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Von Sommer auf Winter

Wie Sie Ihre Haustiere auf die Zeitumstellung vorbereiten

Chihuahua wartet auf neben dem apf und einer Uhr auf sein Futter
Wo bleibt das Futter? Tiere haben eine innere Uhr und gewöhnen sich schnell an bestimmte Fütterungszeiten. Daher sollte man Hund und Katze am besten noch vor der Zeitumstellung langsam umgewöhnen. Foto: Getty Images
Porträt Saskia Schneider auf dem PETBOOK Relaunch
Redaktionsleiterin

26.10.2023, 11:06 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten

Am letzten Wochenende des Oktobers werden jährlich die Uhren um eine Stunde zurückgestellt. Das hat auch Einfluss auf die Gassi- und Futterzeiten für Hund und Katze. Daher sollte man seine Tiere auf die Zeitumstellung vorbereiten. PETBOOK erklärt, wie es geht.

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Jeden Abend um 19 Uhr klingelt bei uns der Wecker. Jetzt bekommt die Katze ihre Tabletten – selbstverständlich verpackt im absoluten Lieblings-Snack. Natürlich geht auch unsere andere Katze dabei nicht leer aus. Mittlerweile ist das Ritual so etabliert, dass die beiden bereits zehn Minuten vor der eigentlichen Zeit vor der Küche hocken und geduldig warten. Jetzt stellen Sie sich die langen Gesichter vor, wenn die Tiere nach der Zeitumstellung wie gewohnt kommen, es aber noch gar nicht 19 Uhr, sondern erst 18 Uhr ist und nichts passiert.

Alle Tiere – der Mensch eingeschlossen – haben eine innere Uhr, die dafür sorgt, dass sie mit ihrer Umwelt im Takt bleiben. Die innere Uhr sagt uns nicht nur, wann wir schlafen und aktiv sein müssen, sondern sagt den Tieren auch, wann es Futter zu finden, beziehungsweise zu jagen gibt. Dabei kann eine ziemlich genaue Anpassung an bestimmte Zeitpunkte erfolgen. Wie geht man als Halter nun damit um, wenn die Zeit umgestellt wird, die Haustiere aber noch nach der Sommer-Taktung weiterlaufen?

Wie reagieren Haustiere auf die Zeitumstellung?

Bei der Zeitumstellung von Sommer zu Winter werden die Uhren um eine Stunde zurückgedreht. Dadurch finden Fütterungen und die Spaziergänge plötzlich eine Stunde später statt als gewohnt. Für die Gassizeiten stellt dies meist weniger Probleme dar, denn die Abstände zwischen den Gassi-Gängen bleiben dadurch ja gleich. Trotzdem kann es vor allem am Morgen doch mal zu Unfällen kommen, weil der Hund gewohnt ist, zu einer bestimmten Zeit wach zu werden und dann eben mal muss.

„Die meisten Haustiere haben einen festen Rhythmus im Alltag. Vor allem Hunde und Katzen haben sich an bestimmte Routinen gewöhnt“, erklärt Janine Cirini, Campaignerin in einer Mitteilung der Vier Pfoten Schweiz. „Katzen fangen an zu maunzen, machen auf sich aufmerksam, streichen einem beispielsweise um die Füße und Beine oder klettern auf den Schoß“. Auch Hunde könnten unruhig reagieren, zu Übersprungshandlungen neigen und sogar quengelig werden, wenn es nicht zu gewohnter Zeit zur Fütterung oder zur Gassirunde komme. „Sie beginnen zu winseln und stupsen einen mit der Nase immer wieder an“.

Problematischer ist die Zeitumstellung für Tiere bei den Fütterungszeiten, vor allem wenn Hund oder Katze immer zur selben Uhrzeit ihr Fressen bekommen. In Erwartung des Futters produziert der Magen kurz vor der gewohnten Fütterungszeit Magensäure. Bleibt die Mahlzeit dann aus oder verschiebt sich, kann die nicht benötigte Säure die Magenschleimhaut reizen. Das kann dazu führen, dass die Tiere sehr quengelig werden oder sich im schlimmsten Fall sogar übergeben.

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Tiere langsam auf die Zeitumstellung vorbereiten

Da sich unsere Haustiere dank ihrer inneren Uhr an eine gewisse Routine gewöhnt haben, sollte man sie auf die Zeitumstellung langsam vorbereiten. Zum Beispiel, indem man Futterzeiten, Gassigehen oder Ruhephasen jeden Tag um etwa zehn Minuten verzögert, rät Cirini von Vier Pfoten. Gerade für Haustiere, die regelmäßig Medikamente zu der gleichen Tageszeit erhielten, sei eine langsame Umgewöhnung wichtig.

Wer die Umstellung versäumt hat, sollte daher nachsichtig mit seinem Haustier sein. Trotzdem kann man versuchen, die Zeiten täglich in kleinen Schritten anzupassen. Von einem Tag auf den anderen alles um eine Stunde zu verzögern, nur weil die Uhr an der Wand noch nicht die „richtige Zeit“ anzeigt, bringt nicht viel.

So gehen wir bei unseren Haustieren vor

„Unsere Katze Nairobi bekommt zweimal täglich Tabletten. Da sie diese nach der Zeitumstellung eine Stunde später erhalten würde, verlegen wir die Tablettengabe um knapp eine Stunde nach vorn: statt um 19 Uhr auf 18.10 Uhr. Am nächsten Tag dann auf 18.20 Uhr usw. bis wir bei 19 Uhr angelangt sind. An den Fütterungs- oder Gassi-Zeiten für Hündin Yumi ändern wir übrigens nichts, da wir hier kaum feste Uhrzeiten haben und Yumi eh Langschläferin ist.“Saskia Schneider, Leitende Redakteurin bei PETBOOK
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