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Bobi ist der älteste Hund aller Zeiten

Bobi aus Portugal

So alt ist der älteste Hund aller Zeiten!

Hund Bobi aus Portugal bricht gleich zwei Weltrekorde: Er ist aktuell sowohl der älteste lebende Hund als auch der älteste Hund aller Zeiten. Doch dazu wäre es beinahe nicht gekommen, denn er war als Welpe dem Tod geweiht. Leonel Costa zog Bobi auf und hat seine eigene Erklärung dafür, warum der Rüde so alt geworden ist.

Hund Bobi aus Portugal ist der neue Guinnessbuch-Rekordhalter als ältester lebender Hund und ältester Hund aller Zeiten. Wie der Herdenschutzhund ein so hohes Alter erreichen konnte, ist nicht eindeutig zu belegen. Sein Halter Leonel Costa hat dazu seine eigenen Vermutungen. Ebenso wundersam wie sein Alter ist auch seine Lebensgeschichte, denn der Hund sollte kurz nach seiner Geburt getötet werden. Ein glücklicher Zufall rettete ihm das Leben und er wuchs im portugiesischen Conqueiros in Leiria auf, etwa anderthalb Autostunden nördlich von Lissabon.

Als ältester Hund aller Zeiten bricht Bobi einen fast 100 Jahre anhaltenden Weltrekord

Bobi hat als reinrassiger Rafeiro do Alentejo eigentlich eine Lebenserwartung von 12 bis 14 Jahren – für die großen Herdenschutzhunde ein stolzes Alter. Mit seinen 30 Jahren und knapp neun Monaten, genauer: 30 Jahre und 271 Tage (Stand: 6. Februar 2023) ist Bobi mittlerweile mehr als doppelt so alt. Damit bricht er als ältester Hund aller Zeiten einen Weltrekord, der fast ein Jahrhundert lang bestand. Diesen Rekord hielt zuvor jahrzehntelang ein Australian Cattle Dog namens Bluey. Der in Australien lebende Hund wurde 29 Jahre und fünf Monate alt, bevor man ihn im Jahr 1939 einschläferte.

Zuvor hielten vor allem kleine Hunderassen, wie beispielsweise Chihuahua TobyKeith den Weltrekord als ältester Hund der Welt (PETBOOK berichtete). Das hohe Alter eines großen Herdenschutzhundes wie Bobi ist daher wahrhaftig besonders. Zwar sei Bobi mittlerweile ruhiger als früher und entspanne an kalten Tagen am liebsten vor dem Feuer, erklärt Leonel Costa im Gespräch mit „Guinness World Records“. Gesundheitlich sei das Leben seines Hundes jedoch größtenteils problemlos verlaufen. Regelmäßige Termine beim Tierarzt würden zeigen, dass es Bobi für sein fortgeschrittenes Alter gut gehe, so Costa weiter.

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Bobi entging als Welpe nur knapp dem Tod

Der älteste Hund aller Zeiten soll als Welpe jedoch nur zufällig dem frühen Tod entgangen sein. Eine Hündin der Familie Costa habe 1992 in einem Nebengebäude, in dem Feuerholz gelagert wurde, Welpen bekommen, berichtet „Guinness World Records“. Costa, damals acht Jahre alt, erinnert sich: „Mein Vater war Jäger und wir hatten immer viele Hunde.“ Von den Eltern sei entschieden worden, dass die Familie die neugeborenen Welpen nicht auch noch großziehen könne. Daher sollten die Tiere lebendig begraben und so grausam getötet werden. Ein solcher Umgang mit neugeborenen Welpen, deren Augen noch geschlossen waren, sei den Angaben Leonel Costas zufolge zu dieser Zeit leider keine Seltenheit gewesen.

Bobi jedoch hatte Gück: Ihn übersahen die Eltern wohl zwischen dem Feuerholz und er überlebte als einziger Welpe. Das bemerkten die Kinder der Costa-Familie wenige Tage später. Sie beobachteten, wie die Hündin immer wieder in das Gebäude zurückkehrte, indem sie ihre Welpen bekommen hatte. Dort entdeckten sie den kleinen Hund. Leonel Costa erzählte „Guinness World Records“, die Kinder hätten Bobi solange vor den Eltern versteckt, bis das Tier seine Augen öffnete – und die Eltern den Welpen nicht mehr töteten. So erhielt Bobi die Chance auf ein langes, glückliches Leben, die er bisher eindeutig genutzt zu haben scheint.

Halter äußert Vermutungen darüber, warum Bobi der älteste Hund aller Zeiten sei

Die Familie Costa registrierte Bobi im Jahr 1992 in einer veterinärmedizinischen Einrichtung im nahen Ort Leiria, die sein Alter für „Guinness World Records“ bestätigte. Das hohe Alter seines Kindheitshundes begründet Leonel Costa mit dessen Lebensumständen. Bobi sei in einer friedlichen Umgebung, weit weg von Lärm und Stress einer Stadt aufgewachsen. Auch habe er sich auf dem Land der Familie immer frei bewegen dürfen. Der Herdenschutzhund sei nie angekettet gewesen oder an einer Leine gelaufen, sondern habe die Wiesen und Wälder der Umgebung erkundet.

Auch seine Ernährung soll die Langlebigkeit des robusten Hundes positiv beeinflusst haben, berichtet Costa im Gespräch mit „Guinness World Records“. Bobi fresse bereits sein ganzes Leben lang „menschliche Nahrung“ und kein klassisches Hundefutter. Um Gewürze vom Essen zu entfernen, weiche Costa das für seine Hunde bestimmte Essen in Wasser ein. „Bobi zögert nicht, wenn er zwischen einer Dose Tierfutter oder einem Stück Fleisch wählen muss und entscheidet sich für unser Essen.“ so Costa über die Ernährung seines Hundes. Auch trinke der Hund etwa einen Liter Wasser am Tag. Selbst im hohen Alter sei Bobi noch sehr gesellig, wenn auch nicht mehr so unternehmungsfreudig, wie früher. Er verbringe einen Großteil seiner Zeit mit den vier Katzen der Familie im Garten.

Bobi ist nicht der einzige alte Hund der Familie Costa

Die Tiere der Familie Costa haben den Angaben von Leonel Costa nach „immer viele Jahre überlebt“, berichtet „Guinness World Records“. Bobis Mutter Gira sei 18 Jahre alt geworden und ein anderer Hund namens Chicote 22 Jahre. Das vergleichsweise hohe Alter seiner Tiere sehe Costa als normal an und als ein Ergebnis ihrer Lebensumstände auf dem Land. Dennoch sei Bobi etwas Besonderes für den Portugiesen. Der Hund erinnere ihn an die Menschen, die zu seiner Familie gehörten und nicht mehr da sind. „Mein Vater, mein Bruder oder meine Großeltern, die diese Welt bereits verlassen haben. Bobi repräsentiert diese Generationen.“, so Costa.

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