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Achtung, Kröten unterwegs! Wildtierstiftung mahnt zur Vorsicht

Es ist wieder Laichzeit

Achtung, Kröten unterwegs! Wildtierstiftung mahnt zur Vorsicht 

Kröte
Kröten bleiben meist sitzen, wenn ein Auto kommt.Foto: Daniel Bockwoldt/dpa/Archivbild

Die Tage werden wieder länger, die Temperaturen milder. Manche Amphibien machen sich nun vielerorts wieder auf den Weg zu ihren Laichgewässern. Den Start machen die Erdkröten.

Auto-, Lkw- und Motorradfahrer aufgepasst: Wegen der wärmeren Witterung können bereits an warmen Tagen im Februar die ersten Kröten auf den Straßen unterwegs sein. Die Erdkröte (Bufo bufo), die größte heimische Kröten-Art, ist zugleich diejenige, die die Wanderung zu den Laichplätzen als erste beginnt. Sobald die Temperaturen in der Nacht regelmäßig nicht mehr unter fünf Grad fallen und die Witterung feucht ist, werden der Deutschen-Wildtier-Stiftung zufolge die Männchen aktiv – und zwar alle auf einmal.

„So kann es passieren, dass Sie schon im zeitigen Frühjahr urplötzlich Hunderte Kröten sehen, den Rest des Jahres aber keine einzige mehr“, sagte Biologin Sophia Lansing von der Deutschen-Wildtier-Stiftung in einer Mitteilung. Die Erdkröte zähle dabei zu den ersten Amphibien, die ab Ende Februar ihre Winterquartiere verlassen und zu ihren Laichgewässern starten. Die Weibchen folgen den männlichen Tieren etwas später.

Da es etwa dreimal so viele männliche wie weibliche Kröten gebe, müsse das Männchen fix sein. Instinktiv springe er alles an, was sich im Laub bewegt und im Entferntesten an eine Krötendame erinnere. Dabei sollen ihm die muskulösen Beine dabei helfen, sich überall festzuhalten. Habe das Männchen dann ein Weibchen ausgemacht, so hüpfe es auf den Rücken des Tieres, umfasse es und lasse sich huckepack zum Laichgewässer tragen. 

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Kröten bleiben meist auf der Straße sitzen

Da der Weg in die Gewässer nicht selten von befahrenen Straßen gekreuzt wird, riet die Stiftung, in den kommenden Tagen noch vorsichtiger unterwegs zu sein. Man müsse besonders auf Kröten und Frösche auf der Straße achten. „Denn anstatt vor anrollenden Autos davon zu hüpfen, bleiben sie meist sitzen oder nehmen eine Drohstellung ein und blähen sich dabei auf. Dieses Verhalten hilft gegen Fressfeinde wie zum Beispiel Schlangen – nicht aber gegen ein Auto“, so Biologin Lansing. Dabei könne allein die Druckwelle des herannahenden Fahrzeugs die Organe der Tiere zerstören und sie damit töten.

Obwohl Erdkröten als ungefährdet gelten, können sie im Frühjahr jedoch Opfer des Straßenverkehrs werden. Mit Krötentunneln, Amphibienzäunen und Einsammel-Aktionen versuchen Tierschützer, während der Krötenwanderung die Tiere vor dem Tod auf der Straße zu bewahren.

Mit Material der dpa

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