VG Wort
Direkt zum Inhalt wechseln
logo Das Magazin für alle Tierbesitzer und -liebhaber
Premiumfutter-Partner von PETBOOK
WOW Logo
Nicht alle suchen Schutz

Was tun Vögel eigentlich, wenn es regnet?

Bei Regen suchen Gartenvögel meist schnell Verstecke auf, um nicht nass zu werden.
Bei Regen suchen Gartenvögel meist schnell Verstecke auf, um nicht nass zu werden. Foto: Getty Images
Porträtbild Marike Stucke
Freie Autorin

21.03.2023, 16:58 Uhr | Lesezeit: 5 Minuten

Wenn eine Regenfront heraufzieht, zücken Menschen schnell den Schirm oder werfen einen Regenmantel über. Aber was machen eigentlich Vögel bei Regen? PETBOOK erklärt, wie Vögel sich vor dem Nass schützen und wie sich das Verhalten bei den verschiedenen Vogelarten hierbei unterscheidet.

Artikel teilen

Regenschauer kommen in unseren Breiten häufig vor und auch Sommergewitter oder Herbststürme gehen größtenteils mit Regen und einer Menge Wind einher. Was machen aber Singvögel und andere Vogelordnungen? Je nach Lebensraum und Lebensweise haben sich Vögel bei Regen unterschiedliche Verhaltensmuster angeeignet. Kurzzeitig fliegen können Vögel bei Regen übrigens fast alle. Nur besonders empfindliche Gefieder wie bei der Eule müssen tunlichst vor zu viel Nässe geschützt werden. Das Federkleid würde sich sonst mit Wasser vollsaugen und wäre zum Fliegen anschließend zu schwer.

Auch interessant: Papageienkrankheit – Gefahr für Vogel und Mensc

Vögel aus dem Garten suchen bei Regen Schutz

Wer Amseln und Spatzen bei einem Regenguss draußen beobachtet, wird schnell feststellen, dass diese sich zielsicher in Vogelhäuschen, unter Vorsprünge oder in Baumhöhlen begeben. Auch dichtes Buschwerk oder ein Baum mit viel Laub wird gern als Regendach aufgesucht. Hier warten die Vögel ab, bis die Regenwolken sich verzogen haben. Amseln schätzen im Anschluss besonders die zahlreichen Regenwürmer als Leckerbissen, die sich bei Regen an die Oberfläche wagen, um in ihren Erdgängen nicht zu ertrinken.

Wer unseren heimischen Vögeln einen Unterschlupf zur Verfügung stellen will, kann auf klassische Futterhäuschen zurückgreifen. Sind diese mit Vogelfutter gefüllt, kommen die Tiere besonders gern zu Besuch. Auch Nistkästen für unterschiedliche Vogelarten können im Herbst und Winter als gemütlicher Unterschlupf dienen. Im Frühling werden diese dann gerne auch als Nistplatz ausgewählt. Eine Kombination aus Futterhäuschen und Nistkasten in einem Garten (oder auf einem Balkon) bietet Vögeln also alles, was sie rund ums Jahr brauchen.

Wasservögel tragen ein wasserabweisendes Kleid

Vögel wie Schwäne oder Enten befinden sich einen großen Teil des Tages auf oder im Wasser. Ihr Federkleid ist deshalb von einer dünnen Fettschicht umhüllt, damit sich die Federn nicht mit Wasser vollsaugen und schnell abtrocknen. Die Vögel verfügen über eine sogenannte Bürzeldrüse unter den Schwanzfedern. Mit dem Schnabel wird hier das Drüsensekret aufgenommen und im Federkleid verteilt. Deshalb kann man Wasservögel auch oft beobachten, wie sie scheinbar unentwegt ihr Gefieder putzen. Den gleichen schützenden Effekt erzielen die Vogelfedern auch bei Regen: Das Wasser perlt einfach ab. Dennoch schwimmen die meisten Wasservögel in den ruhigeren Uferbereich und suchen zwischen Schilf oder Rohrkolben Schutz vor starken Windböen.

Vögel bei Regen – gemeinsam bleiben sie warm

Pinguine oder auch Möwen trotzen schlechtem Wetter in der Regel einfach durchs Abwarten. Sie harren relativ starr an einer Stelle aus, bis das Schlimmste vorbei ist. Einige Vogelarten rücken dabei eng zusammen, um einander Schutz zu bieten und sich zu wärmen. So schaffen es bei den Pinguinen auch die ganz kleinen Vögelchen, bei Eis und Schnee kuschelig warm zu bleiben.

Auch Raubvögel wirken bei Regen wie sture Zeitgenossen. Sie beenden ihre Segelflüge über ihr Jagdgebiet und suchen sich einen erhöhten Aussichtspunkt. Hier harren sie aus, bis sich die Wetterbindungen wieder bessern.

Auch interessant: Mit diesen irren Tricks sparen Tiere im Winter Energie

Zugstau auf der Raststätte bei Regen

Zugvögel müssen teilweise mehrere tausend Kilometer zurücklegen. Kommt der Wind aus der falschen Richtung und kommt zudem zu viel Regen vom Himmel, legen die Tiere eine Rast ein. Sie verharren dann so lange auf der Zugvogel-Raststätte, bis sich die Wetterbedingungen wieder verbessert haben. Werden diese im Laufe der Zeit sogar noch schlechter, kann es auch zum sogenannten Umkehrzug kommen. Die Zugvögel kehren dann ein gutes Stück auf ihrer ursprünglichen Route zurück.

Elternvögel dienen als Regenschirm

Was tut man nicht alles für den Nachwuchs: Viele brütende Vogelarten oder solche mit Küken im Nest setzen sich bei Regen breitflächig auf Eier und Vogelbabys. Der weiche Flaum der Küken schützt nur wenig vor Feuchtigkeit und wird so von den aufopferungsvollen Elternvögeln trocken gehalten. Warm bleibt das Gelege so auch.

Mauersegler haben hierbei eine ganz besondere Überlebensstrategie entwickelt. Nahen starke Gewitterfronten, umfliegen die Elternvögel diese so lange, bis der Himmel wieder aufklart. Der Nachwuchs wird in dieser Zeit im höhlenartigen Nest zurückgelassen. Die Küken können aber bis zu einer Woche ohne Nahrung auskommen, indem sie Stoffwechsel, Körpertemperatur und Atemfrequenz herunterfahren. So überleben die kleinen Mauersegler auch, wenn die Eltern wegen eines starken Unwetters einige Tage nicht zum Nest zurückkehren können.

Mehr zum Thema

Quellen:

Themen: #dogslove Heimische Wildtiere
Das beste Hundefutter mit viel Fleisch.
WOW Logo
Anzeige
Deine Datensicherheit bei der Nutzung der Teilen-Funktion
Um diesen Artikel oder andere Inhalte über Soziale-Netzwerke zu teilen, brauchen wir deine Zustimmung für
Sie haben erfolgreich Ihre Einwilligung in die Nutzung dieser Webseite mit Tracking und Cookies widerrufen. Sie können sich jetzt erneut zwischen dem Pur-Abo und der Nutzung mit personalisierter Werbung, Cookies und Tracking entscheiden.