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Kann Menschen töten

Den giftigsten Frosch der Welt kann man als Haustier halten

Der Schreckliche Pfeilgiftfrosch ist der giftigste Frosch der Welt
Zu den giftigsten Fröschen der Welt gehört der Schreckliche Pfeilgiftfrosch. Er kann mit seinem Gift zehn Menschen auf einmal töten. Foto: Getty Images
Porträtbild Marike Stucke
Freie Autorin

28.01.2023, 15:23 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten

Manche Frösche können Gift produzieren, das in geringster Menge nicht nur einen, sondern gleich zehn Menschen auf einmal töten kann. Welche das sind und wie giftig die Frösche tatsächlich sind, hat PETBOOK hier zusammengefasst.

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Es gibt viele giftige Lebewesen auf der Welt: Spinnen, Schlangen, Pflanzen und auch Frösche. Ihre Giftigkeit haben sich teilweise sogar indigene Völker im Regenwald zunutze gemacht, um sich gegen Feinde zu verteidigen oder diese zu töten. In Deutschland gibt es allerdings keine Froschart, die Gift in sich trägt und Menschen Schaden zufügen kann.

Der giftigste Frosch der Welt

Der Superlativ unter den Giftfröschen ist der Schreckliche Pfeilgiftfrosch. Es reicht bereits ein Miligramm seines Gifts aus, um zehn Menschen, 10.000 Mäuse oder auch zwei Elefanten zu töten. Das Gift produzieren sie in der Froschhaut. Dieses wurde von indigenen Völkern in Kolumbien lange Zeit für die Herstellung von Giftpfeilen verwendet, die mit Blasrohren auf Feinde geschossen wurden. Daher haben die Pfeilgiftfrösche auch ihren Namen.

Wer sich einen Pfeilgiftfrosch in unseren Breiten hält, muss übrigens nicht befürchten, dass ihn sein eigenes Haustier vergiften kann. Denn um das hochwirksame Gift zu produzieren, müssen die Frösche spezielle tropische Insekten fressen. Ohne diese Futtergabe, sind die Pfeilgiftfrösche also völlig ungiftig, auch der Schreckliche Pfeilgiftfrosch.

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Viele weitere giftige Froscharten im Regenwald

Besonders in tropischen Regionen leben verschiedene Arten von Pfeilgiftfröschen. Sie beeindrucken oft schon durch ihre besondere Farbgebung. In kräftigen Signalfarben wie Rot, Blau oder auch Gelb (wie der Schreckliche Pfeilgiftfrosch) sind sie im Pflanzendickicht alles andere als gut getarnt. Das müssen sie aber auch gar nicht sein, denn sie weisen ihre Fressfeinde durch ihre grelle Farbe darauf hin, dass ihr Verzehr keine gute Idee ist. Es gibt allerdings auch ungiftige Froscharten, die die Signalfarben der giftigen Frösche imitieren, um von deren Warnwirkung zu profitieren. Auch gibt es ungiftige Baumsteigerfroscharten, die sich mit ihren Farben und Mustern ihrer Umgebung anpassen, um so für Fressfeinde quasi unsichtbar zu werden.

Pfeilgiftfrösche werden auch Baumsteigerfrösche genannt, wobei sie nicht nur Baumwipfel, sondern auch den Bodenbereich des Regenwalds bewohnen. Ihr Verbreitungsgebiet erstreckt sich über den gesamten tropischen Regenwald, wobei ihr Lebensraum durch Rodung in den vergangenen Jahrzehnten massiv geschrumpft ist. Durch die Aussetzung einiger Pfeilgiftfrösche auf Hawaii gibt es auch dort eine kleine Population.

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Den giftigsten Frosch kann man als Haustier halten

Pfeilgiftfrösche sind im Terrarium ein echter Blickfang mit ihren leuchtenden Farben. Darüber hinaus sind sie tagaktiv und können so vom Halter gut beobachtet werden. Baumsteigerfrösche sind als Haustiere im Terrarium ungiftig. Sie stellen allerdings einige Ansprüche an eine artgerechte Haltung, da diese den Bedingungen im tropischen Regenwald nahekommen muss. Das Terrarium sollte Mindestmaße von 50 × 50 × 50 Zentimeter und eine konstante Luftfeuchtigkeit von 80 % haben.

Die Pfeilgiftfrösche brauchen diese hohe Luftfeuchtigkeit, damit ihre Haut stets feucht und geschmeidig bleibt. Andernfalls können sie regelrecht austrocknen und schnell verenden. Auch sollte die Temperatur mindestens bei 22 Grad liegen. Ideal jedoch sind 25 Grad. Als Begrünung eignen sich Pflanzen, die auch im Regenwald vorkommen und sich in dem feucht-heißen Klima des Terrariums wohlfühlen. Dazu gehören zum Beispiel Bromelien (Ananasgewächse) oder auch Tillandsien und verschiedene tropische Kletterpflanzen.

Entsprechend ihres Namens können Baumsteigerfrösche gut klettern. Ihnen fehlen zwischen einigen Fingergliedmaßen die Schwimmhäute. So können sie sich besser an Unebenheiten und Zweigen festhalten. Es sollten also auch Wurzelstücke oder verzweigte Äste im Terrarium untergebracht werden. Am liebsten leben die Amphibien in kleinen Gruppen zusammen. Je nach Gruppengröße sollte das Terrarium dann auch größer ausfallen als die Mindestmaße. Als Futter können den in Heimtierhaltung ungiftigen Fröschen verschiedene lebende Insekten angeboten werden. Hierfür eignen sich zum Beispiel Obstfliegen, Asseln oder auch Blattläuser. Allerdings müssen diese unbedingt lebendig sein, wenn sie in das Terrarium gesetzt werden. Denn Baumsteigerfrösche fangen ihr Futter nur, wenn es sich bewegt. Auf tote Insekten würden sie nicht reagieren und trotz Futterangebot einfach verhungern.

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