der dieser Vierbeiner nicht einen guten Begleiter abgibt.

Auch als Anfänger- oder Familienhund eignet er sich – vorausgesetzt, er bekommt ausreichend Beschäftigung und Auslastung. Denn unter Langeweile oder Unterforderung leidet dieser smarte Hund besonders stark. Zu seinen Menschen baut der Airedale eine tiefe und innige Verbindung auf und würde sie, obwohl er eigentlich sehr friedliebend und absolut nicht aggressiv ist, im Zweifelsfall gegen alle Gefahren verteidigen. Trotz allem neigt auch er – terriertypisch – zu seinem eigenen Kopf, den er gern mal durchzusetzen versucht. Kurzum: Diese Vierbeiner hat eine starke Persönlichkeit.

Erziehung

Dank seiner lebendigen und aufgeweckten Art, sowie seiner hohen Intelligenz ist es verhältnismäßig leicht den Airedale Terrier zu trainieren und ihm neue Dinge beizubringen. Er ist sehr lernbegierig und möchte seinen Menschen gefallen. Doch wie eingangs schon erwähnt neigt auch er dazu manchmal etwas stur zu sein und sein eigenes Köpfchen durchsetzen zu wollen. Daher sollten Halter schon früh mit dem Training anfangen und von Beginn an auf eine liebevolle, aber konsequente Erziehung zu setzen.

Richtige Haltung & Pflege

Auch wenn der Airedale Terrier grundsätzlich ausgeglichen und umgänglich ist, so sollten Halter sicherstellen, dass ihr Tier ausreichend Bewegung und Abwechselung bekommt. Denn nur ein ausgelasteter Hund ist ein glücklicher Hund. An sein Revier stellt dieser zugewandte Hund keine allzu großen Ansprüche. Egal, ob Stadtwohnung oder Haus – Hauptsache er bekommt täglich seine Bewegung und viel Aufmerksamkeit seiner Menschen. Denn am liebsten möchte er bei allem dabei sein. Ihn für länger in einem großen Garten aussperren und einfach mal „machen lassen“, ist hingegen nicht so sein Ding.

In Sachen Körperpflege ist der Airedale Terrier ein recht genügsamer Kumpane. So sollte sein Fell regelmäßig gebürstet und etwa alle drei Monate getrimmt werden. Dafür sollten Halter entweder einen Hundefriseur aufsuchen, oder sich eine Einweisung von einem Experten geben, damit der Haarschnitt nicht zum Frisurenfiasko wird und im Zweifelsfall die Unterwolle beschädigt wird.

Ernährung

Auch im Hinblick auf Futter ist der Airedale Terrier ein recht pflegeleichter Kollege. Da sein Magen viel verträgt, kann er mit Trocken- als auch mit Nassfutter gefüttert werden. Auch BARFen ist eine Möglichkeit, die in Erwägung gezogen werden kann. Sollte man sich aber für handelsübliches Futter entscheiden, so sollte unbedingt darauf geachtet werden, dass das Futter hochwertig ist und weder Getreide noch Zucker enthält. Da der Airedale einen recht hohen Bewegungsdrang hat, sollte dies auch bei der täglichen Futtermenge berücksichtigt werden.

Anfälligkeiten für bestimmte Krankheiten

Glücklicherweise erfreut sich der Airedale Terrier in der Regel robuster Gesundheit, mit bisher recht wenigen rassetypischen Krankheiten. So können Vertreter dieser Rasse, die aus „Ausstellungszuchten“ stammen, zu Allergien und Futterunverträglichkeiten neigen. Hunde aus gewöhnlichen Zuchtlinien können vermehrt zu Hüftgelenksdysplasie (HD), Ellenbogendysplasie (ED) und auch Progressiver Retina Atrophie (PRA) neigen. Des Weiteren kann beim Airedale Terrier die Erbkrankheit „Juvenile Nephorpathie“ (JRD, engl. „juvenile renal disease“) durchkommen. Dabei handelt es sich um eine Erkrankung, die zu einem tödlichen Nierenversagen führen kann. Gesunde Hunde dieser Rasse können im Schnitt zwischen 10 und 12 Jahren alt werden.

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Der Airedale Terrier im Überblick

  • Charakter: freundlich, intelligent, wachsam
  • Größe: 56 bis 61 cm
  • Gewicht: 22–30 kg
  • Fell: drahtig, leicht wellig und dicht
  • Bewegungsbedarf: mittel
  • Durchschnittliche Lebenserwartung: 10–12 Jahre
  • Besonderheiten: Gehört zu den größten Terriern

(da)

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